Wein:Weinbaugebiet Abona

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Abona-Weißwein Flor de Chasna, sehr gut, vollmundig, halbtrocken, zu 100 % aus der Rebe Listán Blanco, Preis im Supermarkt auf Teneriffa etwa 7 €.
Abona-Rotwein Flor de Chasna, mit an Wildfrüchte erinnerndem Aroma, im Mund mit großem Geschmacksumfang und Persönlichkeit, aus Listán Negro, Tempranillo und Syrah ausgebaut.

Das Weinanbaugebiet Abona liegt im Südwesten der Kanaren-Insel Teneriffa, südwestlich des Teide, in den Gemeinden: Fasnia, Arico, Granadilla, San Miguel, Vilaflor, Arona und Adeje.

Lage[Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet umfasst die mittleren Höhenlagen und Gebirgsketten des südlichen Inselteils, wodurch der Weinanbau harten Bedingungen ausgesetzt ist. Die untere Zone zieht sich von 200 m auf 800 m Höhe und ist einer starken Sonnenbestrahlung mit sehr spärlichen Regenfällen ausgesetzt. Oberhalb davon geht der Anbau bis auf 1700 m, womit die Gegend das höchstgelegene Weinbaugebiet der ganzen Europäischen Union ist. Kennzeichnend für die Weinberge sind die steilen Hanglagen und Neigungen. Zudem sticht der klimatische Kontrast hervor: ein sanftes Mittelmeerklima wechselt in ein extremes Kontinentalklima über, in dem es sogar alljährlich zu Schneefällen kommen kann.

Rebsorten[Quelltext bearbeiten]

Hier werden hauptsächlich Weißweine angebaut (70%) aus der Rebsorte Listán Blanco. Weniger häufig sind Malvasía, Muskateller, Verdello, Gual, Sabro, Bermejuela, Listán Negro (rot), Negramoll (rot), Syrah und Ruby Cabernet, Merlot, Cabernet Sauvignon, Tempranillo.

Rebfläche[Quelltext bearbeiten]

Die Rebfläche des Weinanbaugebietes Abona beträgt 1.600 ha. Einige Weinberge haben seit 1996 die Herkunftsbezeichnung D.O. (Denominación de Origen) erhalten. Sie liegen in den verschiedenen, bereits genannten Gemeinden.

Zur 1996 gegründeten Winzergenossenschaft Cumbres Abona (Abona-Gipfel), die den abgebildeten Wein erzeugt, gehören 720 Klein-Winzer.

Klima[Quelltext bearbeiten]

Das Klima hier auf der Südseite des alles beherrschenden höchsten Bergs Spaniens, des Teide, ist wesentlich inkonstanter als im Norden, wo der NO-Passat für regelmäßige Feuchtigkeit bringt und Witterungsausgleich schafft. Nicht umsonst bezeichnet man Teneriffa als einen Minikontinent, der sich in unterschiedliche Klimazonen unterteilt. Auch das Mikroklima ist auf den verschiedenen Weinbergen sehr unterschiedlich. Während die blauen Rebsorten meist in Meeresnähe angebaut werden, hier ist es sehr sonnig und warm, aber auch sehr trocken, gedeihen die grünen Trauben an den Berghängen, wo sie oft in Wolken gehüllt sind und dadurch feucht gehalten werden. Auch ist es hier sehr viel kälter, sogar Frost ist hin und wieder möglich. Der Boden auf Teneriffa ist vulkanischen Ursprungs, es hat sich sehr viel Lehm gebildet, auf denen die Weinstöcke wachsen. Aber auch ein Teil des Sedimentgesteins kommt vor. Die Mischung verleiht dem Wein gute Bedingungen zum Wachsen und gibt dem Wein seinen Geschmack.

Sonstiges[Quelltext bearbeiten]

Nur wenige landwirtschaftlich angebaute Pflanzen passen sich diesen so unterschiedlichen Gegebenheiten an, darunter die Weinrebe, die leicht im Trockenfeldanbau gezogen werden kann und die kärglichen Wasservorkommen des Bezirks nicht noch zusätzlich belastet. Zudem lindern die Weinstöcke die Erosion der Abhänge, unabhängig davon, ob sie an Spalieren oder im Gobelet-System (Buscherziehung) erzogen werden. In den höheren Zonen können die Reben nach den Richtlinien der Öko-Landwirtschaft gezogen werden.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]