Wein:Weinbaugebiet Mittelrhein
Das Weinanbaugebiet Mittelrhein erstreckt sich auf etwa 110 km beiderseits des Rheins vom Zufluss der Nahe in den Rhein bei Bingen im Süden bis zum Siebengebirge bei Bonn im Norden. Beide Seiten des Rheintals sind bestockt. Südlich von Koblenz, das etwa in der Mitte des Gebietes liegt, am oberen Mittelrhein, sind größtenteils die linken, westlichen Rheinuferhänge mit Reben bestockt, nördlich von Koblenz, am unteren Mittelrhein, eher die rechte Rheinseite. Im oberen Bereich liegt dem linken Rheinufer von Bingen bis Bacharach das hessische Rheinufer zwischen Rüdesheim und Lorch gegenüber. Dieses Gebiet gehört zum Weinanbaugebiet Rheingau. Zum Mittelrhein-Anbaugebiet gehören auch die wenigen Weinberge im Lahntal bei Nassau (6 ha, 6 Winzer). Die Lahn mündet bei Lahnstein südlich von Koblenz als rechter Nebenfluss in den Rhein.
Am Mittelrhein wird hauptsächlich Weißwein angebaut. Und auch hier ist der Riesling mit etwa 70 % der Rebfläche die wichtigste Rebsorte. Weitere wichtige Rebsorten sind der Müller-Thurgau, der Kerner, der Spätburgunder, der Dornfelder und der Portugieser.
Die Weine aus dem Weinanbaugebiet Mittelrhein haben einen hervorragenden Ruf. Zum einen hat der Riesling, wenn er denn wirklich gute Qualität haben soll, gar nicht so viel Sonne. Der Riesling in so genannten Jahrhundert-Jahrgängen war gar nicht so toll. Er mag lieber ein ausgeglicheneres Klima. Es ähnelt dem Klima an der Mosel.
Die Weine des Mittelrheins sind bekannt für einen hohen Säuregrad. Aus diesem Grund lässt man die Weine nicht vollständig gären, damit Zucker im Wein verbleibt. Dieser Zucker neutralisiert die Säure im Geschmack.