Wein:Weißer Burgunder
Weißer Burgunder | |
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Rezepte, die auf diesen Wein verweisen |
Der Weiße Burgunder (Weißburgunder) ist die hellste aller Burgundersorten. Er stammt vom Spätburgunder ab und aus dem Weinanbaugebiet Burgund, wo er schon lange angebaut wird. Diese Rebsorte hat man früher nicht vom Chardonnay unterschieden. Erst später stellte man an den unterschiedlichen Ergebnissen fest, die beide Sorten ergaben, dass es sich um unterschiedliche Rebsorten handelt.
Die Ansprüche des Weißburgunders an Boden und Klima deuten auf die Verwandtschaft mit dem Spätburgunder hin. Diese Ansprüche sind hoch: bevorzugt werden warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte, trocken-warme Lagen. Die Sorte bereitet im Anbau wenig Probleme und kann durch eine lange Reifezeit hohe Mostgewichte erreichen.
Verbreitung[Quelltext bearbeiten]
Die Sorte ist auch bei unseren Nachbarn: In Frankreich heißt die Sorte Pinot Blanc, in Italien Pinot Bianco. In Österreich, der Schweiz oder Slowenien ist der Weißburgunder ebenfalls. Wichtiges französisches Anbaugebiet ist der Elsass (siehe Bild und unteren Abschnitt). In Italien liegen die Rebflächen ausschließlich in Norditalien in den Weinanbaugebieten Friaul, Venetien, Südtirol und Lombardei, in Österreich finden wir die Rebe in der Steiermark. Dazu kommen Rebflächen in Luxemburg, Ungarn und Moldawien. In Übersee gibt es Rebflächen in Neuseeland.
In Deutschland wird die Rebe immer mehr geschätzt, so dass derzeit (2016) knapp 4.800 ha (= 4,7 % der deutschen Rebfläche) mit der Sorte bestockt sind. Sie gedeiht überall dort gedeiht, wo es für den Riesling schon zu heiß ist.
Seit mehreren Jahrzehnten kann ein stetiger Aufwärtstrend beobachtet werden. Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat sich die Anbaufläche verdoppelt. Baden gilt mit mehr als 1.400 ha als eine der Hochburgen des Weißburgunders, ebenso Rheinhessen und die Pfalz mit jeweils mehr als 1.100 ha. Eine geringere Bedeutung besitzt der Weiße Burgunder auch an Mosel (300 ha) und Nahe (270 ha).
Elsass[Quelltext bearbeiten]
Der Pinot Blanc d'Alsace stellt eine Besonderheit unter den Pinots Blancs dar. Er ist zart fruchtig mit Aromen von weißen Früchten und Blütennoten. Delikat und zart vereint er Frische und Komplexität und passt zu den meisten Gerichten: Salate, pikante Tartes, Meeresfrüchte u.v.a.[1]
Weine[Quelltext bearbeiten]
Insbesondere in Deutschland erlebt der Weiße Burgunder einen starken Aufwärtstrend. Die Anzahl der Rebflächen ist deutlich gestiegen. Aber auch in den anderen Anbaugebieten zeigt der Trend klar nach oben. In vielen Fällen wird der Wein durch die Lagerung in Barrique-Fässern verbessert. Eine solche Lagerung muss aber nicht sein.
Durch seine leichte Säure sind die Weine aus Weißem Burgunder schön frisch und sehr lebendig. Selbst einfache Tafelweine sind sehr schön zum Essen. Hochwertige Qualitäten trinkt man lieber für sich.
Synonyme[Quelltext bearbeiten]
Das bekannteste Synonym ist das in Frankreich verwendete Pinot blanc. Die Rebsorte ist aber auch als Amaison blanc, Auvernat franco, Beli Pinot, Chasselas dorato, Clävner, Morillon blanc, Pinot blac vrai, Pinot bianco, Pinot Chardonnay, Weißer Klävner oder Weißer Ruhländer bekannt.
Aromen[Quelltext bearbeiten]
- Apfel
- Birne
- Kräuter
- Nuss
Siehe auch[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]
- ↑ Broschüre des Conseil interprofessionnel des Vins d'Alsace