Lagerbier ist so etwas wie ein Überbegriff von untergärigen Bieren. Es bezeichnet ein Vollbier mit einem Alkoholgehalt um die 5 Prozent. Es grenzt sich in Europa vom Pilsener ab, weil es nicht so stark gehopft und deshalb weniger herb ist. In Nordamerika werden Biere pilsener Brauart zu den Lagerbieren gezählt. Einige Quellen sprechen bei Lagerbier nur von hellen Biersorten. Das ist so nicht richtig, denn es gibt auch im deutschsprachigen Raum viele Lagerbiere, die dunkel sind. Sie erhalten ihre Färbung durch die Verwendung von dunklem Malz (man kennt es als Malz Münchener Typs). Dieses Malz wird bei etwas höheren Temperaturen getrocknet und zieht daher Farbe aus der Hitze, die dann an das Bier abgegeben wird.
Zur Herstellung von Lagerbier benötigt man niedrige Temperaturen, meist hinunter bis zum Gefrierpunkt. Das hat den Vorteil, dass das Bier so gut wie gar nicht von Bakterien angegriffen wird, was es haltbarer macht (daher kommt auch der Begriff: Lagerbier). Nachteilig ist, dass man eine Möglichkeit haben muss, das Bier während der Gärung zu kühlen. Da das noch gar nicht so lange möglich ist, haben die Lagerbiere erst mit der Erfindung von Kühltechniken zu einem Durchbruch gefunden, es sei denn, man hatte eine schöne Brauhöhle gefunden, in der die entsprechenden Temperaturen herrschten.
Im Deutschsprachigem Raum sind die Lagerbiere eher im im Süden zu finden. Hier haben sie ihren Ursprung und ihre Tradition. Aber auch in im Norden kommen sie langsam auf, und auch eine dunkles Lager ist in Norddeutschland schon lange wieder zu haben.