Wein:Oechsle
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Grad Oechsle ist eine Maßeinheit für das Mostgewicht des unvergorenen Traubensaftes, des Traubenmostes. Sie ist nach ihrem Erfinder Ferdinand Oechsle benannt. Als Abkürzungen sind auch „°Oechsle“ oder „°Oe“ gebräuchlich.
Gemessen wird der Anteil der gelösten Stoffe (mehrheitlich des Zuckers) im Traubenmost. Das ist ein wichtiges Qualitätskriterium des Weins, hat aber nur indirekte Auswirkung auf den Geschmack. Es basiert auf der Dichte des Mostes und wird gemessen mit einer Mostwaage, einem kalibrierten Aräometer.
Mostgewichte verschiedener Weine:
- Prädikat Landwein: 3 Grad Oechsle.
- QbA-Weine: je nach Anbaugebiet und Rebsorte mindestens 50 bis 72 °Oe.
- Prädikat Kabinett: über 72 °Oe, in Baden je nach Rebsorte 76-85 °Oe
- Prädikat Spätlese: Das vorgegebene Mindest-Mostgewicht für eine Spätlese variiert in Deutschland von Anbaugebiet zu Anbaugebiet und manchmal sogar innerhalb eines Anbaugebietes von Rebsorte zu Rebsorte. Es liegt zwischen Kabinett und Auslese.
- Prädikat Auslese: 95 °Oechsle, im Weinbaugebiet Baden je nach Rebsorte bei 102 oder 105 °Oe.
- Prädikat Beerenauslese: 125-128 °Oe.
- Prädikat Trockenbeerenauslese: mind. 150 °Oe