Blauer Portugieser | |
---|---|
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen |
Blauer Portugieser ist eine Rebsorte zum Ausbau von Rotweinen.
Herkunft und Verbreitung[Quelltext bearbeiten]
Angeblich wurde die Rebe 1772 von der portugiesischen Stadt Porto in die niederösterreichische Thermenregion gebracht und dort in Bad Vöslau weinbergmäßig angepflanzt. Von dort verbreitete sich der Blaue Portugieser vor allem in die deutschen Anbaugebiete Rheinhessen und Pfalz. Hierbei war Johann Philipp Bronner maßgeblich beteiligt. Der Annahme, die Sorte stamme stamme aus Portugal, widerspricht die Tatsache, dass es ein dortiges Vorkommen der Rebe nicht belegt werden konnte. Allerdings ist sie im ganzen Donauraum und ganz Südosteuropa verbreitet, so dass man heute annimmt, dass sie aus diesem Bereich, vermutlich Österreich stammt.
Synonyme[Quelltext bearbeiten]
Der Blaue Portugieser hat zahlreiche Synonyme, seiner Verbreitung entsprechend.
Eigenschaften[Quelltext bearbeiten]
Blauer Portugieser wird häufig zu einfachen rubinroten Weinen verarbeitet. Sie zeichnen sich durch eine frische Säure und leichten Körper im Geschmack aus. Häufig wird er auch als Rosé (Weißherbst) ausgebaut. Die Weine sind angenehm, süffig, frisch und vollmundig. Sie gelten in der Pfalz als Schoppenwein so wie der Trollinger in Württemberg.
Portugieser-Weine aus ertragsreduzierten Weinbergen können nach langer Maischegärung und Ausbau im Barrique auch schwere und gehaltvolle Rotweine höherer Qualitätsstufen hervorbringen. In Rheinhessen ist die Rebe daher zur Erzeugung von Selectionsweinen zugelassen.
Als Tafeltraube darf der Blaue Portugieser in der EU nicht angeboten werden, weil der Vertrieb von Trauben, die als Weinbasis zugelassen sind, in der EU nicht gestattet ist.
Die Rebe stellt geringe Ansprüche an Boden und Lage und ist winterfrostempfindlich und Mehltau-anfällig bei hohem regelmäßiger Ertrag.
Wein[Quelltext bearbeiten]
Der wein sollte im allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und fruchtige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmen Veilchenduft gewonnen werden. Auch auf den Weinviertler "Rotweininseln" gedeihen traubige und harmonische Portugieser.