Wein:Weinbaugebiet Uclés
Noch sehr frisch im Reigen der spanischen Weinanbaugebiete, die sich mit dem Herkunftssiegel D.O. (Denominación de Origen) schmücken, ist das Weinanbaugebiet Uclés. Es bekam das Siegel erst im Jahre 2005. Es befindet sich in der Provinz Cuenca östlich von Madrid zwischen den beiden Weinanbaugebieten La Mancha im Süden und Mondéjar im Norden. Mit 1.500 ha Rebfläche, 6 Weingütern (Bodegas) und 800.000 Liter Wein in der Jahresproduktion ist es eher klein.
Das Terroir ist im Weinanbaugebiet Uclés durchaus unterschiedlich. Vorherrschend ist aber sandiger Boden, der teils lehmig ist, Wasser aber recht gut speichern kann. In der Nähe der Flüsse kann das Terroir auch recht kalkhaltig sein. Das Klima ist beherrscht vom kontinentalen Klima Zentralspaniens. Es gibt lange, heiße Sommer ohne Niederschläge, im Winter ist es kalt, die Niederschläge fallen schon im Herbst, meist als Schauer, nicht als Dauerregen. Im Sommer können die Trauben aber ausgiebig Sonne tanken.
Vor der Auszeichnung des D.O. Siegels wurden in Uclés hauptsächlich Vino de la Tierra, also Landweine hergestellt. Noch heute stellen viele Winzer Landwein her. Das hat den Grund, dass Weine mit dem D.O. Siegel nicht nur die Herkunft erfüllen müssen, sondern auch andere Kriterien erfüllen müssen. Um in der Weinherstellung freier zu bleiben, stellen viele Winzer deshalb lieber Landwein her, die durchaus qualitativ als hochwertig eingestuft werden können, aber eben auf die Klassifizierung D.O. zum Teil gewollt verzichten.
Bei der Gründung der D.O. waren in Uclés nur Rebsorten zum Ausbau von Rotwein zulässig. Es handelt sich dabei um die Rebsorten Tempranillo, Garnacha, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot. Die Rebsorten werden zum Teil miteinander verschnitten, um auf beste Ergebnisse zu kommen. Schon 2008 wurden aber auch Rebsorten für den Ausbau von Weißwein bzw. Roséwein zugelassen. Hier verwendet man heute Chardonnay, Macabeo, Moscatel, Sauvignon Blanco und Verdejo. Aus diesen Rebsorten werden auch Schaumweine hergestellt.
Die aus dem Weinanbaugebiet stammenden Rotweine verwenden nur Beeren, die an Rebstöcken wuchsen, die mehr als 6 Jahre alt sind. Auch für den Ertrag eines Weinberges gibt es in der D.O. ganz klare Beschränkungen. Die aus diesen Trauben ausgebauten Weine sind sehr harmonisch und fruchtig.