Wein:Wie lagert man Wein?
Einfache Weine halten sich nicht lange, sie werden innerhalb von zwei Jahren schlecht. Solche Weine zu beschaffen, ist aber sehr einfach. Es sind keine Weine, die man lange lagern möchte.
Je höher die Weinqualität ist, desto länger hält er sich auch. Insbesondere Rotweine zeichnen sich durch eine lange Lagerfähigkeit aus, je nach dem, wie viel Tannin sie enthalten. Diese hochwertigen Weine erreichen nach einer gewissen Lagerzeit ihren geschmacklichen Höhepunkt und lassen dann wieder nach, bis auch sie durch die Oxydation schließlich umkippen. Kein Wein wird immer besser, je länger er lagert! Zur Lagerung sind einige Dinge zu beachten:
- Flaschen sollten liegend gelagert werden. Dafür benötigt man spezielle Vorrichtungen. Wer wenig Wert auf die Optik legt, ist mit einfachen, stapelbaren Plastikregalen, die man für wenig Geld im Supermarkt bekommt, schon gut bedient. Im Baumarkt kann man aufwändigere Lösungen bekommen. Sie bestehen aus gebranntem Ton und sind genauso stapelbar. Diese Elemente haben den Vorteil, dass sie die Temperatur speichern und den Wein bei gleichbleibender Temperatur halten, auch wenn es im Raum einmal warm wird.
- Die Temperatur ist der nächste wichtige Punkt. In einem Raum, in dem Wein gelagert wird, sollte zu allen Jahreszeiten eine gleichmäßige Temperatur herrschen. Dabei darf die Temperatur ruhig ein wenig schwanken, aber nicht zu viel. Optimal sind Temperaturen zwischen 8 und 14 °C. Ein Keller bietet sich hier an.
- Profis haben natürlich einen speziellen Weinkeller mit einer Klimazelle. Hier lagert der Wein bei gleichbleibender Temperatur und hat die besten Bedingungen, sehr lange haltbar zu sein.
- Wein benötigt aufgrund seines Korkens eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Etwa 70 % Luftfeuchtigkeit sollte es schon sein, sonst trocknet der Korken ein und Sauerstoff kann durch die Risse, die sich im Korken bilden, an den Wein gelangen. Das beschleunigt das Verderben des Weines.
- Der Wein sollte möglichst dunkel gelagert werden. Das Licht setzt im Wein mikrobiologische Prozesse in Gang, die den Wein Verderben lassen. Auch hier bietet sich wieder ein Keller an.
- Zusätzlich sollte man noch darauf achten, dass der Wein keinen Gerüchen und Erschütterungen ausgesetzt ist. Auch diese wirken sich auf den Wein aus. Wein in der Garage ist also schlecht, weil in der Garage durch das Hinein- und Herausfahren viele Erschütterungen entstehen und weil es in der Garage nach Benzin, Abgasen und Öl riecht.
- Es gibt spezielle Kühlschränke für Wein, die natürlich ihren Preis haben und die sich nur für anspruchsvolle Weinkenner lohnen. Diese haben aber auch einen Sinn, denn in diesen Kühlschränken hat der Wein immer optimale Lagerungsbedingungen.
Für den Normalverbraucher zusammengefasst: Wein nach dem Kauf einige Tage lagern! Das ist wichtig, weil der Wein in der Regel gestanden hat, als man ihn gekauft hat. Wichtig: Liegend, dunkel und bei gleich bleibender Temperatur lagern.