Wein:Oechsle-Grad

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Der Oechsle-Grad ist das Mostgewicht des Weines. Seinen Namen trägt er zu Gunsten seines Erfinders, Ferdinand Oechsle, der diese Maßeinheit geschaffen hat. Er erfand dazu die so genannte Oechsle-Waage. Der Oechsle-Grad wird vor der Gärung im Wein gemessen, daher der Name Mostgewicht. Im Most befinden sich außer Wasser auch noch viele andere Stoffe, die schwerer sind als Wasser. Zucker ist zum Beispiel im Most gelöst. Es geht aber nicht nur um Zucker, sondern auch um andere Bestandteile des Mostes. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Luxemburg wird diese Maßeinheit verwendet. Man darf diesen Wert auch nicht verallgemeinern, denn sonnenbeschienene Weine haben durchaus ein höheres Mostgewicht, als Weine aus Nordeuropa. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Oechsle-Grad aber per Gesetz die Klassifizierung, weil hier normal nicht so hohe Werte vorkommen. Prädikate kann man in Deutschland zum Beispiel nur über den Oechsle-Grad erreichen.

Wie errechnet sich der Oechsle-Grad? Pysikalisch ist die Messung des Oechsle-Grades einfach nur die Messung der Dichte des Mostes. Wasser hat zum Beispiel eine geringere Dichte, wenn es rein ist. Sind Säuren, Zucker oder andere Bestandteile im Wasser gelöst, dann erhöht sich die Dichte. Und nur das wird gemessen. Viele sagen auch, dass der Oechsle-Grad nur der zu erwartende Alkoholgehalt des aus dem Most entstehenden Weines ist. Das ist nur die halbe Wahrheit. Zugrunde gelegt wird ein Liter Wasser und der Oechsle-Grad ist die höhere Dichte, die der Most gegenüber dem Wasser hat. Die Rechnung ist auch recht einfach. 1 Liter Wasser wird bei 20°C einem Liter Most entgegengestellt. Das Wasser sollte nun 1000 g wiegen. Wiegt der Most, um etwas zu sagen 1076 g, dann hat er einen Oechsle-Grad von 76 °Oe, also 76 Grad Oechsle.

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