Kategorie:Tomatensorten

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Die Kategorie Tomatensorten listet verschiedene Tomatensorten auf, mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und anderen Hintergrundinformationen. Rezepte, in denen Tomaten als wichtige Zutat aufgeführt sind, findet man in der Kategorie Tomate.

Tomaten zählen zu der Familie der Nachtschattengewächse, sie werden in Ostösterreich Paradeiser oder auch Paradiesapfel genannt. Sie lieben die Sonne und werden deshalb in der Regel in Gewächshäusern gezüchtet. Es gibt mittlerweile weit mehr als 2500 Arten, also viel zu viele, um sie einzeln vorzustellen.

Die Weltproduktion an Tomaten im Jahr 2010 waren 145,8 Millionen Tonnen. Die größten Tomatenproduzenten waren: Die Volksrepublik China mit 41,9 Millionen t, USA 12,9 Mio t, Indien 12 Mio t, Türkei 10,1 Mio t, Ägypten 8,5 Mio t, Italien (EU) 6,0 Mio t, Iran 5,3 Mio t, Spanien (EU, insbesondere auf den Kanaren) 4,3 Mio t, Brasilien 3,7 Mio. t, Griechenland (EU) 2 Mio. t und Niederlande (EU) 0,6 Mio. t. Insgesamt werden jährlich in der EU 17 Mio. t auf einer Fläche von 290.000 ha angebaut. Die Niederlande führen durch intensive Gewächshauskultur in der Ertrag-je-Hektar-Statistik (fast 500 t/ha).

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 22 kg Tomaten pro Jahr. Davon wird fast die Hälfte als frische Tomaten verzehrt. Nur 6 % der in Deutschland vermarkteten Tomaten werden auch im Inland produziert.

Die Zeit der holländischen Wassertomaten ist fast vorbei. Auch die preiswerten Tomaten haben heute einen recht guten Geschmack. Tatsächlich ist es vielfach so, dass der Preis eine Menge über die Qualität aussagt. Je mehr eine Tomate kostet, desto besser schmeckt sie meist. Man muss probieren und sich dann entscheiden. Hat man selbst die Möglichkeit, irgendwo eine Tomatenpflanze hinzustellen, wo es viel Sonne gibt, dann sollte man dies tun. Tomatenpflanzen sind sehr dankbar (viel Ernte auch in schlechten Jahren), wollen überdacht werden (Wasser möglichst nur von unten) und viel Sonne (je mehr Sonne, desto mehr Tomaten).

Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser (etwa 95 %), außerdem enthält sie Vitamin A, B1, B2, C, E, Niacin, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Mineralstoffe, besonders Kalium und Spurenelemente. Der rote Farbstoff ist Lycopin, ein Carotinoid, das die Abwehr stärken soll, da es antioxidativ wirkt und das Risiko bestimmter Krebserkrankungen senken soll. Der Nährwertgehalt ist mit etwa 75 kJ pro 100 g relativ gering. Aus Tomaten wird in großen Mengen Tomatenmark hergestellt, ferner Tomatensaft und auch Tomatenketchup.

Tomaten einkaufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn die preiswerten Tomaten verlockend wirken, sollte man vorsichtig sein. Tomaten kauft man besser vom Gemüsehändler seines Vertrauens oder im gut sortierten Supermarkt. Da muss man zwar etwas mehr ausgeben, dafür bekommt man aber auch fruchtige Ware, die auch nach Tomaten schmeckt. Wenn man Tomaten einkauft, sollte man unbedingt darauf achten, dass sie noch fest sind. Kauft man Tomaten ein, die zum Teil noch grün sind, dann reifen sie bei Zimmertemperatur noch nach. Am besten schmecken Tomaten natürlich in den Sommermonaten, wenn sie Saison haben. Übrigens ist es gar nicht so schwer, Tomaten selbst im Garten oder auf dem Balkon zu ziehen.

Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass der Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen in Konservendosenware meistens höher liegt als bei frischer Ware. Industrietomaten werden fast immer dort konserviert, wo sich deren Produktion befindet. Solche Tomaten reifen deutlich besser aus, werden meistens noch am Erntetag verarbeitet und haben einen geringeren Wassergehalt als Frischware aus dem Ausland. Dieser Gewinn übertrifft die Verarbeitungsverluste.

Die Tomate kann sicher nicht als Heilpflanze bezeichnet werden. Dazu besitzt sie nicht die nötigen nachweisbaren akuten Heilwirkungen. Jedoch wird sie von Ernährungswissenschaftlern zur Prophylaxe empfohlen. So wird z. B. das enthaltene Lycopin als wirksamer Radikalfänger angesehen und im Zusammenhang mit Krebsprävention diskutiert.

Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fruchtform: rund und glatt (Normale Tomate), flachrund und glatt (meistens Fleischtomate), flachrund und faltig (cuore di bue in Norditalien), herzförmig (russische cuore di bue), oval oder pflaumenförmig (Eiertomate, meistens im Cherry- oder Cocktailbereich), birnenförmig (Cherrytomate), länglich (San Marzano-Tomate), aus mehreren Einzelteilen bestehend (Reisetomate).
  • Größe: Sie ist stark von der Anzahl Fruchtkammern (Kammern) abhängig. Kirschtomate (2–3), Normale Tomate (3–5), cuore di bue (4–10), Fleischtomate (3–6), San Marzano, Riesentomaten (bis 1 kg).
  • Farbe: weiß, gelb, orange, rot, rosa, violett, schwarz. Auch grüne, grünlich abreifende, sowie grün-braun, und rot-gelb gestreifte Sorten sind bekannt.
  • Farbverteilung: unicolor (UC), bicolor (BC) meistens mit grünem Ansatz beim Stängel, getigert/gefleckt.
  • Wuchstyp: unbegrenzt wachsend (indeterminiert) oder begrenzt wachsend (determiniert), als Busch- oder Stabtomate (auch an Schnur) gezogen.
  • Reifetyp: früh-, mittel- oder spätreifend (erste rote Tomate bringend), als lose Tomaten oder Trosstomaten (Rispenparadeiser) erntbar.
  • Verwendung: Zierpflanze, Hobbyanbau, Selbstpflücke, Direktverkauf und Marktfahrer, Engrosvermarktung oder Industrieverwertung, Eignung zum dörren, Lagerbarkeit,
  • Ernteeignung: Maschinenernte Industrie, lose ohne Blütenkelch, lose mit Blütenkelch, Tross/Traube/Rispe, Tross/Traube jointless (Stiel ohne Sollbruchstelle)

Die wichtigsten Tomatensorten in unseren Märkten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirschtomate: Kirschtomaten (Cherrytomaten) sind sehr süß und fruchtig. Sie werden oft an der Rispe angeboten, manchmal auch in gelb, und sind kleiner als Cocktailtomaten. Sie sind zum Grillen und Schmoren geeignet und bei Kindern beliebt, auch als Nascherei zwischendurch. Sie sind im 3. Bild zu sehen, 2. von links oben, und im 4. Bild.
  • Fleischtomate: Große, feste und aromatische Fleischtomaten verlieren, in Scheiben geschnitten, wenig Saft und sind deshalb optimal für Sandwiches. Wegen ihrer Größe werden sie auch gerne zum Füllen verwendet: Den Deckel vorsichtig abschneiden, das Innere mit einem Löffel aushöhlen, vorgegarten Reis und/oder Feta einfüllen, nach Belieben würzen und 15 Min. in einer Alufolie grillen oder im Backofen garen. Eine Sorte ist die Ochsenherztomate, die im 2. Bild rechts unten als gliss, "glatte" Züchtung zu sehen ist.
  • Datteltomate: Datteltomaten sind an ihrer länglichen Form zu erkennen, sind knackig und haben einen feinen Geschmack, der sie ideal zu einem kleinen Snack zwischendurch macht. Ganz oder halb schmecken sie roh besonders gut, passen durch ihre leichte Süße aber auch sehr gut zu einem orientalisch-würzigen Couscous-Salat mit Schafkäse. Eine Sorte ist die Andenhorn-Tomate, die im 3. Bild als 4. von links zu sehen ist.
  • Romatomate: Eiförmige Tomate, zw. 50 und 200 g schwer, vollfleischig mit fester Schale und mildem Geschmack. Ideal für Insalata Caprese mit Mozzarella und Basilikum. Die Spanier schneiden die Tomate in Scheiben, beträufeln sie mit gutem Olivenöl, bestreuen sie mit Salz und essen Weißbrot dazu zum Tunken.
  • Cocktailtomate: Die fruchtige Note der kleinen Tomaten macht sich besonders bemerkbar, wenn man sie in Olivenöl schwenkt und zu Spaghetti, etwas frischem Rucola und frisch geriebenem Parmesan anrichtet.
  • Rispentomate: Sie wird natürlich an der sattgrünen Rispe mit vier oder fünf Gesellen angeboten. Sie gehört zu Salaten und Vorspeisen. Man kann sie auch komplett mit Rispe - wenn die Tomaten noch nicht zu groß sind - mit Knoblauch, Olivenöl und Rosmarin im geschlossenen Topf 15 Min. garen und als Beilage servieren. (In Bild 3, zweite von links unten)
  • Kumato: Die rotbraune bis braungrüne Tomate scheint die exotischste der Tomaten im Gemüseregal zu sein, besticht aber durch ihren fantastischen Geschmack (im 2. Bild in der Mitte, im 3. Bild oben links, letztes Bild).

Lagerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lagerung der Früchte geschieht am besten bei 13–18 °C und bei einer relativen Luftfeuchte von 80–95 %. Im Gegensatz zu Blattgemüse ist die Tomate bis zu 14 Tage haltbar. Dabei verliert sie kaum wichtige Inhaltsstoffe. Fälschlicherweise bewahren viele Verbraucher, Gemüsehändler und Einzelhandelsketten Tomaten in Kühlräumen oder im Kühlschrank auf, wo sie deutlich an Geschmack, Textur und Haltbarkeit verlieren.

Bei zu langer Aufbewahrung wird die Haut der Tomate dünner und schrumpelig, das Fruchtfleisch fällt etwas zusammen, und im Ganzen wirkt die Frucht danach etwas matschig und fühlt sich sehr weich an. Trotzdem ist die Tomate immer noch genießbar und nicht etwa schlecht.

Tomaten lagert man möglichst immer getrennt von anderem Obst und Gemüse. Sie scheiden während der Lagerung Äthylen aus, das den Stoffwechsel benachbarter Früchte oder von Gemüse beschleunigt, so dass diese schneller verderben.

Konserven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Konserven werden Tomaten hauptsächlich in Dosen oder im Tetrapack angeboten. Dafür existieren verschiedene Bezeichnungen:

  • Pelati (ganze, geschälte Tomaten)
  • Pomito (passierte Tomaten)
  • Tomatenstücke
  • Getrocknete Tomaten (trocken oder in Öl)

Weitere Nährwerttabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernährungstabelle
Bezeichnung Wert
Menge 100 g stückige Tomaten
kj 87 kJ
kcal 21 kcal
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 3,5 g
Eiweiß 1,2 g
Cholesterin 0 mg
Ballaststoffe keine Angabe
Ernährungstabelle
Bezeichnung Wert
Menge 100 g Tomatenfleisch aus der Dose
Brennwert 78 kJ
Kalorien 19 kcal
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 2,7 g
Protein 1,2 g
Ernährungstabelle
Bezeichnung Wert
Menge 100 g getrocknete Tomaten (nicht in Öl eingelegt)
Brennwert 561 kJ
Kalorien 123 kcal
Fett 1,1 g
Kohlenhydrate 24,0 g
Protein 6,9 g



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