Russische Sauerkrautsuppe von 1861

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Russische Sauerkrautsuppe von 1861
Russische Sauerkrautsuppe von 1861
Zutatenmenge für: 2–3 Personen
Zeitbedarf: 10 Minuten Vorbereitung + 75 Minuten Zubereitung (+ sowie Kochen der Brühe)
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Nicht vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Russische Sauerkrautsuppe von 1861 stammt aus dem russischen Kochbuch Пода́рок молоды́м хозя́йкам ("Ein Geschenk für junge Hausfrauen") von Helene von Molochowetz, ein ziemlich erfolgreiches Kochbuch, das zwischen 1861 und 1917 zahlreiche Male aufgelegt wurde.

Jeder hat schon mal vom Botschtsch gehört, der Suppe aus Rote Bete, die man im Westen häufig für ein kalt anzurichtendes und typisch russisches Gericht hält. Es gibt viele Versionen der Rote-Bete-Suppe aus Russland, aber auch zum Beispiel aus der Ukraine und aus Polen. Die meisten dieser Suppen kommen normalerweise heiß auf den Tisch. Und die osteuropäische Küche 0verfügt über viele weitere leckere, nahrhafte Suppen und Eintöpfe. Das hat unter anderem etwas mit dem traditionellen Herd zu tun. Laut Toomre, der für die Übersetzung der Ausgabe des "Geschenk ..." von 1897 zeichnete, bestand die Grundnahrung der russischen Bauern damals aus Schtschi (Kohlsuppe) und Kascha (Grütze).

Was aßen die Zaren am liebsten?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Katalog zu der Ausstellung "Dining with the Tzars" (6.9.2014 – 1 32015, Hermitage Amsterdam) steht beschrieben, was die diversen Romanow-Zaren und Zarinas gerne aßen. Zu den Liebhabern von Kohlsuppe (Щи/Schtschi) gehörten Peter der Große, Elisabeth, Paul und Nikolaus I.. Verschiedene Kohlarten, Steckrüben, Rote Bete und Möhren bildeten die Grundlage der russischen Gemüseküche. Sie wurden auch häufig eingelegt, um währe,d der langen eiskalten Winter Gemüse auf den Tisch bringen zu können. So wurde zum Beispiel Weißkohl zu Sauerkraut verarbeitet. Deswegen gibt es auch einen "sauren Schtschi" (кислый Щи). Auch wer kein großer Liebhaber von Sauerkraut ist, sollte e doch einmal mit den "Sauren Schtschi" versuchen. Es ist eine schmackhafte und wärmende Suppe und das Sauerkraut hat nach dem Dünsten einen angenehmen weichen Geschmack.

Das Rezept zur Bereitung für die "Fleischbrühe von Molochowetz" sollte für den "saurem Schtschi" wie folgt angepasst werden:

  • 300 g Rindfleisch durch dicke Scheiben rohen Schinken ersetzen,
  • statt des einen getrockneten Pilzes werden derer drei verwendet.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Fleischbrühe von Molochowetz nach Rezept zubereiten.
  • Die Brühe abseihen: Das Fleisch und die Pilze auffangen und beiseite stellen, das Suppengemüse verwerfen.
  • 1 Liter für den Schtschi verwenden, die restliche Brühe in ein verschließbares steriles Glas füllen und bis zum weiteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.
  • Die Zwiebel pellen und fein wiegen.
  • Das Sauerkraut ausdrücken und grob schneiden.

Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Fett in einem ausreichend großen Topf erhitzen.
  • Darin die Zwiebeln und das Sauerkraut mit Pfeffer und Piment anschwitzen, bis das Kraut weich ist.
  • 1 EL Mehl darüber streuen und gründlich umrühren.
  • Dann unter ständigem Rühren die Brühe dazugeben.
  • 45 Minuten bei kleiner Flamme leicht köcheln lassen.
  • Währenddessen das Fleisch aus der Fleischbrühe und den Schinken klein schneiden.
  • Die Pilze aus der Fleischbrühe klein hacken.
  • Diese Zutaten nach 30 Minuten in die Suppe geben.
  • Die Suppenteller oder -tassen im Backofen bei 90 °C aufwärmen.
  • Die Sippe eine weitere Viertelstunde köcheln lassen.

Anrichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Suppe in die vorgewärmten Suppenteller oder -tassen geben
  • In jede Portion 1 EL saure Sahne geben.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Originalrezept mit Abbildungen ist auf der Seite von coquinaria.nl zu finden: niederländisch