Sanbusaj mit Auberginenfüllung

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Sanbusaj mit Auberginenfüllung
Sanbusaj mit Auberginenfüllung
Zutatenmenge für: 20–40 Stück
Zeitbedarf: 90 Minuten Vorbereitung + 45 Minuten Zubereitung (+ Auftauen)
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht

Sanbusaj mit Auberginenfüllung ist eine mit Aubergine gefüllte kleine Pastete der historischen arabischen Küche.

Kleine Pasteten waren im mittelalterlichen Arabien bereits bekannt und beliebt. Sie hießen Sanbusaj und waren direkte Vorläufer der Ssamosa, der heute in Indien beliebten Gemüseteigtaschen. Im Kitāb al-Ţabīkh-al-Baghdādī wurden sie in Sesamöl gebacken. Der Teig bestand aus Weizenmehl und enthielt teilweise Hefe. Manchmal ist von 'gefüllten Fladen" die Rede. In diesem Rezept wird mit Filoteig gearbeitet, einem aus mehreren Schichten bestehenden Teig, der in der orientalischen Küche häufig verwendet wird.

Schon ab dem 11. Jh. war in der heutigen Türkei die Rede von Brot, das auch Schichten besteht, dem direkten Vorläufer des Filoteigs. Erst um 1500 ging man dazu über, die Teigblätter hauchdünn auszurollen, obwohl auch schon früher die Rede von Teigblättern war, die "so dünn waren wie die Flügel der Heuschrecken".

Der Filoteig wird aus Weizenmehl, Wasser, Öl und Salz hergestellt. In fertigem Filoteig ist oft auch Stärke enthalten. Dieser wird meistens tief gefroren verkauft (in türkischen Läden als "Yufkateig") und muss aufgetaut werden, bevor er verarbeitet wird. Ist die Verpackung einmal angebrochen, muss der nicht verbrauchte Teig stets in Plastik oder einem feuchten Baumwolltuch verpackt sein, da er sonst schnell austrocknet.

Die Frage, ob Olivenöl oder Sesamöl zum Einpinseln des Teigs verwendet wird, war eine geographische. Im Westen des Arabischen Reiches wurde vor allem Olivenöl verwendet, im Osten Sesamöl.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

für den Teig
für die Füllung

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Füllung
  • Die Auberginen der Länge nach halbieren, die Schnittflächen mit Salz bestreuen und 30 Minuten ruhen lassen, damit die Bitterstoffe ausschwitzen.
  • Dann mit Küchenpapier abtupfen.
  • 30 Minuten im Backofen bei 175 °C anrösten.
  • Abkühlen lassen und dann die Haut von der Aubergine abziehen.
  • Vom Weißbrot die Kruste abschneiden und das Weißbrot zerbröseln.
  • Das Fruchtfleisch der Aubergine in einem Mixer oder mit einer Gabel pürieren.
  • Nun die übrigen Zutaten für die Füllung dazugeben und mischen.
Teig
  • Die benötigten Teigblätter auftauen.
  • Ein Teigblatt flach auf die Arbeitsfläche legen.
  • Mit dem Öl einpinseln.
  • Auf dieses Blatt ein zweites Blatt Filoteig legen, auch dieses mit Öl einpinseln und darauf ein drittes Blatt legen.
  • Nun mit einem Pizzamesser den Teig in 5 cm große Quadrate schneiden.
  • Die Ränder mit etwas Öl bepinseln.

Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf jedes Viereck 1 TL Füllung legen.
  • Wahlweise können jetzt Dreiecke gebildet werden, indem die Vierecke einmal umgeklappt werden, oder Vierecke, indem die vier Ecken zueinander hin gefaltet werden.
  • Wenn verschiedene Füllungen gemacht werden, ist es ratsam, diese von der Form her zu unterscheiden.
  • Die Enden fest aufeinander drücken.
  • Die Pastetchen auf ein Backblech legen und in der Mitte des Ofens bei 180 °C in 25 Minuten backen, bis sie schön braun sind.
  • Warm und knusprig servieren.
  • Falls die Pastetchen im Vorhinein angefertigt wurden, müssen sie vor dem Servieren noch einmal 5 Minuten bei 200 °C aufgebacken werden, damit sie wieder knusprig sind.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ..

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Resferenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Originalrezept mit Abbildungen und kulturhistorischen Erkäiterungen ist auf coquinaria.nl zu finden: niederländisch, englisch.