Futterrübensuppe
Futterrübensuppe | |
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Zutatenmenge für: | etwa 12 l |
Zeitbedarf: | 60–90 Minuten |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Die Futterrübensuppe gehört zu den Eintopfgerichten. Sie gilt als "Arme-Leute-Essen". Dennoch kann sie ganz köstlich sein. Die Rüben sind normalerweise nicht im Handel erhältlich, daher fragt man am besten einen Landwirt oder bei der Rübenernte. Man lässt sich Rüben geben, die noch nicht ausgereift sind, weil sie sonst dazu neigen, holzig zu sein. Der einfache "Rübenklau" auf dem Feld ist als Diebstahl strafbar.
Das Rezept ist für 6–8 Personen ausgelegt, weil die Herstellung einer größeren Menge relativ einfach ist und die Suppe auch gefriergeeignet ist. Allerdings ist ein großer Kochtopf vonnöten.
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ca. 5 kg Futterrüben
- ca. 1 kg gewürfelter Schinkenspeck
- ca. 1,5 kg Kartoffeln
- ca. 1 kg Zwiebeln
- ca. 500 g Wiener Würstchen
- 3 l Fleischbrühe
- 1 EL Sonnenblumen- oder Raps-Öl
- 2 EL Kochsalz
- 2 EL ganzer Kümmel
- 1 EL gemahlener, schwarzer Pfeffer
- 1,5 EL Speisewürze
- 1∕2 TL frisch geriebene Muskatnuss
Hinweise zu den Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heutige Züchtungen der Futterrübe sind teilweise Kreuzungen mit der Zuckerrübe, bzw. haben oftmals Einkreuzungen derselben[1]. Wer auf dem Land aufgewachsen ist und seit Kindheitstagen bei Spielen immer mal wieder von Futterrüben, die am Ackerrand liegen geblieben sind, genascht hat und beim spazierengehen heute noch ab und an nascht, wird dies bestätigen können. Durch diese Einkreuzungen haben heutige Futterrüben einen erheblich höheren Zuckergehalt im Verhältnis zum gesamten Gehalt an Kohlenhydraten. (Daneben ist ihr Fasergehalt herabgezüchtet worden.) Sie schmecken weitaus süßer als die Futterrüben aus der „schlechten Zeit“ zu Großvaters Tagen. Heute fällt es manchmal schwer, sie von Zuckerrüben zu unterscheiden, die haben wir früher natürlich auch vom Acker „genascht“, daher wissen wir das.
Um den Geschmack der Futterrübe aus Großvaters Tagen zu erreichen, bietet es sich daher an, entweder eine Mischung aus Steckrüben und Zuckerrüben zu verwenden, um die Süße heutiger Futterrüben etwas abzumildern. Oder man weicht auf Steckrüben aus und süßt das Gericht mit Zucker oder Rübensaft, einem Sirup aus Zuckerrüben, nach, bis es wieder die entsprechende Süße der früheren Futterrübe hat. Süße Steckrübensuppe war früher, in der Zeit am Ende und nach dem ersten Weltkrieg, ebenfalls ein bekanntes Gericht.
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 großer Kochtopf (ca. 10 l – 12 l)
- 1 Putzmesser, zum Ausputzen der Rübe und für Kartoffeln und Gemüse
- 1 Kochmesser zum Zerteilen der Rübe und Schneiden von Speck, Kartoffeln und Gemüse
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Rüben waschen, schälen und klein würfeln oder raspeln. Eine gute Küchenmaschine kann dabei sehr hilfreich sein. Holzige Teile entfernen.
- Zwiebeln würfeln.
- Kartoffeln schälen und klein würfeln (ca. 2 cm Kantenlänge).
- Gewürfelten Schinkenspeck im Öl auslassen, bis er glasig, nicht braun, ist.
- Zwiebeln hinzugeben und mitbraten, bis auch diese glasig sind.
- Rübenschnitzel oder -würfel hinzugeben und die heiße Brühe. Gut umrühren und ca. 30 Min. köcheln.
- Gewürze hinzugeben und abschmecken.
- Gar gekochte Kartoffelwürfel hinzugeben.
- Gegebenenfalls nachwürzen.
- Würstchen klein schneiden und beigeben.
Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- …
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Manche Esser fügen zum Essen noch etwas saure Sahne hinzu.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Futterüben, Sortenliste der Saaten Union