Gesundheit:Einkaufen

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In diesem Artikel soll es nicht nur um die gesunde Ernährung gehen, die natürlich im Mittelpunkt steht. Auch andere Aspekte sollen etwas beleuchtet werden, die man nicht außer Acht lassen sollte. Natürlich soll der Artikel dabei auch unterhalten.

Vor dem Einkauf[Quelltext bearbeiten]

Der Einkaufzettel ist noch nicht aus der Mode gekommen. Wenn man sich vor dem Einkauf klar macht, was man denn einkaufen will, landet weit weniger im Einkaufswagen, als wenn man auf blauen Dunst los geht. So kann man sich vor dem Einkauf schon überlegen, was man denn kochen will und dann überprüfen, welche Zutaten noch vorhanden sind oder benötigt werden. Macht man das erst im Supermarkt, weiß man oft nicht mehr, was man noch alles im Haus hat und kauft doppelt ein. Zudem landen in Deutschland ungeheure Mengen an Lebensmitteln im Müll, nicht nur als Restbestände der Supermärkte, auch aus den privaten Haushalten, die oft mehr einkaufen, als eigentlich benötigt wird. Das muss ja nicht sein, denn wenn ein Lebensmittel im Müll landet, ist es verloren, und den Geldbeutel schont das auch nicht.

Man sollte auf jeden Fall nicht hungrig in den Supermarkt gehen. Studien belegen, dass man, wenn man hungrig ist, deutlich mehr einkauft, als wenn man satt ist. Man überschätzt ganz einfach seine eigene Nahrungsaufnahme. Auch dieses Verhalten trägt dazu bei, dass viele Lebensmittel weggeschmissen werden müssen.

Im Supermarkt[Quelltext bearbeiten]

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass man bei fast allen Supermärkten gegen den Uhrzeigersinn gehen muss oder dass die Fleischtheke immer am hinteren Ende des Supermarktes ist? Ein Supermarkt ist nämlich nach bestimmten Kriterien aufgebaut, die sie dazu ermuntern soll, mehr einzukaufen, als sie eigentlich benötigen. Dazu gehen die Betreiber der Märkte nach wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen und konsequent vor.

Wer einen Supermarkt betritt, dem wird auffallen, dass es immer angenehm temperiert ist, denn der Kunde soll sich wohl fühlen. Dazu wird er mit leiser Musik beschallt, was ebenfalls zum Wohlbefinden beiträgt. Laute Werbedurchsagen über Sonderangebote der Woche gehören heute fast überall der Vergangenheit an, das stört den Kunden. Die Durchsagen werden auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt.

Die Regale im Supermarkt sind oft so angeordnet, dass man auch bei einem normalen Alltagseinkauf an allen Regalen vorbei muss, um seinen Einkaufswagen zu füllen. Für den Kunden hat das den Vorteil, dass er sich in beinahe jedem Supermarkt auf Anhieb auskennt, auch wenn er noch nie in diesem Markt gewesen ist. Die frischen Lebensmittel (Fleisch, Gemüse, Käse, Fisch) liegen meist am Ende, unverderbliche Ware in der Nähe der Kassen. Frische Lebensmittel benötig man täglich, verderbliche nur ab und zu. Man muss also unbedingt an den unverderblichen Lebensmitteln vorbei, wenn man frische Lebensmittel einkaufen will.

Diese Einteilung der Supermärkte kann man aber auch ausnutzen, indem man bei der Gestaltung des Einkaufszettels schon Rücksicht auf die Gestaltung im Supermarkt nimmt. So erspart man sich viele Wege, der Einkauf geht schneller. In der heutigen Zeit ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

An der Kasse sind die Supermärkte bemüht, die Wartezeit möglichst gering zu halten, dass also immer genug Kassen geöffnet sind. Allerdings sollten auch immer einige Leute an der Kasse anstehen, denn hier sind noch einmal Produkte platziert, die man eigentlich nicht benötigt, aber die einen reizen können. Finger weg, in der Regel benötigt man diese Dinge eigentlich nicht.

Mindesthaltbarkeitsdaten[Quelltext bearbeiten]

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt den Zeitraum an, für den der Hersteller garantiert, dass das Produkt keine Qualitätsverluste erleidet. Damit ist nicht der Verderb der Ware gemeint, der für gewöhnlich erst später eintritt, sondern vorrangig die sensorische und optische Qualität. Es ist also nicht nötig, Produkte, die das MHD erreicht haben, zu entsorgen. Vielmehr sollte eine Überprüfung anhand von Aussehen, Geruch und Geschmack stattfinden. Sollte diese Prüfung keine Mängel ergeben, kann die Ware in der Regel verarbeitet und verzehrt werden.

Viele Supermärkte und Bioläden bieten Produkte, die dem MHD nahe gekommen sind, zum reduzierten Preis an. Ein Kauf auf Vorrat ist hier nicht angebracht, aber wer die Ware zeitnah benötigt, kann bares Geld sparen.

Bei lange haltbaren Waren wie Ölen und Honig kann häufig beobachtet werden, dass das MHD mit der Produktion des nächsten Jahres zusammen liegt.

Viele Supermärkte bieten neuerdings Waren an, deren MHD vor dem Ablauf steht, es also noch nicht erreicht ist, manchmal auch in gesonderten Regalen, aber in jedem Fall mit einer deutlichen Auszeichnung, zu deutlich günstigeren Preisen. Sollte man in der glücklichen Lage sein, jeden Tag einkaufen zu können, kann man hier also gut zuschlagen und solche Produkte erwerben, da sie ja in nächster Zukunft verbraucht werden. Auch bei einem Großeinkauf kann man hier zugreifen, dann sollte man aber auch sicherstellen, dass die Ware schnell verbraucht wird.

Einkaufen mit Kindern[Quelltext bearbeiten]

Oft kommt man nicht drumherum, seine Kinder mit zum Einkaufen zu nehmen. Das kann immer wieder Stress auslösen. So sollte man den Kindern vor dem Einkauf klar machen, mit welchen Regeln sie umzugehen haben. Das hängt natürlich vom Alter der Kinder ab. Man kann die Kleinen auch auf den Einkauf vorbereiten. Festgesteckte Regeln erleichtern der Einkauf ungemein. Man sollte die Dinge für die Kinder begrenzen. Etwa eine Preisgrenze oder eine Begrenzung der Anzahl von Süßigkeiten sind wichtig. Sonst gibt man den Kindern im Supermarkt schon oft deswegen nach, um den Frieden wieder herzustellen. In welche peinlichen Situationen man im Supermarkt da kommen kann, beraucht man wohl niemanden zu erzählen.

Insbesondere bei der Wartezeit an der Kasse kann es da zu Stress kommen, denn die Wartezeit belastet die Kinder. Zudem haben die Supermärkte an der Kasse auch noch Produkte platziert, die gerade Kindern gefallen und ansprechen sollen (Umgangssprachlich oft "Quängelware" genannt). Sie liegen in Augenhöhe der Kinder. Man sollte sich also bei den Wartezeiten an der Kasse mit den Kindern beschäftigen, dass sie nicht auf die Reize reagieren können.

Brille nicht vergessen[Quelltext bearbeiten]

Wenn man nicht mehr so gut sehen kann, sollte man zu jedem Einkauf die Brille mitnehmen. Ein Ratschlag, der nicht aus der Luft gegriffen ist, denn der Autor hat da selber seine Probleme. Will man wirklich wissen, was in den Lebensmitteln, die man einkauft, enthalten ist, muss man immer einen Blick auf das Etikett werfen. Dort sind alle Inhaltsstoffe aufgelistet, die in dem Produkt enthalten sind. Leider ist man in der EU noch nicht so weit, dass man es geschafft hat, einfache Lösungen, wie etwa die in Großbritannien genutzte Ampel auf das Etikett zu bringen. Die Inhaltsstoffe sind in einer standardisierten Schrift aufgebracht, die allerdings so klein ist, dass man sie schon mit leichter Sehschwäche nicht mehr lesen kann. Nur wenn man hier einen Blick riskiert, kann man ausschließen, dass keine Inhaltsstoffe in dem Produkt sind, die man nicht zu sich nehmen will oder gar nicht zu sich nehmen darf. Laktose oder Gluten etwa, die für Allergiker sehr problematisch sind.

Also die Brille aufsetzen und schauen. Dann kann man auch gleich einen Blick auf die Kalorientabelle werfen, wenn man denn aufpassen muss, dass man selber oder ein anderes Mitglied der Familie nicht zu dick wird. Hier kann man nämlich oft Überraschendes feststellen. Praktisches Beispiel aus der Erfahrung des Autors: Ein fettarmer Joghurt, den er immer wieder einkaufte, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als Kalorienrakete, da er eine große Menge an Zucker enthielt. Durch einen Blick auf diese Tabelle kann man diese Kalorienbomben entlarven. Man kann auch sehen, ob etwa viel Eiweiß, Fett oder Kohlenhydrate enthalten sind. Auch kann man so als hamrmlos eingeschätzte Lebensmittel als Dickmacher entlarven. Auch ein Beispiel aus der Erinnerung des Autors sind Macadamia-Nüsse in Honigmantel. Da hatten 100 g über 600 kcal. Ein 150 g Döschen am Abend deckte schon den halben Kalorienbedarf des Tages. "Mit Brille wär' das nicht passiert".

Tüten[Quelltext bearbeiten]

Nehmen sie Ihre Einkaufstasche mit in den Supermarkt. Das erspart der Umwelt das tägliche Plastik-Dilemma. Die Einkaufstüte aus dem Supermarkt kostet nicht nur Geld, man verschwendet auch unnötig Ressourcen. Auch wenn man sie wiederverwenden könnte, so macht das doch kaum jemand, wenn überhaupt als Mülltüte. Wenn man sich mit schönen Einkaufstaschen ausgestattet hat, ist dies endlich kein Thema mehr, man hat auch ein besseres Einkaufserlebnis und schont die Umwelt.

Viele Supermärkte bieten auch kleine Plastiktüten an, in die man sein Gemüse packen kann. Das mag vielleicht nett gemeint sein, ist aber für das Gemüse nicht unbedingt die erste Wahl. Auch auf diese Tüten kann man ohne Probleme verzichten. Auch sollte man Obst und Gemüse bevorzugen, das nicht in Plastikverpackungen angeboten wird. Das hat auch nicht nur Umweltschutz-Aspekte. Die unreifen Früchte können sich unten in der Packung befinden, man kann sie also nicht sehen, außerdem kann man oft keinen schönen Drucktest bei Früchten und Gemüse machen, um festzustellen, wie frisch das Gemüse denn ist. Man entscheidet nach der Optik. Dabei ist generell zu bedenken, dass man Obst und Gemüse nicht nach der Optik einkaufen sollte. Man kann nämlich davon ausgehen, dass der hochglänzende, schön schimmernde Apfel nicht von alleine so geworden ist wie er aussieht, sondern dass hier nachgeholfen wurde. Etwa mit einer dünnen Wachsschicht. Wer würde von sich aus schon Wachs essen?

Verpackungen kann man übrigens schon im Supermarkt entsorgen. Dort müssen nämlich Behälter bereit stehen, in denen man die Umverpackungen schon im Laden entsorgen kann. Auch muss dort sicher gestellt sein, dass diese hochwertigen Abfälle sauber getrennt werden und den entsprechenden Recycling-Firmen zugeführt werden. Und man hat den Vorteil, dass man sich zu Hause mit den Müllbergen nicht herumschlagen muss.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]