Zubereitung:Dampfgarer
|
Dampfgarer sind Kochgeräte, in denen durch den in Einzelgeräten elektrisch oder in einem Topf erzeugtem Dampf die Speisen gegart werden. Die Geräte gibt es in vielfältigen Ausführungen. Sie reichen von einfachen Gerätezusätzen wie einem einfachen Dünsteinsatz für einen herkömmlichen Topf, einem Bambusdämpfkorb für den Wok bis hin zu einfachen elektrischen Geräten mit Dämpfkörben oder gar voll elektrischen Dämpfern ähnlich Elektroherden, die dann auch meist noch zahlreiche andere Garmethoden bieten.
Geschichte[Quelltext bearbeiten]
Das Garen über aufsteigendem Dampf ist eine alte chinesische Zubereitungsart, wobei die Speisen über Dampf besonders schonend zubereitet werden. Der heiße Wasserdampf steigt durch kleine Öffnungen in den das Gargut enthaltenden Dämpfkorb, umschließt dieses von allen Seiten und gart das Gericht. Die gegarten Lebensmittel werden nicht verwässert, ausgelaugt oder ausgetrocknet, die Farbe wird sowie die natürlichen Aromen, Mineralstoffe und Vitamine bleiben weitgehend erhalten.
In der asiatischen Küche wurden in den Woks stapelbare Bambuskörbe über einander gestellt und die Gerichte darin gedämpft. In Europa wurden von den Bauern oder der guten alten Großmutter der Dampf für die Zubereitung von Lebensmitteln verwendet. Ob in einem Topf, der mit Wasser ins Backrohr gestellt wurde und somit der Braten nicht austrocknete oder das Brot eine braune, glänzende Kruste erhielt, die Grundlagen des Dampf- bzw. Dunstgarens waren weltweit verbreitet. Daraus folgt, dass es schon lange bekannt ist, dass Dampfgaren als besonders schonende Garmethode die Möglichkeit einer gesunden und genussvollen Ernährung bietet. Seit derer Technisierung wurden diese einfachen, preiswerten und gleichzeitig wirkungsvollen Methoden jedoch zugunsten von mehr oder minder teuren Haushaltsgeräten zurückgedrängt und waren nur noch in der Gastronomie zu finden. Etwa seit 1990 ist eine Wiederbesinnung zu dieser schonenden Garmethode zu erkennen, und es sind immer mehr, sowohl einfache als auch topmoderne Geräte auch für den einfachen Haushalt erhältlich.
Geräte-Unterschiede[Quelltext bearbeiten]
Bei den Geräten ist zwischen zwei grundsätzlichen Varianten zu unterscheiden: dem Dampfgaren mit und ohne Druck. Bei der „drucklosen“ Methode erfolgt das Garen unter dem Umgebungsdruck des aufsteigenden Dampfes, während bei den Druck-Dampfgarsystemen siedendes Wasser und heißes Gargut im abgeschlossenen System einen Druck erzeugt, das eine kürzere Garzeit bewirkt.
Einfache Methoden[Quelltext bearbeiten]
Siehe: Dünsteinsatz und Bambusdämpfkorb
Römertopf[Quelltext bearbeiten]
Das Garen im Zubereitung:Römertopf hat eine lange Tradition. Schön die Römer - daher der Name - garten die Nahrung im eigenen Saft in Töpfen aus Ton. Nach dem Schnellkochtopf erschien um 1960 der Römertopf auch bei uns, in dem das Gargut ähnlich wie im Schnellkochtopf in einem geschlossenem System gedämpft werden kann.
Elektrische Einzelgeräte[Quelltext bearbeiten]
Schnellkochtopf[Quelltext bearbeiten]
Der Schnellkochtopf kam erstmals 1927 in der heute bekannten Art als Druck-Dampfgarsystem auf den Markt. Bei den heutigen, weiter entwickelten Geräten ist mittlerweile auch eine zweite Schaltstufe der Dampfregulierung möglich, die das Gargut nicht mehr mit extremer Hitze, sondern schonend dämpft, womit weitaus mehr Mineralstoffe und Vitamine im Gemüse erhalten bleiben.
Einfache elektrische Dampfgarer[Quelltext bearbeiten]
In den 1990er Jahren waren im Zuge des zunehmenden Interesses an asiatischer und speziell chinesischer Küche die ersten elektrischen Dampfgarer im Handel erhältlich, mit stapelbaren Kunststoff-Dampfkörben, die die mühsame und zeitaufwändige Zubereitung asiatischer Gerichte, wie beispielsweise von Dim Sum, vereinfachen sollten. Die Geräte wurden mittlerweile weiter entwickelt und sind für die schonende Zubereitung von zahlreichen Gerichten hervorragend geeignet. Auch bereits vorgekochte Gerichte können mit Hilfe dieser kostengünstigen Geräte leicht aufgewärmt werden und bilden bei Speisen mit mehr als 1∕4 l Wasserinhalt eine gute, weil energetisch kostengünstige Alternative zum Aufwärmen im Mikrowellenherd.
Beim klassisch-elektrischen, drucklosen Dampfgarer versorgt eine beheizte Wasserschale zwei oder mehr übereinander gestapelte Kunststoffeinsätze über einem gelochten Boden mit Dampf. Für Reis oder zum Aufwärmen von Speisen gibt es einen ungelochten Aufsatz. Mit den Dampfgarern dieser Bauart kann man zwei bis maximal drei Portionen gleichzeitig zubereiten.
Systemdampfgarer[Quelltext bearbeiten]
Eine Steigerung der elektrischen Dampfgarer sind die so genannten Systemdampfgarer. Die ersten Anfänge, nachrüstbare Dampfgareinsätze für einen normalen Backofen, sind heutzutage kaum noch erhältlich. Diese haben es ermöglicht, im Haushalt komplette Menüs für die ganze Familie zuzubereiten. Bei Einstellung von Unterhitze erfolgte die Dampfentwicklung im Backrohr. Da die Nachrüstung eines bestehenden Backrohres meist verhältnismäßig teuer kommt und diese Nachrüstsätze kaum noch angeboten werden, empfiehlt sich, bei älteren, stromfressenden Geräten ohnehin unerlässlich, die Anschaffung eines modernen Dampfgarers oder Kombi-Dampfgarers (Kombination von Heißluft und Dampf oder Ober-,Unterhitze, Heißluft und Dampf).
Dampfgarer[Quelltext bearbeiten]
- ...
Kombi-Dampfgarer[Quelltext bearbeiten]
- ...
Druck-Dampfgarer[Quelltext bearbeiten]
- ...
Dampfbackofen[Quelltext bearbeiten]
Mit einem Dampfbackofen, können große Mengen von Speisen hergestellt werden. Sie sind für das Dämpfen, Dünsten oder Blanchieren frischer Speisen, für das Erwärmen von Speisen und das Auftauen von Fertiggerichten und Tiefkühlprodukten geeignet. Die neuen Geräte bieten verschiedene technische Finessen, so wird z. B. die Programmsteuerung an die unterschiedliche Siedetemperatur des Wassers je nach Höhenlage des Wohnortes automatisch angepasst. Es gibt Geräte, die nach der Niedertemperatur-Garmethode (70 bis 80 °C) arbeiten, in dem sie den 100 °C heißen Wasserdampf nicht kontinuierlich, sondern stoßweise (pulsweitenmoduliert) mit dem Gargut in Kontakt kommen lassen und andere, die ein kombiniertes Garen mit Heißluft und Dampf ermöglichen. Die Kosten solcher Geräte liegen deutlich über denen herkömmlicher Backöfen. Sie benötigen entweder einen festen Wasseranschluß oder haben einen mobilen Wasserbehälter, der vor dem Dampfbetrieb aufgefüllt werden muss.
Siehe auch[Quelltext bearbeiten]
Dampfgaren bei Wikipedia