Zutat:Polnische
Polnische | |
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100 g Polnische Rohwurst enthalten: | |
Brennwert: | 1426 kJ / 341 kcal |
Fett: | 26,3 g |
Kohlenhydrate: | < 1,0 g |
Eiweiß: | 18,6 g |
Salz: | keine Angabe |
Cholesterin: | keine Angabe |
Ballaststoffe: | keine Angabe |
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen. |
Die Polnische (Brühpolnische) ist eine Rohwurst. Sie wird durch Pökeln, Salzen und/oder Räuchern und Trocknung haltbar gemacht. Die Würste werden aus Fleisch, Speck, Salz, Zucker, Salpeter und Gewürzen hergestellt. Rohwürste müssen einige Zeit reifen. Die Wurst wird in Tuch-, Faser-, Kunst- oder Naturdärme gefüllt. Anschließend werden die Würste oft noch kaltgeräuchert.
Die klassische Brühpolnische Wurst besteht aus Rind-, Schweinefleisch und Speck. Es gibt auch Varianten, die ausschließlich aus Schweinefleisch bestehen. Das Fleisch wird mit Pökelsalz gemischt und durch den Fleischwolf gedreht. Danach wird es mit Senfkörnern, Pfeffer und anderen Gewürzen vermengt. Im Osten des Landes und in Bayern werden die Senfkörner häufig durch Kümmel ersetzt. Das Brät wird in Naturdärme gefüllt und kurz geräuchert, was den Würsten die typische, leicht rauchige Note verleiht. Im Anschluss werden sie noch bei 75 °C gebrüht. Im Gegensatz zu frischen Bratwürsten haben sie nun eine Haltbarkeit von mehreren Tagen.
Im Handel sind die Brühpolnischen auch unter dem Namen Land-Brühpolnische oder Spreewälder Bockwurst erhältlich. Von Region zu Region gibt es eigene Sorten, die sich in der Zusammensetzung der Gewürze unterscheiden. Eine Bio-Variante gibt es auf dem Oktoberfest in München. Dort wird sie klassisch in der Semmel mit Senf verkauft. Kaum eine andere Wurst lässt einem in der Zubereitung so viel Raum für Kreativität wie die Brühpolnische. Man kann sie in heißem Wasser ziehen lassen, braten, grillen oder man genießt sie kalt. Als Beilagen eignen sich Salate, Brot, Sauerkraut und natürlich Senf oder Ketchup.
Die Ursprünge der Brühpolnischen Bratwurst liegen in Schlesien. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie in Berlin unter dem Namen „Bockwurst“ bekannt. Wobei der Name vom Bockbier abgeleitet ist, das als Begleitung zur Wurst getrunken wurde. Verwirrung stiftete kurzzeitig die EU-Regelung zum „Schutz traditioneller Spezialitäten“. Diese sah vor, dass nur solche Lebensmittel regionale Bezeichnungen führen dürfen, die auch dort hergestellt werden. Diese Verordnung konnte sich allerdings nicht durchsetzen. In Deutschland gilt die Brühpolnische Bratwurst nach wie vor in erster Linie als Spreewälder Spezialität, ist aber im ganzen Land beliebt und bekannt.
Quelle: Wurstmanufaktur.de