Wein:Weinanbaubereich Bernkastel
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Der Weinanbaubereich Bernkastel umfasst etwa 5971 km² bestockte Fläche und ist somit der bei weitem größte Bereich im Weinanbaugebiet Mosel. Er beinhaltet die zehn Großlagen Badstube, Kurfürstlay, Michelsberg, Münzlay, Nacktarsch, Probstberg, Römerlay, Sankt Michael, Schwarzlay und Vom heißen Stein. Der Bereich erstreckt sich von Ruwer (Ruwermündung in die Mosel) bis kurz vor Zell.
Name | Fluss | Großlage | Bekannte Weinlagen | Bemerkungen | Weitere Bemerkungen | Bild |
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Sehlem | (Mosel) | Michelsberg | Rotlay | Sehlem liegt nicht an der Mosel, sondern im Tal der Salm, einem Moselnebenfluss, und ist etwa 5 km Luftlinie von der Mosel entfernt. | ||
Rivenich | (Mosel) | Michelsberg | Niederberg, Geisberg, Rosenberg, Brauneberg | Rivenich liegt nicht an der Mosel, sondern im Tal der Salm, einem Moselnebenfluss, dessen Mündung etwa 4,5 km bachabwärts bei Klüsserath ist. | ||
Krames | (Mosel) | Michelsberg | Rosenberg | Krames, ein Ortsteil von Klausen, liegt in einem Bachtal, etwa 2,5 km Luftlinie von der Mosel entfernt und hat nur den einen Weinberg. | ||
Minheim | Mosel | Michelsberg | Burglay, Kappellchen, Rosenberg, Günterslay | Minheim ist eine der größten weinanbauenden Gemeinden an der Mittelmosel. | ||
Neumagen | Mosel | Michelsberg | Nußwingert, Engelgrube, Laudamusberg, Rosengärtchen, Sonnenuhr | Neumagen-Dhron ist mit 247 ha bestockter Rebfläche nach Piesport, Zell, Leiwen und Konz fünftgrößte Weinbaugemeinde der Mosel. | ||
Dhron | Mosel | Michelsberg | Goldtröpfchen, Grafenberg, Hofberger, Roterd, Großer Hengelberg, Häs'chen | Juliane König, geb. Kohl, war die Gebietsweinkönigin 1953/54. | ||
Maring-Noviand | Mosel | Kurfürstlay | Honigberg, Klosterberg, Römerpfad, Lambertuslay, Sonnenuhr | Katharina Okfen war die Gebietsweinkönigin 2009/10 | An jedem ersten Augustwochenende findet das große Wein- und Straßenfest im Ortsteil Maring statt, das hunderte von Besuchern anlockt. | |
Osann-Monzel | Mosel | Kurfürstlay | Osanner Kirchlay, Osanner Rosenberg, Monzeler Kätzchen, Monzeler Paulinslay | Gaby Hoffmann war die Gebietsweinkönigin 1995/96. | ||
Lieser | Mosel | Kurfürstlay | Schlossberg Niederberg-Helden |
Nicole Kochan war die Gebietsweinkönigin 2004/05. | Mit ca. 180 ha Rebenfläche ist Lieser einer der größten Weinorte an der Mosel. | |
Beerenlay | Niederberg-Helden, Süßenberg, Rosenlay | |||||
Andel | Mosel | Kurfürstlay | Schloßberg, Goldschatz | |||
Wintrich | Mosel | Kurfürstlay | Stefanslay, Großer Herrgott, Ohligsberg, Geierslay | |||
Filzen | Mosel | Kurfürstlay | Mandelgraben, Klostergarten | |||
Kesten | Mosel | Kurfürstlay | Paulinshofberger, Herrenberg, Paulinsberg | |||
Kues | Mosel | Kurfürstlay | Rosenberg, Kardinalsberg, Weisenstein | |||
Veldenz | Mosel | Kurfürstlay | Elisenberg, Kirchberg, Mühlberg, Grafschafter Sonnenberg, Carlsberg | Auf etwa 130 ha wird Weinbau betrieben. | ||
Burgen | (Mosel) | Kurfürstlay | Römerberg, Kirchberg, Hasenläufer | Der Ort liegt nicht an der Mosel, sondern in einem Nebental, durch das der zwischen Brauneberg und Mülheim in Mosel mündende Frohnbach fließt. | Der Hasenläufer ist angeblich der einzige komplett mit Wein bebaute Berg Europas. | |
Brauneberg | Mosel | Kurfürstlay | Mandelgraben, Klostergarten, Juffer, Juffer Sonnenuhr, Kammer | Katja Fehres war die Gebietsweinkönigin 2006/07. | Die Rebstöcke werden auf etwa 323 ha überwiegend im Steilhang bewirtschaftet. Hier wird üblicherweise Riesling angebaut; in den Flach- und Hanglagen werden außerdem in geringen Mengen unter anderem Müller-Thurgau, Kerner und Dornfelder produziert. | |
Mülheim | Mosel | Kurfürstlay | Elisenberg, Sonnenlay, Helenenkloster, Amtgarten | Der Wein aus der Mülheimer Weinlage Sonnenlay ist auch bekannt als Zeppelin-Wein. Dies ist damit zu begründen, dass er auf Fahrten von Zeppelinen im 20. Jahrhundert sehr häufig getrunken wurde. Jährlich wird im Dorf ein bestimmter Wein zum Zeppelin-Wein bestimmt. | ||
Bernkastel | Mosel | (Bernkasteler) Badstube | Lay, Matheisbildchen, Bratenhöfchen, Graben, Doctor, Alte Badstube am Doctorberg | Der Bernkasteler Doctor gilt als eine der berühmtesten und einst teuersten Weinbergslagen der Welt. Einige der dort erzeugten Rieslingweine werden von Weinkritikern und Experten des Weinmarktes zu den besten Weißweinen gezählt. | ||
Kurfürstlay | Johannisbrünnchen, Schloßberg, Stephanus-Rosengärtchen | |||||
Graach | Mosel | Münzlay | Dompropst, Himmelreich, Abtsberg, Josephshöfer | Dr. Jutta Montag, geb. Kieren, war die Gebietsweinkönigin 1975/76. | Einmalig ist die Häufung der kirchlichen Weinlagennamen wie Himmelreich, Dompropst und Abtsberg, die auf unvergängliche Weise die uralte Vorliebe der Kirchenfürsten und Klöster für Graacher Rebhänge bezeugen. | |
Wehlen | Mosel | Münzlay | Sonnenuhr, Rosenberg, Hofberg, Abtei, Klosterberg, Nonnenberg | |||
Kövenich | Mosel | Nacktarsch | Burglay, Herrenberg | Steillagen auf 38 ha. | ||
Kröv | Mosel | Nacktarsch | Steffensberg, Letterlay, Kirchlay, Paradies | Siegrun Weber-Herges war die Gebietsweinkönigin 1964/65. | 305 ha bestockte Rebfläche, auf denen Riesling, Spätburgunder, Dornfelder und Kerner angebaut werden. | |
Longen | Mosel | Sankt Michael | Zellerberg | |||
Schleich | Mosel | Sankt Michael | Sonnenberg, Klosterberg | |||
Lörsch | Mosel | Sankt Michael | Zellerberg | |||
Bekond | Mosel | Sankt Michael | Schloßberg, Brauneberg | |||
Detzem | Mosel | Sankt Michael | Würzgarten, Maximiner Klosterlay | |||
Klüsserath | Mosel | Sankt Michael | Bruderschaft | Irmine Hoffmann, geb. Regnery war die Gebietsweinkönigin 1961/63. Ingrid Scholtes, geb. Welter, war die Gebietsweinkönigin 1981/82. |
In einem weiten, natürlichen Amphitheater des Moseltales gelegen, gilt die den Ort hinterfangende Weinwand der „Klüsserather Bruderschaft“ als klassischer, steil nach Süden geneigter Mittelmosel-Weinberg. Ca. 90 ha Weinberge mit bis zu 83 % Hangneigung machen die Kernlage zu einem der größten zusammenhängenden Südhänge der Mosel. |
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Köwerich | Mosel | Sankt Michael | Laurentiuslay, Held | |||
Ensch | Mosel | Sankt Michael | Mühlenberg, Sankt Martin, Sonnenlay | |||
Mehring | Mosel | Sankt Michael | Blattenberg, Goldkupp, Zellerberg | Margret Wilmes († 2002), geb. Hoffranzen, wurde zur Deutschen Weinkönigin 1956/57 gekürt, obwohl sie vorher keine Gebietsweinkönigin war. Marlene Weber, geb. Mai, war die Gebietsweinkönigin 1971/72. Juliane Weiler, geb. Loskill, war die Gebietsweinköniging 1976/77. Jutta Fassian-Emmrich war die Gebietsweinkönigin 1986/87 und wurde Deutsche Weinkönigin1987/88. |
Mit 237 ha bestockter Rebfläche nach Piesport, Zell, Leiwen, Konz und Neumagen-Dhron fünftgrößte Weinbaugemeinde des Anbaugebietes Mosel | |
Thörnich | Mosel | Sankt Michael | Enggaß, Ritsch, Schießlay | Als Konrad Adenauer 1955 nach Moskau reiste, um über die Freilassung deutscher Kriegsgefangener zu verhandeln, hatte er einige Flaschen vom Thörnicher Ritsch im Gepäck, um seine Verhandlungspartner milde zu stimmen. | Überregional bekannt ist das im September stattfindende Weinhöfefest. | |
Pölich | Mosel | Sankt Michael | Held | |||
Leiwen | Mosel | Sankt Michael | Klostergarten, Laurentiuslay | Elisabeth Weis, geb. Steffes, war die Gebietsweinkönigin 1968/69. Christine Lucas, geb. Weis, war die Gebietsweinkönigin 1983/84. Sandra Berweiler war die Gebietsweinkönigin 1996/97. Lisa Schmitt war die Gebietsweinkönigin 2016/17. |
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Hupperath | (Mosel) | Schwarzlay | Klosterweg | Der Ort liegt etwa 5 km westlich von Wittlich | ||
Olkenbach | (Mosel) | Schwarzlay | Herzlay, Hubertuslay | Der Ort liegt als OT von Bausendorf im Alftal, einem Nebenfluss der Mosel. | ||
Lösnich | Mosel | Schwarzlay | Försterlay, Burgberg | |||
Zeltingen-Rachtig | Mosel | Schwarzlay | Rotlay | Inge Heidenreich, geb. Schwaab, war die Gebietsweinkönigin 1963/64 und wurde Deutsche Weinkönigin 1963/64 (?). | Mit 133 ha Rebfläche zählt Zeltingen-Rachtig zu den größeren Weinbauorten der Mittelmosel. Bei der Weinversteigerung des Bernkasteler Rings im September 2006 erzielte eine 2002er Trockenbeerenauslese der Zeltinger Sonnenuhr den Rekord-Flaschenpreis von 2100 Euro. | |
Münzlay | Deutschherrenberg, Himmelreich, Schloßberg, Sonnenuhr | |||||
Lüxem | (Mosel) | Schwarzlay | Lay | Der Ort liegt in einem Seitental (Sterenbach) der Lieser, einem Moselnebenfluss, wenige Kilometer östlich von Wittlich und hat nur einen kleinen Weinberg am östlichen Ortsrand. | ||
Kloster Springiersbach | (Mosel) | Schwarzlay | Klosterberg | Das Kloster Spr. liegt nicht an der Mosel, sondern im gleichnamigen Seitental der Alf, einem linken Nebenfluss der Mosel. | ||
Kindel | Mosel | Schwarzlay | Rosenberg, Römerhang im OT Kindel), Hubertuslay | circa 120 ha Rebfläche | ||
Starkenburg | Mosel | Schwarzlay | Rosengarten | |||
Platten | (Mosel) | Schwarzlay | Klosterberg, Rotlay | Platten liegt nicht an der Mosel, sondern im Tal des Moselnebenflusses Lieser. | ||
Wittlich | (Mosel) | Schwarzlay | Kupp, Lay, Bottchen, Felsentreppchen, Rosenberg, Portnersberg, Klosterweg | Wittlich liegt nicht an der Mosel, sondern am Moselnebenfluss Lieser am Nordrand der Wittlicher Senke. | ||
Ürzig | Mosel | Schwarzlay | Würzgarten, Goldwingert | Ein barocker Mönchhof an der Promenade diente Ende der 1980er-Jahre als Kulisse für die Fernsehproduktion Moselbrück. | ||
Wolf | Mosel | Schwarzlay | Schatzgarten, Sonnenlay, Klosterberg, Goldgrube, Auf der Heide | Marion Erbes war die Gebietsweinkönigin 1998/99. | ||
Enkirch | Mosel | Schwarzlay | Edelberg, Monteneubel, Steffensberg, Weinkammer, Herrenberg, Zeppwingert, Batterieberg, Ellergrub | Der Ort verfügt über 18 Weingüter. Vier Weinfeste finden alljährlich statt: An Pfingsten das Weinfrühlingsfest, am 1. Augustwochenende der Enkircher Weinsommer, das Herbstfest an zwei Septemberwochenenden und das Weinlesefest am 1. Oktoberwochenende. | Aus dem Ort stammt die Moselweinkönigin 2011/2012 - Andrea Schlechter | |
Dreis | (Mosel) | Schwarzlay | Johannisberg | Dreis liegt im Salmtal und hat nur einen Weinberg im Norden der Ortslage. | ||
Flußbach | (Mosel) | Schwarzlay | Reichelberg | Flußbach liegt nicht an der Mosel, sondern nördlich von Wittlich, und verfügt nur über einen einzigen Weinberg. | ||
Erden | Mosel | Schwarzlay | Busslay, Herrenberg, Treppchen, Prälat | Der Ort verfügt über 22 Weingüter, die eine Weinbaufläche von 110 ha bewirtschaften. Davon: 50 ha in Steillage, 60 ha in Flachlage, 100 ha Weißwein, 10 ha Rotwein, 60 ha Riesling, 30 ha Rivaner, 10 ha Kerner. | ||
Traben | Mosel | Schwarzlay | Gaispfad, Zollturm, Königsberg, Kräuterhaus, Würzgarten | |||
Trarbach | Mosel | Schwarzlay | Hühnerberg, Kreuzberg, Taubenhaus, Burgberg, Schloßberg, Ungsberg | Gertrude Riepe war die Gebietsweinkönigin 1958/59. | ||
Burg | Mosel | Schwarzlay | Wendelstück, Hahnenschrittchen, Thomasberg, Falklay, Schloßberg | Die Größe der gesamten Gemarkung beträgt 361,83 ha, davon entfallen 111,94 ha auf die Weinberge, zu 70 % mit Riesling- und 30 % mit Müller-Thurgau-Rebsorten bepflanzt. | ||
Pünderich | Mosel | Vom Heißen Stein | Goldlay, Rosenberg, Nonnengarten, Marienburg | |||
Reil | Mosel | Vom Heißen Stein | Goldlay, Falklay, Mullay-Hofberg, Sorentberg | Ruth Kutz, geb. Collet, war die Gebietsweinkönigin 1966/67 und Deutsche Weinkönigin 1967/68. | Im 19. und 20. Jahrhundert war Reil mit mehr als 200 ha Rebfläche eine der größten Weinbaugemeinden an der Mosel. In den vergangenen Jahren ist die bebaute Rebfläche um rund die Hälfte auf 120 ha zurückgegangen. Der Tourismus, insbesondere Önotourismus (Weinleseurlaub), spielt daher eine zunehmend wichtigere Rolle. | |
Briedel | Mosel | Vom Heißen Stein | Weisserberg, Schäferslay, Herzchen, Nonnengarten, Schelm | Bettina Fischer war die Gebietsweinkönigin 1991/92. | Weinfeste: Das „Große Weinfest“ am ersten Wochenende im August und das „Weinstraßenfest“ am ersten Wochenende im September. | |
Longuich | Mosel | Probstberg | Hirschlay, Maximiner Herrenberg, Herrenberg | |||
Schweich | Mosel | Probstberg | Herrenberg, Annaberg, Burgmauer | Hildegard Ziegenhagen, geb. Ketter, war die Gebietsweinkönigin 1967/68. Rita Marmann, geb. Schneider, war die Gebietsweinkönigin 1992/93. Kristina Simon war die Gebietsweinkönigin 2002/03. |
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Kenn | Mosel | Probstberg | Held, Maximiner Hofgarten | |||
Riol | Mosel | Probstberg | Römerberg | Eine bekannte Weinlage ist der Rioler Römerberg, der seinen Namen zur Erinnerung an die dortige Schlacht zwischen Kelten und Römern erhielt. | ||
Fell | Mosel | Probstberg | Maximiner Burgberg | Am dritten Wochenende im September findet eines der traditionsreichsten Weinfeste an der Mosel statt, der Feller Markt. Die Eröffnung stellt dabei eine große öffentliche Weinprobe mit Präsentation der Feller und Fastrauer Winzer und ihrer Produkte dar. Umrahmt wird dieser besondere Abend von Weinmajestäten, musikalischen Leckerbissen und multimedialen Showacts. Zum Festabschluss findet montags ein Viehauftrieb mit Prämierung statt. | ||
Trittenheim | Mosel | Michelsberg | Apotheke, Altärchen,Felsenkopf, Leiterchen | Die Trittenheimer Gebietsweinkönigin von 1990/91, Lydia Bollig(-Strohm), wurde Deutsche Weinkönigin 1991/92. Aus Trittenheim stammt auch die Gebietsweinkönigin Mosel-Saar-Ruwer von 1954/1955, Appollonia Clüsserath geb. Schmitz Angelika Clüsserath war Gebietsweinkönigin 1982/83. |
Sechstgrößter Weinbauort des Anbaugebietes | |
Piesport | Mosel | Michelsberg | Goldtröpfchen, Schubertslay, Domherr,Günterslay, Treppchen, Falkenberg, Grafenberg | Theo Haart vom Weingut Reinhold Haart wurde vom Gault Millau im November 2006 zum Winzer des Jahres 2007 gewählt | Mit 413 Hektar bestockter Rebfläche die mit Abstand größte Weinbaugemeinde des Anbaugebietes | |
Niederemmel | Mosel | Michelsberg | Treppchen, Goldtröpfchen, Gärtchen, Kreuzwingert, Hofberger | Niederemmel ist ein OT von Piesport und liegt diesem gegenüber auf der anderen Moselseite (Siehe Bild von Piesport) |