Wein:Weinbaugebiet Haut-Poitou
Das Weinanbaugebiet Haut-Poitou ist ein Teil des Weinanbaugebietes Touraine-Amboise in Mittelfrankreich.
Mit seinen etwa 800 Hektar Rebfläche ist es vergleichsweise klein. Auch bei der Einstufung bildet das Weinanbaugebiet eine Ausnahme in der Weinbauregion Loire. Erst seit 1970 tragen die Weine das Qualitätssiegel VDQS, und erst seit 1989 werden die Weine auch nach dem Weinanbaugebiet benannt. Auch wenn die Weinbautradition in dieser Region doch sehr alt ist, sind die Bestrebungen, den Wein auch zu exportieren, eben noch gar nicht so alt, sodass die Weine erst seit der Zeit der Einstufung auch in anderen Teilen Frankreichs und im Ausland angeboten werden. Der Bekanntheitsgrad der Weine ist dementsprechend noch nicht sehr groß.
Das Weinanbaugebiet Haut-Poitou erstreckt sich über insgesamt 47 Gemeinden. Auch das zeigt, dass die hier ausgebauten Weine traditionell für den eigenen Verbrauch hergestellt und eben nicht exportiert wurden. Es liegt im Zentral-Frankreich, nahe der Stadt Poitiers, ist aber nicht so hoch gelegen.
Für den Ausbau von Rotwein werden folgende Rebsorten angebaut:
Aus den Trauben werden trockene Rot- und Roséweine ausgebaut, die sehr fruchtig sind, aber nur eine geringe Lagerfähigkeit besitzen. Man sollte sie also recht jung trinken. Dabei sollten sie eine Temperatur von etwa 13 °C haben. Sie haben mindestens 9 % Alkohol, um höhere Alkoholgrade zu erreichen, bedient man sich der Chaptalisierung, man setzt also Zucker hinzu, der mit vergoren wird. Dabei ist der höchste Alkoholgehalt 12,5 %.
Für den Ausbau von Weißwein werden folgende Rebsorten angebaut:
Auch die Weißweine sind sehr trocken und von strohgelber Farbe. Sie sollten bei einer Temperatur von etwa 11 °C getrunken werden. Sie werden aus den verschiedenen Rebsorten verschnitten. Dabei wird die Chenin blanc-Traube mit einem Anteil von mindestens 80 Prozent verwendet.