Wein:Chianti
Chianti | |
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Rezepte, die auf diesen Wein verweisen |
Der Chianti ist der bekannteste Wein Italiens und war lange Zeit das Synonym für italienischen Wein schlechthin.
Herkunft[Quelltext bearbeiten]
Chianti ist ein Rotwein aus dem mittelitalienischen Weinbaugebiet Toskana und dem dortigen gleichnamigen Weinanbaubereich.
Die wichtigste Rebsorte zum Ausbau des Chianti ist die Sangiovese-Traube, aus der rund 4∕5 des Weins produziert werden. Weitere Rebsorten, mit denen Sangiovese verschnitten wird, sind Cabernet Sauvignon, Trebbiano toscano, Canaiolo.
Bekannt wurde der Wein früher durch seine strohumwickelten bauchigen Flaschen, ital. fiasca. Der italienische Händler und Bankier Francesco Datini erwähnte den Chianti erstmals im 14. Jahrhundert.
Beschreibung[Quelltext bearbeiten]
Chianti ist ein Wein mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Seine Trauben müssen im so genannten Chianti-Anbaugebiet gewachsen sein, das allerdings sehr unterschiedliche Terroirs und Klimata aufweist. Wie auch dem Artikel über den Weinanbaubereich Chianti zu entnehmen ist, ist dieses Gebiet in verschiedene klassische Zonen aufgeteilt. Diese wurden eher willkürlich durch Gemeindegrenzen festgelegt. Die meisten dieser Zonen tragen das Prädikat DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita).
Chianti Classico und Chianti Riserva[Quelltext bearbeiten]
Kommt der Wein aus dem klassischen, ehemaligen (bis 1932 so definierten) Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena, darf er sich Chianti Classico oder Chianti Classico Riserva nennen. Der Riserva-Wein muss dann zwei Jahre in Eichenfässern (Carati) lagern. Zudem dürfen nur gewisse Rebsorten verschnitten werden. Neben der Sangiovese-Traube sind dies noch Canaiolo und Cabernet-Sauvignon. Weißweintrauben sind offiziell verboten.
Im 19. Jahrhundert legte man einen 10 %igen Weißweinanteil im Chianti fest. Der toskanische Staatsmann Bettino Ricasoli hatte 1841 nach systematischen Verschnittversuchen das „optimale“ Mischungsverhältnis für den Chianti ermittelt. Erst 130 Jahre später, im Jahre 1971, revolutionierte die Adelsfamilie Antinori mit dem Tignanello den Weinbau. Die Antinoris waren überzeugt, einen großen Rotwein auch ohne Weißweinanteil erzeugen zu können und beschlossen, auf das DOC-Siegel zu verzichten und die alte Vorschrift zu umgehen. Der große Erfolg gab ihnen Recht. Seither wird im Chianti ein Wein erzeugt, der dem heute vorherrschenden Geschmack „trocken“ entspricht und sich am Stil der Bordeaux-Weine orientiert.
Der klassische alte Chianti dagegen war ein fruchtiger und überdies nur relativ kurz lagerbarer Wein. Er wird nur noch von wenigen Winzern als Auftragsarbeit für Luxusrestaurants gekeltert.
Chianti Classico ist rubinrot, sehr trocken, dabei aber harmonisch und würzig. Zudem hat er einen samtigen Abgang.
Chianti passt zu[Quelltext bearbeiten]
- Der eingefleischte Toskaner trinkt Chianti zu allen Mahlzeiten.
- Crostini fiorentini mit Leberpastete
- Pici con ragù
- Rindfleisch-Braten
- Käse mittlerer oder langer Reifung