Zutat:Mohnöl

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Mohnöl
Mohnöl
100 g enthalten:
Brennwert: 3.700 / 900
Fett: keine Angabe
Kohlenhydrate: keine Angabe
Eiweiß: keine Angabe
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: keine Angabe
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Mohnöl ist ein aus Mohnsamen durch Kaltpressung gewonnenes, natives pflanzliches Öl, das vor allem in der Küche, aber auch für Kosmetika verwendet wird. Das ernährungsphysiologisch sehr hochwertige Öl hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Mohnöl enthält ca. 10 % gesättigte Fettsäuren, ca. 20 % einfach ungesättigte Fettsäuren und ca. 70 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure), außerdem Vitamin A, B, E, C und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Phosphor, Kalium und Magnesium. Der Geschmack ist mild bis kräftig und intensiv nussig. In der Küche wird es vorzugsweise als Salatöl und für kalte Speisen verwendet. Da es nicht über 170 °C erhitzt werden soll, ist es zum Backen nur bedingt geeignet, zum Braten gar nicht.

Haltbarkeit[Quelltext bearbeiten]

Licht und Wärme schaden dem empfindlichen Mohnöl. Es sollte kühl und dunkel aufbewahrt werden. Die Haltbarkeit in einer ungeöffneten Flasche liegt bei neun bis zwölf Monaten.

Gesundheitshinweis[Quelltext bearbeiten]

Warnung-CTH.jpg Schlafmohn (Papaver somniferum L), aus dessen reifen Samen Mohnöl gepresst wird, ist die Basispflanze für die Produktion von Opium mit dem Hauptalkaloid Morphin. Opium wird jedoch nicht aus den Samen, sondern aus dem Saft der unreifen Samenkapseln gewonnen. Reife Mohnsamen, die z. B. als Backmohn oder als Grundlage für Mohnöl genutzt werden, haben je nach Sorte und Standort einen sehr bis extrem geringen Morphingehalt. In Deutschland ist der Anbau von Mohn genehmigungspflichtig, um einem möglichen Drogenmissbrauch vorzubeugen. In Österreich, wo der Mohn von altersher zur kulinarischen Kultur gehört, ist der Anbau dagegen gestattet. Von dort kommt auch das meiste im Handel befindliche Mohnöl. Mohn aus anderen Ländern oder aus unklarer Quelle kann einen wesentlich höheren Morphingehalt haben.

In der Presse wird immer mal wieder die mögliche Gefährdung durch Verzehr von Mohnprodukten diskutiert. Zusammenfassend kann man sagen: Der Verzehr von Mohnprodukten wie Backmohn oder Mohnöl aus deutscher oder österreichischer Produktion ist für Erwachsene und für Kinder absolut unbedenklich. Sicherheitshalber sollte Mohn nicht als Babynahrung verwendet werden. Auch Schwangere und stillende Mütter sollten auf Mohnprodukte verzichten, da selbst winzige Morphindosen für Föten oder Säuglinge schädlich sein können.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]