Zutat:Schleie

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Schleie
Schleie
100 g Schleie enthalten:
Brennwert: 373 kJ / 89 kcal
Fett: 1 g
Kohlenhydrate: 0 g
Eiweiß: 20.5 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: keine Angabe
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Die Schleie oder auch der Schlei, wissenschaftlich Tinca tinca, ist ein Süßwasserfisch, der in fast ganz Europa vorkommt. Schleien gehören zur Familie der Karpfenartigen (Cypriniformes), und tatsächlich sind sie dem Karpfen in Aussehen und Lebensraum sehr ähnlich. Schleie leben überwiegend in stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit modderigem Boden, bevorzugt in Grundnähe und zwischen Wasserpflanzen. Sie benötigen wenig Sauerstoff und können auch in flachen, krautreichen Seen oder Tümpeln leben. Sie ernähren sich überwiegend von Kleinlebewesen wie Würmern, Schnecken, Krebsen, Insektenlarven oder Algen. Ihr Name kommt volksetymologisch von ihrer dicken Haut, die mit einer ausgeprägten Schleimschicht belegt ist, die antibakteriell und pilztötend wirkt. Schleien sind deutlich kleiner als Karpfen, sie werden meist nur 20 bis 40 cm lang.

Als Speisefisch ist die Schleie von altersher bekannt und geschätzt. Ihr Fleisch ist fester, grätenärmer und weniger fett als das des Karpfens und gilt als sehr wohlschmeckend. Dass die Schleie als Speisefisch heute weit weniger bekannt ist als der Karpfen, liegt wohl an den Marktgesetzen der Teichwirtschaft: sie wachsen viel langsamer und bringen in ausgewachsenem Zustand deutlich weniger Gewicht auf die Waage als Zuchtkarpfen. Deshalb sind Schleien heute im gängigen Fischhandel schwer zu bekommen. In osteuropäischen Länder wie Polen, Ungarn oder Slowenien, aber auch in Österreich, ist die Schleie als Speisefisch bekannter als in Deutschland.

Die Schleie gilt nicht als bedrohte Fischart. Laut IUCN gilt die Schleie als nicht gefährdet (least concern).