Leipziger Lerchen
Leipziger Lerchen | |
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Zutatenmenge für: | 12 Portionen |
Zeitbedarf: | 8 h / 40 min |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Feldlerchen – daher diese Schreibweise, fälschlicherweise gibt es auch Schreibweisen mit „ä“ – gehörten zu den kulinarischen Spezialitäten der Stadt. Im 17. und 18. Jahrhundert war es Mode, wie in Frankreich Singvögel zu verspeisen. Findige Geschäftsleute zogen daraufhin in die vogelreichen Leipziger Waldauen um Weiße Elster und Parthe, um Drosseln, Wachteln, Lerchen und Sperlinge zu jagen. Die Vögel wurden in reichen Bürgerhaushalten und vornehmen Wirtschaften gebraten, mit einem Faden zurechtgebunden (dressiert) mit Kräutern und Eiern gebacken oder Pastete als kleiner Appetitanreger gereicht und zu hohen Preisen feilgeboten. Nach und nach nahm die Population ab. Aus dem Jahr 1720 ist bekannt, dass allein im Monat Oktober 404.340 Lerchen gefangen wurden. Die wohlhabenden Leipziger, die dieses Festtagsgericht von den „Lerchenfrauen“ im Salzgässchen erwarben, konnten davon nicht genug bekommen. Zu Hunderten wurden sie sofort nach dem Fang gerupft. Einzeln in Papier und in Spezialkisten verpackt traten sie oft eine lange Reise an. Doch bald empörten sich immer mehr Vogelfreunde über diese Gaumenfreude. Der Tierschutzverein „Nützliche Vögel“ begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Singvögel von der Liste der jagdbaren Tiere zu streichen. Schließlich verbot der sächsische König Albert I. 1876 die Lerchenjagd.
Einige Bäcker entschädigten die Gourmets mit einem Leckerbissen. Aus ofenfrischem Mürbeteig oder Blätterteig sowie Mandeln, Nüssen, Erdbeerkonfitüre, evtl. auch Weinbrand, Zimt und Rum bereiteten sie ein Gebäck, dessen Duft allein alles überbot. Sie ahmten auch die Form der Vögelchen nach, selbst die Kreuzbänder zum Zubinden der gefüllten Tiere wurden aus Teig gefertigt. Nur in guten Bäckereien werden sie heute noch angeboten. Richtig zubereitet, ist diese ca. 90 g schwere Spezialität ein Leckerbissen für Feinschmecker. Der Begriff Leipziger Lerche ist seit 2004 durch den Landesinnungsverband Saxonia geschützt.
(Quelle: Wikipedia)
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 300 g Mehl
- 225 g Zucker
- 300 g Butter
- 3 Eier
- etwas Milch
- 400 bis 500 g Marzipan- oder Persipanmasse
- wenige Tropfen Rum-Aroma oder 2 Msp. Zimt
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 12 Papierförmchen oder 12er Muffinblech
- Rührschüssel
- elektr. Rührgerät
- (Pizza-)Messer
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mehl, Zucker, Butter, Eier, Milch und Rum-Aroma (bzw. Zimt) in einer Rührschüssel verrühren.
- Den Teig 8 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen (am praktischsten über Nacht).
- Den Mürbeteig ca. 1 cm dick ausrollen und mit dem (Pizza-)Messer 12 gleichgroße Kreise ausschneiden und aus dem Rest des Teigs 24 kleine Streifen formen.
- Die Kreise in die Papierförmchen bzw. das Muffinblech drücken (das Muffinblech am besten vorher einfetten, dann lassen sich die Lerchen leichter lösen).
- Der Teig wird an den Rand und den Boden der Förmchen gedrückt, sodass in der Mitte eine Mulde für die Marzipan- bzw. Persipanmasse bleibt.
- Marzipan-/Persipan in die Mulden füllen und obenauf jeweils 2 Teigstreifen gekreuzt legen.
- Bei 180-200 °C 30 bis 40 Minuten backen, bis der Teig goldgelb ist.
Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- frisch aufgebrühter Tee, Kaffee, Milch oder Heiße Schokolade.
- Weitere Plätzchen
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- weniger Marzipan-/Persipan verwenden, dafür zwischen Teig und Marzipan/Persipan noch einen Klecks Marmelade (die auch mit geriebenen Mandeln vermischt werden kann).