Wein:Médoc (AOC)

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Médoc (AOC)
Médoc (AOC)
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen


Der AOC-Wein Médoc ist ein Wein der Weinanbauregion Bordelais im Südwesten Frankreichs, auf dem linken Ufer des Gironde-Ästuars, das den nördlichen Streifen entlang der Halbinsel Médoc einnimmt. Gelegentlich wird das Gebiet auch Bas-Médoc genannt, doch ist diese Bezeichnung auf den Flaschenetiketten nicht erlaubt. Mit wenigen Ausnahmen werden nur Rotweine hergestellt, wobei Weißweine die Bezeichnung Médoc nicht tragen dürfen.

Die Bezeichnung Médoc wird oft in geografischem Sinn gebraucht und bezieht sich dann auf die gesamte Halbinsel links der Gironde. Nach einer Feststellung aus dem Jahre 1936 durch das Institut National des Appellations d'Origine (INAO) konnten sich alle im bezeichneten Gebiet produzierten Weine als Médoc-Weine bezeichnen. Jedoch haben die Weingüter darauf verzichtet, weil sie darin ein geringeres Prestige sahen. Tatsächlich ist das Gebiet auf das nördliche Drittel der Halbinsel beschränkt, entlang einer Linie von Saint-Yzans-Médoc und Saint-Germain-d'Esteuil (das liegt an der Grenze zum Anbaugebiet des Haut-Médoc und des Saint-Estèphe (AOC) im Süden) bis Soulac-sur-Mer im Norden, wobei der Weinbau bei Vensac endet. Einige Weinanbaugemeinden sind:

  • Bégadan
  • Saint-Cristoly-Médoc
  • Ordonnac
  • Saint-Yzans
  • Saint-Germain-d'Esteuil

Saint-Christoly-Médoc[Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hieß bis 1770 so wie sein bekanntestes Weingut heute noch heißt: Château Saint-Christophe.

Das Weingut Château Saint-Christophe verfügt über 28 ha Weinberge. Hier, auf klassischem Gironde-Kies, der die Terroirs wasserdurchlässig macht, steht überwiegend (55%) Cabernet Sauvignon, etwas weniger Merlot (35%), Cabernet Franc (5%) und Petit Verdot (5%). Die Reben sind durchschnittlich 25 Jahre alt. Die Pflanzdichte der Reben beträgt 5.500 bis 7.500 Reben pro ha. Im Mittel werden 224.000 Flaschen abgefüllt. Die Weinproduktion erfolgt auf traditionelle Weise. Die Maische ruht nach der mechanischen Lese etwa 20 bis 25 Tage. Während dieser Zeit wird die Temperatur kontrolliert. Sodann reift der Wein zu 30 % in Eichen-Barriques (davon sind 80 % neue Fässer) mindestens 15 Monate, bevor er auf die Flaschen kommt. Der Wein wird nur in Flaschen verkauft, wovon 30 % im Direktverkauf, 70 % über den Handel abgesetzt werden. Hauptexportland ist Belgien.

Dabei kommt ein klassischer, großer Médoc heraus, ein Cru Bourgeois nach der Klassifikation von 2003. Der Wein hat eine satte, glänzend-dunkelrote Farbe mit einem ausgeprägten Buquet von vollreifen Brombeeren und Himbeeren mit einem Anklang von Dörrobst, Gewürzen und Eichenholz. Der Wein ist kräftig mit einem deutlichen, aber reifen Tannin, geschmeidig-markant, rund und ausgesprochen lang. Der Wein hat eine empfohlene Trinktemperatur von 18 °C bei einem Alkoholgehalt von 12% vol. Er ist liegend und im Dunkeln etwa 2 Jahre lagerfähig.

Die Winzerfamilie des Château Saint-Christophe besitzt das Weingut bereits seit dem Jahre 1755. Die Vorfahren des heutigen Besitzers, Patrick Gillet, wählten für das Gut den (damaligen) Namen des Ortes.

Rebsorten[Quelltext bearbeiten]

Médoc-Weine werden ausschließlich aus diesen Reben hergestellt: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Carménère, Côt und Petit Verdot.

Foto[Quelltext bearbeiten]

Das Bild zeigt den Wein, im Vordergrund ist Brigittes Sommersalat mit Putenfilet zu sehen.