Wein:Weinbaugebiet in Argentinien

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Flagge von Argentinien
Argentina map.png
Weinanbau bei Cafayate in Nordargentinien

Das Weinanbaugebiet Argentinien ist das größte Südamerikas und hinter Italien, Frankreich, Spanien, USA, China und das siebtgrößte der Welt.

Begonnen hatte der Weinanbau in Argentinien im 16. Jahrhundert mit der Eroberung durch die Konquistadoren.

Zahlen und Fakten[Quelltext bearbeiten]

Argentinien hat 221.000 ha bestockte Rebfläche und eine Weinproduktion von 11.778.000 hl (Zahlen für 2012), Tendenz leicht rückläufig, die Weinmenge ist seit 2008 um etwa 20 % zurückgegangen. Andererseits ist die Exportsteigerungsrate von 48 % (2011-2012) die drittstärkste eines einzelnen Staates weltweit (Deutschland: -20 %). Der Wert der exportierten Weine Argentiniens stieg von 173 Mio. Euro in 2000 auf 711 Mio. Euro in 2012.

Terroir[Quelltext bearbeiten]

Argentinien verfügt wegen seines Klimas über eine steppen- oder wüstenartige Landschaft. Diese und das entsprechende Klima sorgen dafür, dass argentinische Rebstöcke kaum Schädlingsbefall haben und kaum mit Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmitteln gespritzt werden müssen. Zusätzlich lässt die hohe Sonnenscheindauer von mehr als 300 Stunden die Trauben gut ausreifen. Demzufolge werden Säure und Zucker reduziert und die Weine werden trotzdem intensiv und angenehm im Geschmack.

Argentinischer Wein wird im ganzen Staat angebaut, wobei die nördlichsten Anbaugebiete bei der Stadt Cafayate (Bild) und die südlichsten in Patagonien liegen. Wein wird in Höhen von 600 m bis fast 2.500 m üNN. Diese Höhe und die Nähe der Anden mildert die tropische Hitze. Es herrscht ein niederschlagsarmes Klima mit geringer Luftfeuchte. Frost gib es äußerst selten. Im Sommer kann es zu Hagelschauern kommen. Durch verschiedene Maßnahmen schützen die Winzer ihre Reben vor Hagelschäden. Schon zu Zeiten der Inkas wurden die landwirtschaftlichen Flächen durch Bewässerungssysteme mit dem Anden-Schmelzwasser versorgt. Diese Tradition hat sich bis in die 1970er Jahre gehalten, bis man auf Tröpfchenbewässerung umstellte.

Rebsorten[Quelltext bearbeiten]

Von 1990 bis 2005 stieg die Größe von Rebflächen mit roten Rebsorten von rd. 42.400 ha uf rd. 93.000 ha, Zuwachs von über 210 %! Im gleichen Zeitraum sank die Rebfläche von weißen Sorten um 60.400 ha auf 47.640 ha, was einem Rückgang von rd. 20% entspricht. Die rosa Rebsorten hatten den stärksten Rückgang: von 99.400 ha ging die Fläche zurück auf 64.400 ha (rd. 35 %). Insgesamt stieg die Anbaufläche nur sehr geringfügig.

Rote Sorten[Quelltext bearbeiten]

Es werden nur die wichtigsten Sorten aufgeführt, die Flächen sind Näherungswerte.

Weiße Sorten[Quelltext bearbeiten]

Rosa Sorten[Quelltext bearbeiten]

Regionen[Quelltext bearbeiten]

Die Namen der argentinischen Weinanbauregionen entsprechen den politischen Regionen, in denen sie liegen. Wir zählen von den 16 Regionen des Landes nur die größten auf:

Region Rebfläche in ha Winzerbetriebe Sonstiges
Mendoza 153.000 16.880 Mittlerer Westen, in den Anden an Chile angrenzend. Hier werden rd. 70 % argentinischen Weins erzeugt.
San Juan 48.040 5.470 Nördlich an Mendoza angrenzend
La Rioja 8.404 1.400 Nördlich an San Juan angrenzend
Rio Negro 2.900 440 Im Norden Patagoniens
Catamarca 2.380 1.155 Nördlich an San Juan angrenzend
Salta 1.950 254 In NW-Argentinien. Im Departamento Cafayate sind 70 % der Weinproduktion konzentriert. Die Weinberge sind mit einer Höhe von 1.500 m bis 2.400 m üNN die höchstgelegenen kommerziell genutzten Weinberge der Welt.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]