Bier:Allgemeines über Bier und Essen

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Turmbläser Landbier

Natürlich kann zu vielen Speisen statt Wein auch Bier serviert werden. Das zieht sich bis in die Spitzengastronomie, wo sogar Biersommeliere eingesetzt werden, die den Gast bei der Auswahl beraten. Zwar ist die Sortenvielfalt bei Bier ähnlich hoch wie beim Wein, die zu beachtenden Grundsätze sind aber nicht ganz so streng zu sehen.

Als erstes muss man wissen, das Bier den Appetit anregt. Zwar enthält Bier nicht so viele Kalorien, wie weitläufig angenommen wird, aber man neigt nach dem Genuss eines Bieres dazu, mehr zu essen, als man eigentlich Hunger hat. Der aus dem Volksmund bekannte "Bierbauch" kommt also weniger vom (maßvollen) Biergenuss, sondern eher davon, dass man reichlich Appetit bekommt und zu viel isst.

Es gibt ein paar Grundsätze, die man auf jeden Fall beachten sollte, wenn man Bier zum Essen ausschenkt. Sie erinnern an die Grundsätze, die für Wein zum Essen gelten. Dabei geht man von einer Speisenfolge aus, die von "leicht" zu "herzhaft" geht, also eine Steigerung der Würze erkennen lässt. Die Grundsätze heißen im wesentlichen:

  • hell vor dunkel
  • untergärig vor obergärig
  • leicht vor schwer (im Bezug auf die Stammwürze)
  • zu regional verbreiteten Speisen auch ein regionales Bier

Wie schon gesagt, sollte man das ganze nicht zu verbissen sehen. Man kann von den Regeln durchaus abweichen, auch wenn man im allgemeinen damit meist richtig liegt. Aber nicht vergessen: Erlaubt ist, was schmeckt. Das ist vielleicht der wichtigste Grundsatz. Wenn der Gast zum Kuchen unbedingt ein Weizenbier möchte, dann soll er es bekommen. Aber die Anregungen gründen auf Erfahrung, und man sollte sie wenigstens einmal durchlesen.

Die Preisunterschiede beim Bier sind ja nicht so eklatant wie beim Wein, dennoch gibt es erhebliche Unterschiede. Die Gründe für die Preisunterschiede sind:

  • Der Aufwand bei der Herstellung des Bieres.
  • Der Aufwand beim Abfüllen des Bieres (Art der Flasche, Art des Verschlusses: Kronenkorken oder Bügelverschluss, Verzierung der Flasche).
  • Traditionelle Brauerei oder moderne Industrieproduktion.
  • Qualität der Zutaten.
  • Aufwand der für das Bier geschalteten Werbung.

Daraus ergibt sich, dass man sogar bei einem schönen Menü auch mit preiswerten Bieren gut fahren kann. Vermeiden sollte man auf jeden Fall das Servieren einer Plastikflasche. Das ist keine Bierkultur, die zu einem schönen Essen passt.

Das Bild zeigt ein Beispiel für ein preiswertes, dennoch hochwertiges und schön verpacktes Bier, dass durch moderne Braumethoden, Massenabfüllung für eine Discounter-Kette und dadurch werbekostenfrei nicht die Welt kostet.

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