Wissen:Reife

Unter Reife versteht das Koch-Wiki einen Begriff aus der Botanik.

Dort wird der Begriff für den Grad der Genießbarkeit von (vorwiegend) Obst und Gemüse verwandt, also besonders unter dem Namen Fruchtreife.

Hierbei gibt es mehrere Reifestufen (sozusagen von unreif bis überreif):

• Der Pflückreife ist das früheste Stadium der Fruchtreife:
  • Unreif gepflückt oder geerntet werden Früchte, wenn ihnen eine lange Lagerung (bspw. Birnen und Äpfel) oder ein langer Transportweg (bspw. Bananen) bis zur Auslieferung bevorsteht, während der oder während dessen sie nachreifen können.
  • Reif gepflückt werden Früchte, wenn die Ernte als Schutz vor Krankheiten oder anderen Qualitätseinbußen (bspw. Druckstellen durch Herunterfallen vom Baum) durchgeführt werden muss.
• Die Genussreife von Obst ist erreicht, sobald es gut schmeckt und genossen werden kann. Es gibt Obstsorten, bei denen die Pflückreife mit der Genussreife zusammenfällt, z.B. bei der Gellerts Butterbirne. Vielfach erreicht Obst jedoch erst die Genussreife durch Nachreifen am Lagerort.
• Die Marktreife bestimmt die Kundschaft durch ihre Nachfrage: Weniger reife Früchte oder Gemüse werden im Handel angeboten, wenn er durch starke Nachfrage oder mangelnde Marktversorgung unterversorgt ist, also die Nachfrage größer als das Angebot ist. Die Früchte haben dann noch nicht ihre Genussreife erreicht, können aber in der Küche schon verwendet werden. Man sagt auch: "Die Ware ist marktreif, weil der Markt sie verlangt".
• Die Überreife hat eine Frucht erreicht, wenn sie bereits angefangen hat, zu faulen und sie für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet ist.