Wein:Weinbaugebiet Epirus
Das Weinanbaugebiet Epirus liegt im Nordwesten Griechenlands und verfügt über etwa 900 ha Gesamtrebfläche. Als Epirus wird nur der Wein bezeichnet, der auch in Griechenland hergestellt wird. Ein Teil des Gebietes liegt auch in Albanien. Dieser Wein wird jedoch nicht als Epirus bezeichnet.
Seit einiger Zeit wird mit hauptsächlich ausländischen Reben Weinbau erfolgreich betrieben. Fast die Hälfte der gesamten Rebfläche der Region gehört zum Qualitätsweinbaugebiet Zitsa. In Epirus wurde Ende der 1970er Jahre der erste griechische Rotwein erzeugt, der international Aufsehen erregte.
Die Weinanbauregion unterteilt sich in zwei Weinanbaubereiche:
Metsovo[Quelltext bearbeiten]
Dieses Weinanbaugebiet ist mit Höhen zwischen 900 und 1100 Metern das höchstgelegene Griechenlands. Trotz der Qualität seiner Weine weist es keinen Appellations-Status auf und ist nicht klassifiziert. Der Bereich wurde nach einer kleinen Gemeinde im Osten von Epirus benannt. Nach langer Zeit des Weinanbaus in der Region erlangte das Gebiet erst in den späten 1950er Jahren bei Weinkennern Beachtung. Es war der griechische Politiker Evangelos Averoff, der verschiedene Rotweinreben, insbesondere Cabernet Sauvignon, anpflanzte und sie mit heimischen Sorten, vor allem mit Agiorgitiko verschnitt. Das Ergebnis waren dunkelfarbige, vollmundige, gut alternde und nicht allzu schwere Rotweine, bspw. der Katogi Averoff, der in guten Jahrgängen zu den besten Rotweinen Griechenlands gezählt werden kann. Außerdem experimentieren die Averoff-Kellereien mit verschiedenen Weißweinen. Der Katogi Averoff kam hei einem Wettbewerb in Paris auf einen vorderen Platz und ließ manchen bekannten Bordeaux hinter sich.
In Kleinbetrieben, die nicht über eine hochmoderne Kellereitechnik verfügen, werden aus autochthonen Rebsorten meist weiße Landweine gekeltert, die, jung getrunken, durchaus ansprechende Qualität erreichen und häufig bei geringen Alkoholgraden intensive Fruchtaromen aufweisen.
Im Jahr 2002 fusionierte das Weingut Katogi Averoff mit Strofilia, einem anderen Weingut aus Metsovo zur Katogi Strofilia.
Zitsa[Quelltext bearbeiten]
Im Nordwesten liegt dieses Weinanbaugebiet, das über eine Appellation verfügt, die das Herkunftssiegel POP trägt. Die Weinanbauflächen von Zitsa umfassen etwa 430 ha, die sich auf sechs Ortschaften nordwestlich von Ioannina verteilen und zwischen 600 und 700 Metern über dem Meeresspiegel auf kalkhaltigen, kargen Böden liegen. Hauptsächlich ist die Region mit der autochthonen Weißweinrebe Debina bestockt, zudem werden andere alte griechische Reben, wie die roten Bekari und Vlachiko gepflanzt. Die Debina-Rebe bedeckt eine Anbaufläche von 790 ha in ganz Griechenland.
Bekanntester Wein der Region ist ein trockener, ausgesprochen frischer und fruchtiger, sortenreiner Debina-Weißwein. Ein typischer Zitsa kann leicht moussieren und weist ein intensives Apfelaroma auf. Seltener wird der Zitsa halbtrocken ausgebaut. Ebenfalls bekannt ist die Region für roséfarbige Schaumweine, die aus der Debina und verschiedenen roten Reben gewonnen werden. Diese, regional sehr nachgefragten Produkte, sind jedoch nicht POP- prädikatisiert.
Nach dem Befall mit einer Pflanzenkrankheit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den 1960er Jahren wurden zusätzliche, höher gelegene Anbaugebiete erschlossen, die zuvor in Besitz von Klöstern auf dem Gemeindegebiet waren.
Die Weinanbauregion Epirus profitiert durch die sehr kalkhaltigen Böden und das, obwohl die klimatischen Bedingungen für griechische Verhältnisse recht rau sind.