Gose | |
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Rezepte, die dieses Bier verwenden |
Gose ist ein aus dem Mittelalter stammendes Bier, das dem Namen nach im Harz entstanden sein könnte. Hier gibt es den kleinen Bach Gose, der Namensgeber dieses Bieres sein soll. Bekannt ist aber, dass Goslarer Brauereien dieses Bier gebraut haben und es auch in die weiteres Umgebung verkauften. So soll es vor allem nach Leipzig gekommen sein, wo es sehr bekannt und auch beliebt war. Heute wird in Leipzig wieder Gose hergestellt und man verwendet die alten Rezepte, die aus dem Mittelalter überliefert sind.
Die ersten Gose-Biere wurden durch Spontangärung hergestellt, das heißt, es wurden dem Bier vor der Gärung keine gezüchteten Hefekulturen zugesetzt, sondern das Bier oder besser die Würze fing sich seine Hefe selber aus der Umluft ein und begann so selbstständig seine Gärung. Später wurde Gose als obergäriges Bier und eigener Bierstil klassifiziert. Seinen besonderen Geschmack bekommt die Gose durch die zusätzliche Gärung mit Milchsäurebakterien, die dem Bier seinen typischen leicht sauren Geschmack verleihen.
Wie schon erwähnt war Gose ein viel getrunkenes Bier in Leipzig. Erst der Zweite Weltkrieg verdrängte das Bier nach und nach. In der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen DDR wurde Gose zwar wieder hergestellt, büßte aber seine Popularität ein und verschwand im Laufe der Zeit. Erst kurz vor der Wende erinnerte man sich wieder an dieses Bier und es wurde für einen kleinen Kreis wieder hergestellt.
Nach der Wende wurde das Gose-Bier nicht nur in Leipzig wieder populärer. Auch in Goslar wurde es wieder hergestellt. Man verwendete die alten Rezepte, um es Bier zu brauen. Gose erinnert aufgrund seiner Herstellungsart ein wenig an Berliner Weiße. Gose entspricht nicht dem deutschen Reinheitsgebot, weil bei der Herstellung auch Koriander und Salz verwendet wird.