Wein:Weinbaugebiet Graves

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Bordelais mit Graves
Chateau-de-Portet-CTH.JPG

Das Weinanbaugebiet Gebiet Graves ist eines der ältesten in der Region Bordeaux. Es hat etwa 4.650 ha Fläche, 3.000 ha nimmt die regionale Appellation Graves ein. Von den 4.650 ha Fläche werden derzeit etwa 3.450 ha bewirtschaftet.

Seit dem 4. März 1937 verfügt die Appellation über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée.

Der Name Graves (gravier = "Kiesel") leitet sich vom steinigen Boden der Region ab. Sie erstreckt sich in einem 55 km langen und 10 km breiten Streifen von der Stadt Bordeaux im Norden bis zur Gemeinde Langon im Süden westlich entlang des Flusses Garonne, der im Laufe seiner Entstehungszeit das Geröll seiner das Grand-Massif entwässernden Nebenflüsse in seinem Unterlauf in den Uferbereichen ablagerte. Diese Steine speichern tagsüber die Sonnenenergie und geben die Wärme in der Nacht ab. Dadurch entsteht ein sehr günstiges Mikroklima, das den Reben zugutekommt. Das Gebiet ist westlich und südlich von Pinienwäldern geschützt.

Einige (auch historisch) bedeutende Weingüter der Region sind

  • Château Pape-Clément im heutigen Bordeaux-Stadtteil Pessac, das vom späteren Papst Clemens V. im Jahre 1300 gegründet wurde, als er noch Erzbischof von Bordeaux war.
  • Château Haut-Brion, 1531–1551, ebenfalls in Pessac
  • Château Les Carmes-Haut-Brion, ebenfalls in Pessac
  • Château La Mission Haut-Brion, im Stadtteil Talence
  • Château Bouscaut
  • Château Carbonnieux
  • Domaine de Chevalier
  • Château Couhins
  • Château Couhins-Lurton
  • Château de Fieuzal
  • Château Haut-Bailly
  • Château la Tour Haut-Brion
  • Château Latour-Martillac
  • Château Laville Haut-Brion
  • Château Malartic-Lagravière
  • Château Olivier
  • Château Smith Haut Lafitte

Portets[Quelltext bearbeiten]

Einer der wichtigsten Orte der Region ist das Städtchen Portets, das etwa in der Mitte des Gebietes liegt. Hier befindet sich das im 16. Jahrhundert gegründete Château de Portet in der Nachfolge der Residenz des Barons von Montferand. Im Jahre 1587 gehörte das Schloss dem Baron de Portets, Guillaume de Gascq. Während mehr als zwei Jahrhunderten stand die Familie an der Spitze des Herrschaftsgebietes. Der letzte Repräsentant veräußerte seine Güter vor seinem Tod im Jahre 1781 an Valdec de Lessart, der es wiederum 4 Jahre später an die Familie Séquineau de Lognac verkaufte, die Besitzerin des Château de Portets bis zum Ende des 19. Jahrhunderts blieb.

Im Jahre 1956 übernahm mit Jules Théron die Familie Théron das Anwesen, das zu dieser Zeit völlig verwahrlost war. Théron war Agraringenieur und Präsident des Generalrates von Oran in Algerien. Nachdem die Deutschen das Anwesen während des Zweiten Weltkriegs besetzt hatten, verkam es vollends. Théron und sein Sohn Jean-Pierre, ebenfalls Agrar-Ingenieur und Önologe, setzten ihre ganze Energie in die Wiederbelebung des Schlosses.

Heute ist das Schloss in sehr gutem Zustand und stellt mit seinem schmiedeeisernen Zaun ein besonders imposantes Gebäude der Ortschaft dar. Sehenswert sind weiterhin seine grandiose Treppe, der Turm, der Schlosshof und der Schlosspark.

Heute steht das Schloss unter der Obhut der Enkeltochter, Marie-Hélène Yung-Théron.