Wein:Tempranillo

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Tempranillo
Tempranillo
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen


Tempranillo (span., port. Aragonez) ist eine Rebsorte zum Ausbau von Rotweinen aus dem Nordwesten der Iberischen Halbinsel.

Synonyme[Quelltext bearbeiten]

Tempranillo bedeutet übersetzt Kleiner Frühzeitiger; die Rebe gehört allerdings zu den mittelspät reifenden Sorten, gleichzeitig mit dem Castelão.

Bekannt sind folgende Synonyme:

  • In Spanien: Tinta del País, Aragones, Arauxa, Cencibel (Valdepeñas und La Mancha), Chinchillano, Escobera (auch in Frankreich), Gotim Blu, Ojo de Libre, Tinta de Toro, Tinta del País, Tinto de Toro, Tinto Fino (beide im Weinanbaugebiet Toro, Ull de Llebre, Ojo de Liebre (beide in Katalonien)
  • In Portugal: Aragonez (Raum Lissabon), Tinta Roriz (Duoro-Gebiet)
  • In Italien: Negretto
  • In USA: Valdepeñas
  • In Argentinien: Tempranilla

Herkunft[Quelltext bearbeiten]

Die Rebe stammt vermutlich aus Spanien, vielleicht aus dem nordwestspanischen Asturien. Für die Abstammung aus Frankreich spricht auch einiges. Es gilt als sicher, dass die Mönche der Abtei Cluny im französischen Burgund die Rebe auf ihrem Jakobs-Pilgerweg nach Santiago de Compostela mitgebracht und verbreitet haben. Hierdurch wird auch angenommen, dass diese Rebsorte vom Spätburgunder abstammt.

Verbreitung[Quelltext bearbeiten]

Der Tempranillo zählt zu den hochwertigsten spanischen Rebsorten. In Spanien sind laut Hans Jörg Böhm etwa 215.000 ha mit Tempranillo-Reben bestückt. Insbesondere in den Weinanbaugebieten Rioja und Ribera del Duero wird diese Rebe mit Erfolg angebaut. Dabei werden sie oft in Barriques verfeinert, um den Anteil von Tannin zu verbessern.

Weitere Anbaugebiete des Tempranillo sind in Portugal (Duoro, 4.000 ha), Frankreich (2.500 ha), Argentinien (12.000 ha), USA (250 ha) und Australien (300 ha).

Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Die Tempranillo-Rebe wird häufig, z. B. bei Weinen aus dem Rioja, mit der Grenache-Rebe verschnitten.

Weine, die aus Tempranillo-Reben gewonnen werden, haben eine rubinrote Farbe und fruchtige Aromen. Sehr ausgeprägt sind Kirsch- und Feigenaroma. Durch ihren hohen Tanningehalt sind sie lange haltbar. Je länger man sie lagert, desto komplexer werden sie. Sortenreine Weine sind in Spanien nicht üblich, sie werden meist verschnitten.

Tempranillo-Weine schmecken zu Fleischgerichten, weichem Käse und gegrilltem Gemüse; ihre empfohlene Trinktemperatur beträgt 16–18 °C. Es sind meist trockene, aromatische und kraftvolle Weine.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]