Wein:Gutedel

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Gutedel
Gutedel
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen


Batzenberg bei Freiburg

Der Gutedel ist eine bekannte, weltweit verbreitete Weiß- und Rotwein-Rebe.

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Im südbadischen Markgräflerland feierte man im Jahre 2000 den 5.000sten "Geburtstag" der dort heimischen Rebsorte. Man vermutet allerdings ihre Urheimat in Palästina, als verbürgt gilt der Anbau am mittleren Nil vor etwa 5.000 Jahren, zur Zeit der ersten Pharaonen-Dynastie. Die seefahrenden Phönizier brachten vermutlich die Rebe über Kreta zu den Griechen und über Sizilien zu den Römern. Anfang des 16. Jahrhunderts kam der Gutedel zu den Franzosen. Der Vicomte d’Auban, ein französischer Diplomat, soll die Chasselas-Traube im Jahr 1523 aus dem türkischen Konstantinopel nach Burgund gebracht haben. Beim Ort Chasselas im Südwesten von Mâcon in Burgund sollen die Reben angebaut worden sein, was eine Erklärung für das bis heute in den französisch sprechenden Anbaugebieten gängige Gutedel-Synonym Chasselas ist. Zuerst im 17. Jahrhundert in Württemberg und Franken, ein Jahrhundert später in Sachsen und südlich von Freiburg, dem heutigen Markgräflerland, wurde Gutedel angepflanzt. Größere Popularität erfuhr die Gutedel-Rebe erst durch Großherzog Markgraf Karl Friedrich von Baden, der sie im Jahre 1780 aus der bekannten Weinanbaugemeinde Vevey am Genfer See (Schweiz) einführte und kultivierte.

Die größte geschlossene Gutedel-Lage und der größte geschlossene Weinberg Deutschlands ist der Batzenberg mit einer Anbaufläche von 376 ha.

Synonyme[Quelltext bearbeiten]

In französisch sprechenden Anbaugebieten wird die Rebe Chasselas genannt. Im Wallis ist er unter dem Namen Fendant bekannt. Da die Rebe sehr weit verbreitet ist, gibt es noch eine Vielzahl weiterer Namen, die in diesem Rahmen nicht weiter aufgeführt werden.

Verbreitung[Quelltext bearbeiten]

Der weiße (und der rote) Gutedel wird in vielen Weinbergen weltweit angebaut, hauptsächlich als Tafelwein oder für Tafeltraube. Für die Weinerzeugung spielt er in der französisch sprechenden (West-)Schweiz eine dominante Rolle, in Südosteuropa gilt die "Mädchentraube" als Gutedel-Spielart, und auch im Elsass stehen einige wenige Weinberge. In Deutschland konzentriert sich der Gutedelanbau nahezu ausschließlich auf das Markgräflerland zwischen Freiburg und Schweizer Grenze. Dort sind 1.100 der 3.000 ha Rebfläche des Weinbaubereichs mit Gutedel bestockt. Die südbadische Spezialität behauptet ihre Anbaufläche seit Jahrzehnten. Daneben stehen an Saale-Unstrut noch 23 ha Weinberge, die mit Gutedel bestockt sind. Außer in den genannten Gebieten wird die Sorte auch noch angebaut in der Türkei, Rumänien, Ungarn und Tschechien.

Der Gutedel verfügt über sehr viele Varietäten, die bekannteste ist der Rote Gutedel, der sogar verbreiteter ist als der weiße.

Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Keltern ist Gutedel ein trockener und leichter Wein, mit einer leicht gelben Farbe. Hin und wieder kommt ein leicht perlender Wein zum Vorschein.

Siehe auch:[Quelltext bearbeiten]