Wein:Pinot noir
Pinot noir | |
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Rezepte, die auf diesen Wein verweisen |
Namensgebung[Quelltext bearbeiten]
Die blaue Rebsorte Pinot noir schleppt das Problem der Synonyme mit sich herum, obwohl oder gerade weil sie weltweit so erfolgreich ist. Man hat sich heute noch nicht auf einen festen Namen einigen können. In Deutschland wird man die Traube Spätburgunder nennen, in Italien Pignola (auch Pinot nero), in der Schweiz Klevner und in Spanien Pinot tinto.
Das trägt zur Unsicherheit bei der Bestimmung der Rebsorte bei einem Wein bei. International hat sich durchgesetzt, die Rebsorte Pinot noir zu nennen. Es wäre sicher gut, wenn sich alle Weinproduzenten daran halten würden, doch der deutsche Winzer sieht seine Kunden des Spätburgunders schwinden, weil sie einen Unterschied vermuten, der nicht vorhanden ist.
Geschichte[Quelltext bearbeiten]
Der Pinot noir gehört zu den weltweit zehn erfolgreichsten Rebsorten. Seinen Ursprung hat er im Burgund, woher auch der deutsche Name Spätburgunder stammt. Im Burgund wird die Rebsorte heute noch angebaut, aber auch in der Champagne. Darüberhinaus findet man den Pinot noir in Deutschland, Österreich, in Norditalien, neuerdings auch in Nordamerika, etwa in Oregon, aber auch in Neuseeland.
Der Pinot noir ist nicht nur berühmt, sondern auch sehr alt. Man vermutet, dass ihn schon die Römer angebaut haben. Von hier aus haben sie ihren Siegeszug in das Burgund angetreten. Im Burgund wird er sortenrein zur Herstellung von Rotweinen verwendet.
Die Synonyme dieser Rebsorte sind äußerst vielfältig. Es macht keinen Sinn, sie alle aufzuzählen. Die wichtigsten wurden oben bereits genannt.
Aromen[Quelltext bearbeiten]
Man kann in den Weinen aus dem Pinot noir folgende Aromen finden: Himbeere, Erdbeere, Minze, Veilchen und Rose. Sie sind teilweise sehr präsent und ein feines Riechen macht sich oft bezahlt. Sie haben einen grazilen bis mittleren Körper und eine frische bis kräftige Säure.
Aus diesem Geschmack ergibt sich, dass Weine aus dem Pinot noir so ziemlich die Alleskönner unter den Rotweinen sind. Hat man sich für einen Rotwein entschlossen, dann kommt ein Pinot noir in Frage, weil er immer zumindest so ein bisschen passt. Er ist so beliebt, weil man sehr wenig verkehrt machen kann.
Typen[Quelltext bearbeiten]
Viele Klone des Pinot noir sind zugelassen. In Deutschland erkennt man sie meistens daran, das sie das Wort Burgunder im Namen tragen. Frühburgunder, Grauburgunder und Weißburgunder sind also Klone des Pinot noir. Es gibt über 50 Klone des Pinot noir, die für den Anbau zugelassen sind. Auch diese lassen sich nicht aufzählen, weil es einfach zu viele sind und es nur Verwirrung stiften würde.
In Deutschland wird der Pinot noir als Spätburgunder in vielen Weinbaugebieten angebaut. Das Weinbaugebiet Baden ist hier führend, insbesondere in der Gegend um den Kaiserstuhl. Auch das Weinbaugebiet Rheinhessen ist für diesen Wein bekannt.
Weine[Quelltext bearbeiten]
Aus der Pinot noir-Traube entstehen vollmundige, samtige Rotweine, die sehr fruchtig sind. In Deutschland sind dies wohl die besten Rotweine, die man kaufen kann. Tatsächlich reifen die guten Qualitätsweine auch im Barrique-Fass, um ihn mit Tanninen anzureichern. In Deutschland werden diese Weine insbesondere zu Braten oder Wild serviert.
Man unterteilt den Pinot noir in zwei Typen. Es gibt den klassischen Pinot noir und den modernen. Der klassische ist nicht sehr reich an Tanninen. Er ist in der Farbe nicht sehr intensiv, sie erinnert eher an rostrote Farbtöne. Der moderne Pinot Noir ist kräftig in der Farbe, hat nicht so viel Säure wie sein klassischer Kollege, dafür mehr Tannine, die auch aus der Lagerung in Barriques stammt.
Der Pinot Noir d'Alsace ist eine Besonderheit unter den Pinot-Noir-Weinen: Er besitzt Aromen von roten Früchten wie Kirsche, Himbeere, Johannisbeere und manchmal zarte Unterholznoten. Wird er im Barrique ausgebaut, so wird seine Struktur noch ausgewogener und komplexer. Er passt sehr gut zu Schinken, rotem Fleisch, Wild und Gegrilltem.[1]
Siehe auch[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise und Quellen[Quelltext bearbeiten]
- ↑ Broschüre des Conseil interprofessionnel des Vins d'Alsace