Vitamin C oder Ascorbinsäure wirkt beim Menschen als Vitamin. Ein Mangel kann sich durch Skorbut manifestieren. Der Name ist daher abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung der Krankheit, scorbutus, mit der verneinenden Vorsilbe a- (weg-, un-), also die antiskorbutische Säure. Die L-(+)-Ascorbinsäure und ihre Derivate mit gleicher Wirkung werden unter der Bezeichnung Vitamin C zusammengefasst. Der Sammelbegriff Vitamin C umfasst daher auch Stoffe, die im Körper zu L-(+)-Ascorbinsäure umgesetzt werden können, wie zum Beispiel die Dehydroascorbinsäure (DHA).
Verwendung[Quelltext bearbeiten]
Ascorbinsäure findet hauptsächlich als Antioxidans Verwendung. Sie wird vielen Lebensmittelprodukten als Konservierungsmittel beziehungsweise Umrötungshilfsmittel, zum Beispiel bei der Herstellung von Brühwürsten, unter der Nummer E 300 zugesetzt. Weitere E-Nummern von Ascorbinsäurederivaten sind E 301 (Natriumascorbat), E 302 (Calciumascorbat), E 304a (Ascorbylpalmitat) und E 304b (Ascorbylstearat). Naturtrüber Apfelsaft kann bei der Herstellung mit Ascorbinsäure versetzt werden und wird dadurch deutlich heller, weil im natürlichen Saft vorhandene Chinone, die bei der Pressung durch Oxidation von Phenolen mit Luftsauerstoff und dem Enzym Polyphenoloxidase entstehen und eine braune Farbe bewirken, wieder reduziert werden. Ascorbylpalmitat wird zur Verhinderung der Autooxidation von Fetten eingesetzt und verhindert so, dass diese ranzig werden. Der Ascorbinsäurezusatz zu Mehlen als Mehlbehandlungsmittel soll das Gashaltevermögen und das Volumen der Teige vergrößern.
In der Küche wird Ascorbinsäure (in Rezepten meist als „Vitamin-C-Pulver“ bezeichnet) eingesetzt, damit geschnittenes Obst (meist Äpfel und Bananen) länger frisch bleibt und nicht braun wird.
Bedarf[Quelltext bearbeiten]
Bei einer ausgewogenen Mischkost kann in Deutschland davon ausgegangen werden, dass dem Körper alle lebensnotwendigen Vitamine, und daher auch Vitamin C, in ausreichendem Maße zugeführt werden. Die Versorgung mit Vitamin C ist in Deutschland knapp über der DGE-Empfehlung von 100 mg pro Tag. Daher sind Vitaminpräparate für einen gesunden Menschen, der sich abwechslungsreich und vollwertig ernährt, überflüssig. Die Empfehlung für Schwangere und Stillende liegt bei 110 beziehungsweise 150 mg täglich. Ursache für eine unzureichende Zufuhr ist meistens eine einseitige Ernährung. Dies betrifft vor allem Menschen, die nicht täglich frisches Obst und Gemüse verzehren.
Tabelle von Vitamin C-haltigen Pflanzen und tierischen Produkten[Quelltext bearbeiten]
Quelle: Wikipedia
Pflanze | Vitamin C-Gehalt |
---|---|
Buschpflaume (Australien) | 2300–3150 mg |
Camu-Camu (Amazonasgebiet) | 2000 mg |
Acerolakirsche (Mittel- und Südamerika) | 1300–1700 mg |
Hagebutte | 1250 mg |
Guave | 300 mg |
Sanddornbeere | 200–800 mg |
Schwarze Johannisbeere | 177 mg |
Petersilie | 160 mg |
Grünkohl | 105–150 mg |
Rosenkohl | 90–150 mg |
Brokkoli | 115 mg |
Paprika | 100 mg |
Vogelbeere (Ebereschenfrucht) | 98 mg |
Spinat | 50–90 mg |
Kiwi | 80 mg |
Erdbeere | 50–80 mg |
Zitrone | 53 mg |
Orange (Apfelsine) | 50 mg |
Passionsfrucht | 30–50 mg |
Rotkohl | 50 mg |
Apfelbeere | 10–50 mg |
Weißkohl | 45 mg |
Mango | 39 mg |
Tomate | 38 mg |
Heidelbeere | 22 mg |
Ananas | 20 mg |
Sauerkraut | 20 mg |
Kartoffel | 17 mg |
Avocado | 13 mg |
Cranberry | 13 mg |
Apfel | 12 mg |
Banane | 10–12 mg |
Pfirsich | 10 mg |
Zwiebel | 7 mg |
Birne | 5 mg |
Tierische Produkte | Vitamin C-Gehalt |
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Kalbsleber | 40 mg |
Rinderleber | 33 mg |
Milch | 1 mg |