Römisches Sauerteigbrot
Römisches Sauerteigbrot | |
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Zutatenmenge für: | 1 Brot |
Zeitbedarf: | 9 Stunden + über Nacht |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Die Römer kannten mehrere Sorten von Brot (lat.: PANIS). Meistens handelte es sich dabei um Sauerteigbrot, das mit Mehl aus Weizen, Dinkel, Gerste, Hirse oder Reis genmacht wurde. Sogar gemahlene Hülsenfrüchte konnten zu Mehl verarbeitet werden. Ab dem 2 Jh. vor der Zeitenwende begann dieses Brot den Puls (eine Art Getreidebrei) als Grundnahrungsmittel zu verdrängen. Brot wurde zu jeder Mahlzeit, bei jedem Gang gegessen.
Das folgende Rezept ist aus der Beschreibung verschiedener Brotsorten zusammengestellt. Die Form des Brots bleibt der eigenen Phantasie überlassen. Der Teig kann in eine Kastenform gegeben oder zu einem Ring geformt werden, als Fladen, lange Rolle, in Pilzform oder als Würfel, aber auch in der Form einer weiblichen Brust.
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 200 g Sauerteig auf Raumtemperatur
- 500 g Dinkelmehl
- 250 ml weißer Traubensaft
- 75 g frischer Ziegenkäse auf Raumtemperatur
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Honig
- 1 TL Anissamen
- 1 TL Koriandersamen
- 1∕2 TL Salz
- eventuell 15 g Frischhefe oder 5 g Trockenhefe)
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- mehrere Schüsseln
- 1 feuchtes ungebleichtes Geschirrtuch
- 1 Holzlöffel
- 1 Backblech
- Backofen
- eventuell 1 "Backstein"
- 1 Kuchengitter
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Den Sauerteig mit 100 ml Traubensaft, 100 g Dinkelmehl und dem Honig zu einem Vorteig mischen.
- An einem warmen Ort 1 bis 3 Stunden stehen lassen, bis sich der Umfang des Teigs verdoppelt hat.
- Mit den restlichen Zutaten vermischen und zu einem geschmeidigen Teig kneten.
- Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen.
- Wenn zusätzliche Hefe verwendet wird, genügen 1 oder 2 Stunden;
- Wenn nur der Sauerteig verwendet wird, sollte der Teig über Nacht aufgehen.
- Bei sinkender Raumtemperatur verlangsamt sich der Gärungsprozess des Teigs.
- Um zu verhindern, dass der Teig austrocknet, die Teigschüssel mit einigen Bechern heißem Wasser in eine Plastikkiste mit Deckel stellen (und den Deckel schließen).
- Anschließend den Teig nochmals kneten und etwas gehen lassen.
Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Den Backofen auf 220 °C vorheizen.
- Erneut gründlich durchkneten und eventuell noch etwas gehen lassen.
- Jetzt ein Brot formen. Die Form bleibt der eigenen Phantasie überlassen (Kastenform, Brezel, Kranz oder Wagenrad).
- Sobald das Brot geformt ist, muss es wieder gehen, eine halbe Stunde reicht jetzt aber aus.
- Das Brot 20 bis 25 Minuten im Backofen backen.
- Wer einen "Backstein" besitzt, kann auch darauf bei einer Temperatur von 200 °C das Brot 20 bis 25 Minuten backen.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Römische Backöfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mehr über römische Backöfen steht hier:
- Pizzaofen (englischsprachig).
- Anleitung zum Eigenbau nach einem Vorbild aus Pompeji.
Beilage zu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- allen antiken römischen Gerichten
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Antike römische Gerichte:
- Garum
- Globuli,
- Mituli, Muscheln mit Liebstöckel- und Kümmelsauce
- Puls
- Römische Aprikosen,
- Römische Mettwürste,
- Römischer Brokkoli,
- Patina mit grünem Spargel und Gartenkräutern
- Kalte Patina mit Spargel und Wachteln,
- Dicke Bohnen à la Vitellius.
Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Coquinaria.nl (Originaltext des Rezepts und kulturhistorische Einleitung) niederländisch, englisch.