Zubereitung:Dampfentsafter
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Ein Dampfentsafter ist für die Entsaftung von mittelgroßer Obstmengen prädestiniert. Nicht geeignet ist die Methode bzw. das Gerät zum Erzeugen kleiner (1 Glas) oder sehr großer Mengen ("Zentner") Obstsaft. Für kleine Mengen Fruchtsaft eignet sich ein elektrischer Entsafter bzw. bei großen Mengen an Früchten das Keltern. Der Dampfentsafter ist aber vergleichsweise preiswert und besteht aus mehreren, korrekt zusammen passenden und zu setzenden Teilen. Ein Dampentsafter wird meist auf dem Herd betrieben, es gibt aber auch Geräte mit einem eigenen, strombetriebenem Heizelement am Markt.
Aufbau[Quelltext bearbeiten]
Der Dampfentsafter ist entweder aus Aluminium, Edelstahl oder emailliertem Stahl hergestellt. In den untersten und flachen Topf wird reichlich Leitungswasser für die Dampferzeugung eingefüllt. Auf diesen Topf wird ein vielfach höheres Element, der Auffangbehälter gesetzt. Dieser enthält einen sich nach oben verjüngenden Trichter und einen Ablauf, auf den von außen ein Gummischlauch mit Glasröhrchen oder ein durchsichtiger Plastikschlauch ohne Glasröhrchen gesteckt wird. Nun wird in den Auffangbehälter der mit den Fruchtstücken befüllte, mit zahlreichen kleinen Löchern versehene Fruchtkorb in Form des verjüngenden Trichters eingesetzt. Zum Schluss wird der Deckel, ähnlich dem eines gewöhnlichen Kochtopfes, aufgesetzt. Die heute am Markt befindlichen Geräte können meist in einzelnen Komponenten als großer Kochtopf oder auch zum Dämpfen von Gemüse verwendet werden.
Entsaftungsvorgang[Quelltext bearbeiten]
Nachdem das Wasser eingefüllt und der Dampfentsafter zusammengesetzt wurde, wird das Wasser erhitzt. Durch den durch den löchrigen Trichter aufsteigenden heißen Wasserdampf gelangt dieser an die Früchte im Fruchtkorb. Nun wird die Zellstruktur der Früchte durch die Hitze des Dampfes zerstört, der Saft tritt aus und fließt durch die Löcher des Fruchtkorbes in den Auffangbehälter. Unerwünschte Fruchtkörper wie Kerne, Stiele und Spelzen verbleiben vollständig im Fruchtkorb.
Verwendbare Obstarten[Quelltext bearbeiten]
Das Entsaften mittels einem Dampfentsafter ist für viele, jedoch nicht alle Obstarten die richtige Wahl. Die Früchte wie Äpfel oder Birnen sollten, wie alle anderen Früchte auch, natürlich vorher gewaschen werden. Dann in grobe Stück schneiden und mit dem Entsaften beginnen.
Vor- und Nachteile[Quelltext bearbeiten]
Vorteile[Quelltext bearbeiten]
Die Saftausbeute ist sehr hoch und der Zeitaufwand für Vorbereitung für das Entsaften sehr gering. Die Früchte können bzw. müssen sogar mit Kernen, Stielen und Schalen verarbeitet werden. Der entstehende Saft wird gleichzeitig sterilisiert und dabei sehr vitaminschonend gewonnen. Dieser Saft ist lange haltbar, und das Vitamin C ist unter Ausschluss von Luft hitzebeständig, bleibt also im Saft erhalten. Und genau der Ausschluss von Luft ist im Dampfentsafter gegeben, da die Früchte in einer kompletten Wasserdampfatmosphäre erhitzt und entsaftet werden. Auch im Saftbehälter wird der Saft durch den Dampf knapp unter Siedetemperatur gehalten, kocht also nicht. Zum Vorteil werden durch den Dampf die Keime abgetötet. Auf jeden Fall aber gilt, den Saft sofort in sterilisierte Flaschen abzufüllen und zu verschießen, damit keine zusätzliche Luft in die Flasche gelangen kann. So bleibt der gewonnene Saft keimfrei und enthält die Vitamine.
Nachteile[Quelltext bearbeiten]
Die Entsaftung ist mit einem Dampfentsafter sehr viel zeitaufwändiger als mit einem elektrischen Entsafter und dauert je nach Frucht bis zu vier Stunden. Dadurch erhöht sich natürlich auch der Energieverbrauch. Zudem können keine kleinen Portionen entsaftet werden, und die Entsaftung ist durch den hohen Zeit- und Arbeitsaufwand nicht für den täglichen Gebrauch, sondern nur für die Vorratshaltung nach der Erntezeit sinnvoll.