Bier:PRIVAT-BRAUEREI HEINRICH REISSDORF
Die PRIVAT-BRAUEREI HEINRICH REISSDORF (firmeneigene Schreibweise) ist eine im Jahre 1894 im Kölner Severinsviertel (Vringsveedel) gegründete Brauerei, die damals den Namen OBERGÄRIGE BRAUEREI HEINRICH REISSDORF trug. Heinrich Reißdorf, einer Landwirtsfamilie aus Zievenich (heute Gemeinde Bergheim) entstammend, war als Schmied und Wagenbauer tätig. De Bezeichnung „Kölsch“ für die obergärige Kölner Bierspezialität (zuvor Wiess für "weiß") feierte Anfang des 20. Jahrhunderts Premiere. Nachdem der Gründer 1901 gestorben war, führte seine Witwe Gertrud Reißdorf die Brauerei bis 1908 weiter.
Mit den fünf Söhnen des Ehepaars war jedoch der Fortbestand des Unternehmens gesichert: Johann Hubert, Heinrich, Hermann, Friedrich und Carl Reißdorf.
Eine weitere Umbenennung der Brauerei in BRAUEREI HEINRICH REISSDORF OHG erfolgte im Jahre 1923 mit der Erweiterung der Produktpalette um untergärige Biere, wie Pils, Märzen und Export. Im Kriegsjahr 1917 leitete Katharina, Frau von Friedrich Reißdorf, die Brauerei allein. Diese beiden hatten drei Söhne: Heinrich (er verunglückte 1936 tödlich in der Brauerei), Herrmann-Josef († 1996) und Karl-Heinz († 1997). Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei zu 90 % zerstört, und die beiden Brüder mussten das Unternehmen wieder aufbauen. Bereits Mitte 1948 konnten sie ein Einfachflaschenbier mit 2 bis 4 % vol. alc. anbieten. 1996 erfolgter der Umzug in das neue Firmengelände in Köln-Rodenkirchen.
Heute wird die Brauerei in der vierten Generation weitergeführt.
Die Brauerei stellt ausschließlich Flaschen- und Fassbier der Kölsch-Art sowie ein alkoholfreies Bier her, das sich wegen der anderen Produktionsmethode nicht Kölsch nennen darf.