Zubereitung:Holzkohlegrill
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Ein Holzkohlegrill ist das klassische Gerät zum Grillen von Fleisch, Gemüse und Obst. Ein Kochutensil, das wegen des offenen Feuers, der Glut, und der damit verbundenen Rauchentwicklung nicht für die Küche, sondern für die Verwendung im Freien gedacht ist. Der Holzkohlegrill ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, wobei billige Geräte bereits ab 10 Euro, bessere Geräte zwischen 50 und 150 Euro sowie Topprodukte mit zahlreichen Zusatzfunktionen um 1000 Euro und mehr erhältlich sind. Anders als beim Gasgrill dauert es seine Zeit, bis die Holzkohle glüht, die benötigte Grilltemperatur erreicht ist und das Grillen beginnen kann.
Standard-Grill[Quelltext bearbeiten]
Sofern die Glut unten im Gerät liegt, bei Standard-Grillgeräten (siehe Bild rechts) üblich, besteht die Gefahr, dass abtropfendes Fett auf die Glut gelangt, verbrennt und somit giftige Verbrennungsprodukte vom Grillgut aufgenommen werden. Eingefleischte „Grillmeister“ setzen dennoch meist auf diese Art Grill und nutzen die Methode des indirekten Grillens. Zudem verleiht der Rauch je nach gewählter Holzkohle das geliebte und würzige Grillaroma.
Drehgrill[Quelltext bearbeiten]
Auch Drehgrillgeräte gibt es in vielfacher Ausführung, bekannt sind die Geräte in den Hähnchenbratbuden. Aber auch einfache Standardgrillgeräte bieten oft die Möglichkeit, sie als Drehgrill zu verwenden. Dazu wird die Grillkohle am hinteren Windfang in einem speziellen Kohlekorb eingebracht, die Seitenteile des Windfangs haben Kerben, in die der Grillspieß mit dem Drehmotor eingehängt wird.
Grillspieße[Quelltext bearbeiten]
Beim Kauf von Grillspießen ist darauf zu achten, dass die Flügelschrauben möglichst aus Edelstahl sind, weil sie sonst nach mehrmaligem Benutzen wegen Gewindeschadens nicht mehr zu verwenden sind. Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Spieß keinen runden, sondern einen Vierkant-Querschnitt aufweist. Hierbei greifen die Befestigungsflügelschrauben besser. Der Grillmotor sollte es ermöglichen, die Drehrichtung zu wechseln. Die der Glut zugewandte Seite des Grillgutes sollte sich beim Drehen nach oben drehen, damit weniger Fett nach unten tropft.
Arten von Holzkohle-Grills[Quelltext bearbeiten]
Beim Grillen mit Holzkohle kann man auf verschiedene Arten von Grills zurückgreifen.
Schwenkgrill[Quelltext bearbeiten]
Siehe unter Schwenkgrill (eigene Seite)
Grillkamin[Quelltext bearbeiten]
Ein Grillkamin (hier weitere Infos) oder Gartenkamin ist ein meist festinstallierter Grill mit Kaminschornstein, durch den der entstehende Rauch abgeleitet wird. Mobile Grillkamine sind oft mit Rollen versehen und lassen sich auch nach Sonne und Windrichtung ausrichten. Sowohl bei gemauerten, als auch bei Metallversionen ist die Grillkammer von drei Seiten umschlossen. So sind die Holzkohle und der Grillrost vor Wind geschützt und der Rauch kann gleichmäßig nach oben abziehen. Mit einem Gartenkamin kann man nicht nur grillen, sondern auch backen, kochen, garen und sogar räuchern. Zum Räuchern wird zum Beispiel Fisch einfach in den Kaminschacht gehangen.
Aufgrund seiner Wetterfestigkeit kann selbst bei Regen noch gegrillt werden oder der Grillkamin auch bei kühlen Temperaturen als Wärmespender genutzt werden.
Kugelgrill[Quelltext bearbeiten]
Der Kugelgrill besteht aus zwei Halbkugeln. In der unteren Halbkugel ist die Kohle untergebracht und darüber ein, je nach Ausführung höhenverstellbarer, Grillrost. Die obere Halbkugel bildet den Deckel. Durch die Form ist indirektes Grillen möglich, was deutlich gesünder ist und trotzdem das spezielle Holzkohlearoma erhält. Dazu wird die Holzkohle am Rand verteilt und das Grillgut in der Mitte platziert.
Um das Fett aufzufangen kann man mittig eine Schale unter den Rost stellen, wenn man diese mit Wasser oder Bier füllt, erhält man ein besonders zartes und saftiges Aroma. Mit geschlossenem Deckel zirkuliert die Hitze wie in einem Umluftbackofen und der Grill ist gleichzeitig auch vor Wind und Regen geschützt. Der Kugelgrill ist daher auch gut für Fisch oder Gemüse geeignet.
Trichtergrill[Quelltext bearbeiten]
Der Säulen- oder Trichtergrill ist wahrscheinlich der beliebteste Grilltyp. Der Rost und die Kohle befinden sich über einem runden oder eckigen Schacht, wodurch ein Kamineffekt entsteht. Die Luft steigt nach oben und befeuert so die Glut. So entsteht eine schnelle Hitzeentfaltung und die optimale Grilltemperatur wird schnell erreicht. Über am Schacht angebrachte Lüftungsschlitze kann die Luftzufuhr und damit auch die Hitzeentwicklung genau reguliert werden.
Weitere Grill-Modelle[Quelltext bearbeiten]
Wenn man oft für viele Gäste grillt, ist ein Grillwagen, eine Grilllok oder eine Grillstation ideal. Durch die größere Fläche und die vielfältige Ausstattung können so alle Wünsche an einen Grill-Abend erfüllt werden. Eine Grillstation ist eine mobile, vielseitige Freiluftküche und bietet viel Ablagefläche für Teller und Grillutensilien. Modelle mit Grillkorb zum seitlichen Grillen, geteilten Heizzonen oder elektrischen Spießen bieten vielfältige Möglichkeiten zum Grillen.
Grill und Grillkamin richtig anheizen[Quelltext bearbeiten]
- Gerät möglichst an windgeschütztem Ort aufstellen
- Klassisch:
- Buchenholzspäne und kleine Holzstückchen in die Kohleschale einlegen und anzünden
- Modern:
- Grillanzünder einlegen und anzünden
- Holzkohle vorsichtig einfüllen und dabei darauf achten, dass das Feuer nicht erstickt wird
- Ganz modern:
- Lötbrenner zum Entzünden der Kohle einsetzen
- Warten, bis die Holzkohle überwiegend eine weiße Ascheschicht gebildet hat. Dies dauert länger bei einem Grillgerät, das keine Zugluft erhält. Daher ist ein Grillkamin, dessen Kohleschale von unten mit Luft nach dem Kaminzug-System belüftet wird, meist erfolgreicher einzusetzen.
- Grillgut auflegen