Kategorie:Namibische Küche
Die namibische Küche wird von zwei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen beeinflusst. Zunächst ist die traditionelle Küche der aus mehreren Volksgruppen bestehenden indigenen Bevölkerung zu nennen. In ihr werden die natürlichen Gegebenheiten des Wüstenlandes umgesetzt. In der vorkolonialen Zeit war die einheimische Küche gekennzeichnet von der Verwendung einer sehr breiten Palette von Früchten, Nüssen, Wurzeln, Blättern gesammelter Wildpflanzen sowie von der Jagd auf Wild. Die Domestizierung von Rindern vor etwa 2000 Jahren durch Khoisan-Gruppen führte dazu, dass Milchprodukte und Rindfleisch zur Verfügung standen. Doch die Beschlagnahme von Gemeindeland während der Kolonialzeit trug dazu bei, dass die traditionelle Landwirtschaft zurückging und der Anteil des Landbesitzes der schwarzen Bevölkerung zurückging.
Das zweite Standbein der namibischen Küche ist die mehrheitlich von deutschen Kolonisten im 19. Jahrhundert geprägte "Küche der Siedler". Viele deutsche Gerichte wurden 1 zu 1 in die namibische Küche eingeführt (z. B. Wiener Schnitzel, Braten mit Rotkohl oder viele Wurstgerichte) oder es wurden mit den Zutaten der neuen Heimat den deutschen Kochgewohnheiten angepasste Gerichte geschaffen (z. B. Afrikanisches Pistaziendessert).
Aus der Zeit der südafrikanischen Beherrschung Namibias, das das ehemalige Deutsch-Südwestafrika als Mandatsgebiet des Völkerbundes ab 1918 bis zur endgültigen Unabhängigkeit (1990) beherrschte, stammen einige Gerichte vor allem der burischen Bevölkerung Südafrikas, wie süße Beilagen oder die Verwendung des Braai, des südafrikanischen Barbecues.
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