Wein:Weinbaugebiet Hessische Bergstraße
Das Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße liegt im Westen und Norden des Odenwaldes mit Kern zwischen Zwingenberg und Heppenheim. Im Süden wird das Gebiet von der hessisch-baden-württembergischen Landesgrenze und dem dort beginnenden Weinanbaugebiet Baden begrenzt, im Norden liegt kein angrenzendes Weinanbaugebiet.
Der Weinanbau in der Hessischen Bergstraße wird durch das milde Klima der so genannten Riviera Deutschlands begünstigt sowie durch das besondere Terroir. Allerdings machen die vielen Steillagen in dieser Gegend die Kultivierung des Weins sehr mühsam und durch das vergleichsweise hohe Kostenniveau ziemlich kostenintensiv.
Auf etwa 440 ha Rebfläche werden von rund 600 Winzerbetrieben die Weinberge gepflegt, die in zwei Winzergenossenschaften zusammengeschlossen sind. Hinzu kommen etliche Hobby- und Nebenerwerbswinzer. Im jährlichen Mittel werden rund 37.000 ha Wein produziert, vorwiegend Rieslingweine, die allein etwas über 50 % die mit Abstand häufigste Rebsorte darstellt. Mit etwa 10 % und 8 % folgen die Rebsorten Müller-Thurgau und Grauburgunder. Rotwein belegen etwa 12 % der Rebfläche mit steigender Tendenz. Die roten Rebsorten sind Spätburgunder, Dornfelder und St. Laurent.
Die Hessischen Staatsweingüter ist der einzige VDP-Betrieb des Anbaugebietes.
Odenwälder Weininsel[Quelltext bearbeiten]
Besondere Erwähnung verdient die "Odenwälder Weininsel" mit ihrem Zentrum Groß-Umstadt. Hier wurde im Jahre 1959 die Odenwälder Winzergenossenschaft gegründet, die heute (2014) rd. 120 Mitglieder hat und jährlich aus einer 58 ha großen Rebfläche etwa 4.500 hl Traubenmost an die Genossenschaft liefert.
Es dominieren in diesem Gebiet die Rebsorten Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Scheurebe, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Gewürztraminer, Portugieser, Dornfelder, Acolon, Regent und Spätburgunder.
Einige Anbauflächen der Weininsel werden ökologisch betrieben.