Gaisburger Marsch

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Gaisburger Marsch
Gaisburger Marsch
Zutatenmenge für: 4 Personen
Zeitbedarf: Brühe: 10 Min. bis 3 Std.
Spätzle: 30 Min.
Fleisch garen: 2 Std.
Zubereitung: 40 Min.
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Nicht vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Der Gaisburger Marsch (Verheierte, Kartoffelschnitz und Spätzle, Grenadiermarsch, Böckinger Feldgeschrei) ist ein traditionelles schwäbisches Eintopfgericht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Namensherkunft gibt es zwei bekannte Geschichten:

  • Im 19. Jahrhundert sollen Stuttgarter Offiziersanwärter eine Vorliebe für einen kräftigen Ochsenfleischeintopf mit Spätzle und Kartoffeln gehabt haben, der in der Gaststätte "Bäckerschmide" (nicht Bäckerschmiede) kredenzt wurde im nahegelegenen Stuttgarter Stadtteil Gaisburg. Wegen der vorgeschriebenen Marschordnung der Soldaten zu diesem Lokal fand das Gericht den Namen Gaisburger Marsch.
  • Eine andere Version berichtet von inhaftierten Gaisburger Männern, die durch ihre Frauen jeden Tag mit einer Schüssel Essen versorgt wurden. Mit den alles Nahrhafte und Geschmackvolle beinhaltenden Schüsseln marschierten die Köchinnen dann zum Gefängnis.

Heute wird in Gaisburg die Geschichte dieses Gerichts einmal jährlich in den Sommermonaten mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.

Der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler, der im nahegelegenen Ludwigsburg aufgewachsen ist, liebte Gaisburger Marsch derart, dass er es zu seinem Amtsantritt 2004 mehreren tausend Gästen bei einem "Mahl der Demokratie" servieren ließ. Auch der ehemaligen Generalinspekteurs der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan gab in einem Radiointerview zu, dass das Gericht zu seinen Lieblingsessen gehört. Bekannt ist auch, dass der Spitzenkoch Harald Wohlfahrt den Gaisburger Marsch als sein Lieblingsgericht ansieht.

Das nebenstehende Foto zeigt einen Eintopf mit Spätzle aus dem Kühlregal und ohne gebräunte Zwiebeln.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Brühe nach Wunsch herstellen.
  • Das Rindfleisch in etwa Stunde und 30 Minuten in der Brühe köcheln lassen.
  • Die in Scheiben geschnittenen Zwiebeln in Butter andünsten und beiseite stellen.
  • Den Spätzlesteig nach Anleitung herstellen.
  • Die Spätzle herstellen und beiseite stellen.
  • Das Gemüse schälen, putzen und in Würfel schneiden.
  • Das gewürfelte Gemüse etwa 15 Minuten köcheln lassen.
  • Das Rindfleisch würfeln und bereitstellen.
  • Die Rindfleischwürfel und die fertigen Spätzle zugeben.
  • Zum Schluss die Röstzwiebeln in den Eintopf geben.
  • Den Eintopf abschmecken und mit Petersilie bestreuen.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]