Kategorie:Umbrische Küche
Die umbrische Küche kommt aus der mittelitalienischen Region Umbrien, der einzigen Region des Stiefels ohne Kontakt zum Meer. Umbrien ist umgeben von der Toskana im Nordwesten, den Marken und Abruzzen im Osten und Latium im Süden.
Umbrien gilt als das grüne Herz Italiens. Wegen der relativen Abgeschiedenheit der Region ist die umbrische Küche national und international eher unbekannt. Aber wer sie einmal kennengelernt hat, der wird sie lieben. Einer der bekanntesten Kenner der italienischen Küche, der Fernsehkoch und Kochbuchautor Sante de Santis, hat in einem seiner Bücher die umbrische Küche sogar als die beste Italiens bezeichnet.
In den Böden der Eichenwälder längs des Tibers wachsen die schwarzen Trüffeln. Hier ist eine der Hauptfundregionen Europas von Trüffeln. Etwa 45 % der italienischen Produktion werden hier aus dem Boden geholt. Sie werden heute nicht mehr von Trüffelschweinen erschnüffelt, sondern immer mehr von speziell ausgebildeten Hunden mit besseren Nasen. Die Köstlichkeit der schwarzen Trüffel werden in der Gegend von Norcia, der Heimat des Hl. Benedikt von Nursia, zwischen September und März von Spürhunden oder kleinen schwarzen Schweinen aufgespürt. Hier ist auch die Heimat der bomba di brancaleone, einer besonderen Wurstspezialität mit Trüffeln.
Getreide- und Tabakfelder sowie Olivenhaine wechseln sich ab. Umbrisches Olivenöl ist für seine grüngoldene Farbe und sein Aroma bekannt. Bekannt ist die Region auch für ihren Forellenreichtum, besonders im Fluss Nera.
Die Edelkastanien (Maroni) wachsen in einer Höhe von 1000 m im umbrischen Apennin. Aus dem Kastanienmehl wird auch heute noch der Kastanienmehlkuchen (Castagnaccio) gebacken. In Bastia Umbra (zwischen Perugia und Assisi) werden im September Spanferkel, gefüllt mit Fenchel, Knoblauch, Rosmarin und Lorbeer und gewürzt mit Koriander und Muskatnuss, am Spieß gegrillt; das Fest ist die Sagra della porchetta ("Schweinchenfest"). Ein Bruschettafest feiert man in Spello, unweit von Assisi, im Herbst, an dem geröstetes Brot mit Olivenöl und Knoblauch gereicht wird.
Umbrien präsentiert eine reichhaltige Palette von typischen Speisen und Produkten, die man der bodenständigen Küche zu danken hat. Unverzichtbare Elemente sind Olivenöl, besonders das aus dem Gebiet von Trevi und dem südlich davon gelegenen Spoleto.
Eine wichtige Basis der Küche ist das Fleisch von Schweinen, die mit Eicheln gefüttert werden. Lamm, Kalbfleisch und mit Walnüssen aufgezogenes Geflügel sowie Fisch aus dem Trasimenischen See und Wildtauben bilden ebenfalls bedeutende Zutaten. In Norcia werden auch Cotechino und Capocollo umbro, eine in Wein marinierte und luftgetrocknete Schweinelende produziert.
Auch die Weine des Gebiets sind in der Küche unabdingbar: der Bianco orvietano wird schon seit Jahrhunderten produziert und macht rund 65 % der DOC-Produktions-Menge aus.
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