Gesundheit:Was kauft man wo ein?
Es gibt heute eine Reihe Möglichkeiten, Lebensmittel einzukaufen. In diesem Artikel sollen die einzelnen Alternativen etwas beleuchtet werden und dabei die Vor- und Nachteile erklärt werden. Das hört sich zunächst einmal nicht besonders wichtig an, aber vielleicht hilft es manch einem, sein Kaufverhalten besser an seine Bedürfnisse anzupassen. Dass es in jedem Bereich sicherlich schwarze Schafe gibt, die sich nicht an die Vorgaben halten, soll hier nicht mit aufgeführt werden. Es soll nur der Normalzustand betrachtet werden.
Bauernhof[Quelltext bearbeiten]
Aktuell im Trend sind Bauernhöfe, die sich für Abonnenten, die einen monatlichen Beitrag zahlen, auf den Anbau von Obst und Gemüse und auch Fleischprodukte und Eier spezialisiert haben. Die Abonnenten können dabei mitbestimmen, was angebaut wird und auch beim Anbau helfen. Für den monatlichen Beitrag können sie sich dann für den Eigenbedarf die Produkte im hofeigenen Shop abholen. Dabei hat man die Gewissheit, dass alle Produkte nach streng ökologischen Richtlinien angebaut werden und auch die Tiere artgerecht gehalten werden. Man kann sich auch jederzeit davon überzeugen, dass die Vorgaben auch eingehalten werden.
- Pro ökologisch erzeugte Produkte
- Pro saisonale Produkte
- Pro Mitbestimmung beim Anbau der Produkte
- Pro Eigeninitiative beim Anbau
- Contra Kosten
- Contra Oftmals lange Fahrt zum Abholen der Produkte
Hofladen[Quelltext bearbeiten]
Der Hofladen ist meist direkt an den Bauernhof angegliedert. Hier werden die Produkte verkauft, die der Bauernhof herstellt. Man kann sich von den Bedingungen bei der Herstellung auf dem Hof selbst überzeugen. In der Regel werden im Hofladen Produkte angeboten, die ökologisch erzeugt wurden. Sie unterliegen der Kontrolle und dürfen ein Siegel (etwa ein Bio-Siegel) nur tragen, wenn sie auch die vorgegebenen Bedingungen erfüllen. Zudem entfallen die Transportkosten und die Rendite für Zwischen- und Einzelhandel. Diese Hofläden in der Umgebung lassen sich recht einfach finden, denn sie haben heute vielfach schon eine Internet-Präsenz.
- Pro Produkte direkt vom Erzeuger
- Pro ökologisch erzeugte Produkte
- Pro saisonale Produkte
- Contra Oftmals eine lange Fahrt zum Bauernhof
- Contra Nicht immer kostengünstig
Wochenmarkt[Quelltext bearbeiten]
Der Wochenmarkt hat in Deutschland eine lange Tradition. Hier bieten die Bauern aus der Umgebung der Stadt oder des Ortes ihre selbst hergestellten Produkte an. Das ist natürlich nur die optimale Version. Heute haben die Stände durchaus auch Produkte, die nicht selbst produziert worden sind. Neben frischem Obst und Gemüse bekommt man hier meistens Fisch, Fleisch, Wurst, Käse, Blumen und noch andere Dinge. Man kann die Produkte vor Ort prüfen und sich von den Verkäufern auch beraten lassen. Sie haben in der Regel viel Wissen um die Produkte, die sie dort verkaufen.
- Pro frische Produkte oft aus eigener Herstellung
- Pro saisonale Produkte
- Pro Beratung
- Contra Oft nur einmal in der Woche
- Contra Oft auch weiter weg als der nächste Supermarkt
- Contra Nicht immer kostengünstig
Tante Emma Laden[Quelltext bearbeiten]
Den klassischen Tante-Emma-Laden gibt es leider so gut wie gar nicht mehr. Sie wurden von den Supermarkt-Ketten im Laufe der Zeit verdrängt. Dagegen gibt es aber heute zumindest in den Städten Gemüseläden, die sich auf Produkte spezialisiert haben, die etwa Bürger griechischer, türkischer, italienischer oder russischer Abstammung gerne kaufen, weil sie sich weiter in ihrer Tradition ernähren wollen. Hier bekommt man neben den landesspezifischen Produkten auch frisches Gemüse für die landestypische Küche. Dabei sind die Betreiber dieser Läden sehr daran interessiert, möglichst hochwertige Waren zu verkaufen, auch wenn sie aus dem Großmarkt stammen. Dazu haben sie auch ein gutes Wissen über die Produkte, und man kann sich hier informieren. Eine gute Beratung ist für diese Läden oft überlebenswichtig.
Bäckerei[Quelltext bearbeiten]
Die gute alte Bäckerei, in der der Bäckermeister mit seinen Gesellen schon um drei Uhr in der Backstube steht und frische Backwaren mit seinen Händen herstellt, ist in den meisten Fällen Geschichte. Aktuell sind größere oder kleinere Bäckerei-Ketten, die ihre Waren in Backhallen mehr oder weniger industriell herstellen. Die Brötchen etwa werden dann nur als Rohlinge hergestellt, dann in den Filialen gebacken, um sie möglichst frisch an den Kunden zu bringen. Wohl dem, der noch eine traditionelle Bäckerei in seiner Nähe hat. Hier bekommt man nämlich noch ehrliches Handwerk. Aber auch die Großbäckereien sind in Ordnung. Die verwendeten Rohstoffe unterliegen der Prüfung, und man versucht ein vielfältiges Programm anzubieten, um die Kundenwünsche zu erfüllen.
Backwaren im Discounter[Quelltext bearbeiten]
Noch recht neu sind die frischen Backwaren, die in den verschiedenen Discounter-Ketten angeboten werden. Hier bekommt man frische Brötchen und frisches Brot, das direkt in der Filiale gebacken wird. Lediglich die Teig-Rohlinge werden in industrieller Produktion hergestellt und dann an die Filialen ausgeliefert. Das Personal in der Filiale nutzt die automatisierten Öfen, um die Backwaren herzustellen. Das spart Geld, und das wird durch den Preis an die Kunden weiter gegeben. Man kann hier Brot also zu unschlagbar günstigen Preisen kaufen. Und so viel nehmen sich die Produkte mit denen aus den Bäckereien auch gar nicht. Da muss man dann seinen eigenen Geschmack entscheiden lassen.
- Pro sehr günstig
- Pro Backwaren kann man gleich während des normalen Einkaufs erwerben.
- Neutral Geschmack
- Contra nicht so große Auswahl
Metzger[Quelltext bearbeiten]
Auch die traditionelle Fleischerei ist vom Aussterben bedroht. Auch hier ist der Grund das Angebot in den Discounter-Ketten, das preislich deutlich unter dem in der Metzgerei liegt. Dabei muss man zudem auch noch unterscheiden, ob es sich um eine wirklich traditionelle Metzgerei handelt, die ihr Fleisch bei einem bekannten Bauern bezieht und dabei auf hochwertige Produkte achtet und diese dann zu einer qualitativ hochwertigen Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren verarbeitet oder ob die Fleischerei einer Kette angehört, die ihr Fleisch von einer Zentrale bezieht, in der das Fleisch und die Wurst in Massenproduktion hergestellt wird. Auch bei diesen Großmetzgereien wird kostengünstiges Fleisch aus Massentierhaltung verarbeitet, um die Preise zu drücken. Man kann in Metzgereien dafür eine große Auswahl an Produkten erwerben, kann die Verkäufer in der Regel fragen, ob zum Beispiel das Fleisch schon zurecht geschnitten werden kann und kann besondere Wünsche äußern, die man dann auf Vorbestellung bekommen kann. Man sollte sein Glück zu schätzen wissen, wenn man in seiner Nähe noch einen Metzger hat, der selbst seine Waren herstellt und auf die Herkunft seines Fleisches Wert legt.
- Pro Beratung über die Produkte
- Pro Besondere Wünsche werden erfüllt
- Pro Informationen über die Herkunft des Fleisches und damit über die Qualität
- Contra Nicht immer billig
Fleisch und Wurstwaren aus dem Supermarkt/Discounter[Quelltext bearbeiten]
Gemeint sind in diesem Teil nicht die Wurst- und Fleischtheken, die meist von Großfleischereien betrieben werden, sondern die abgepackte Wurst und das abgepackte Fleisch, das man in den Kühlregalen der Supermärkte und Discounter findet. Es handelt sich dabei um industriell hergestellte Wurst und Fleischwaren, die vor allem mit Blick auf den günstigen Preis hergestellt werden. Auch die meisten Produkte, die sich mit Markennamen zieren, die auch beworben werden, stammen aus industrieller Produktion. Das macht zum einen eine Menge Zusatzstoffe nötig, zum anderen werden auch Zusatzstoffe eingesetzt, um den Geschmack zu verbessern. Davon kann man sich mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe überzeugen, denn alle Zusatzstoffe müssen hier aufgelistet sein. Und meist sind das eine ganze Menge. Das Fleisch stammt aus Massentierhaltung, mit der man große Mengen Fleisch zu einem günstigen Preis produzieren kann. Dabei ist die Qualität des Fleisches aber in den meisten Fällen minderwertig. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, über die Haltung der Tiere sicher nicht, auch wenn man sich an die gesetzlichen Vorgaben hält. Auch über die Arbeitsbedingungen, die an den Standorten der Produktion dieses Fleisches herrschen, braucht man nicht zu diskutieren. In der Branche herrscht ein unvorstellbarer Preisdruck, der die Hersteller zu diesen Maßnahmen bringt.
- Pro günstiger Preis
- Neutral Geschmack
- Contra Zusatzstoffe
- Contra Bedingungen für die Tiere der Tierhaltung
- Contra Arbeitsbedingungen in der Produktion
- Contra oft schlechte Qualität