Pflanzliche Öle | |
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Rezepte, die diese Zutat verwenden |
Pflanzliche Öle (im Bild: Rapsöl) sind pflanzliche Fette in flüssiger Form. Pflanzliche Öle sind ein Oberbegriff für „fettes“ Öl, das aus ölhaltigen Pflanzen gewonnen wird, im Gegensatz zu den ätherischen Ölen, die keinen Fettfleck auf Papier hinterlassen. Wenn das Öl aus dem Samen der Pflanze stammt, spricht man von Ölsaaten.
Speiseöl ist eines der wenigen Produkte agrarischer Herkunft, das in Europa nicht ausreichend produziert wird. Etwa die Hälfte des Speiseölbedarfes wird aus Überseeländern importiert. Unter dem Namen Canola wird ein Rapsöl als wichtiges Speiseöl in Nordamerika vermarktet und wurde 1987 in den USA zum Lebensmittel des Jahres ernannt. Gleichwohl ist die Verwendung dieses als Wunderöl angepriesenen Speiseöls nicht unumstritten.
Pflanzenöl kann eine hohe Temperatur erreichen, ohne dass es sich verändert. Der so genannte Rauchpunkt ist wichtig. Fängt das Öl im Topf oder in der Pfanne an zu dampfen, dann kann es nicht mehr heißer werden. Einfaches Pflanzenöl reicht aus, Olivenöl ist komplizierter. Für eine Tomatensauce kann man auch Olivenöl verwenden, da das Öl gar nicht so heiß zu werden braucht. Über Olivenöl gibt es eine Menge mehr oder weniger kritischer oder informativer Literatur. Auch hier gilt, wie bei den Tomaten: Qualität hat ihren Preis! Probieren ist immer gut, ist aber nur selten möglich. Die Stiftung Warentest leistet hier gute Arbeit. An diesem Siegel kann man sich orientieren.
Bitte auch lesen: Zutat:Palmöl!
Verwendbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Öle bestehen aus Fettsäuren. Diese unterteilen sich in gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die gesättigten Fettsäuren werden direkt verdaut, die ungesättigten Fettsäuren müssen erst getrennt werden und sind zudem wichtiger für den Körper, da dieser sie nicht selbst herstellen kann. In vielen Kochbüchern wird zwischen „schlechtem“ (gesättigte Fettsäuren) und „guten“ (ungesättigte oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren) Fett unterteilt, was dieses komplexe Thema aber sicher zu sehr vereinfacht. Die (verborgener externer Link) empfiehlt den Energiebedarf zu 30 % mit Fett zu decken. Dieser Anteil sollte ungefähr zu je einem Drittel aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fetten gedeckt werden.
Zum Braten und Frittieren eignen sich eher Öle mit gesättigten Fettsäuren. Diese Öle vertragen hohe Temperaturen, ohne selbst zu verbrennen. Temperaturen über 250 °C kann man erreichen, ohne dass das Öl verbrennt. Je mehr ungesättigte Fettsäuren ein Öl enthält, desto niedriger ist der Temperaturpunkt, bei dem sie verbrennen. Wenn ein Öl in der Pfanne „raucht“, also Moleküle verdampfen, dann hat es seine maximale Temperatur erreicht.
Öle, die ungesättigte und insbesondere viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, werden in der Regel nicht zum Braten verwendet. Die Regel „Je teurer das Öl, desto besser zum Braten“ ist falsch. Teure Öle enthalten in der Regel eine Menge ungesättigter Fettsäuren und sind daher eher für den Einsatz als Geschmacksverstärker oder Geschmackstransporteur geeignet. Sie schmecken in der Regel auch viel besser als einfache Öle. Die hochwertigen Inhalts- und Geschmacksstoffe solcher Öle werden bei hohen Temperaturen zerstört. Diese Öle verwendet man daher als Öl für den Salat oder als Geschmacksspender für Gerichte, die nicht mehr kochen. Allerdings sind einige Öle mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. Olivenöl oder Rapsöl bis zu Temperaturen von ca. 200° zum Braten geeignet.
Einige ungesättigte Fettsäuren sind für den Menschen essentiell (lebensnotwendig), da sie vom menschlichen Körper nicht synthetisiert werden können. Dazu zählen z. B. die Omega-n-Fettsäuren.
Rauchpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erhitzt man Öl oder Fett stark, erreicht es nach einiger Zeit seinen spezifischen Rauchpunkt. Bei dieser Temperatur verdampfen flüchtige Komponenten (wie Wasser, freie Fettsäuren oder auch kurzkettige Oxidationsabbauprodukte) und werden als Rauch sichtbar.
Unraffinierte Fette (z. B. natives Olivenöl) und Butter haben einen sehr niedrigen Rauchpunkt von unter 170 °C, da sie viele Trübstoffe, Eiweiß und Wasser enthalten und somit nicht zum heißen Braten geeignet sind. Einen hohen Rauchpunkt hat z. B. raffiniertes Erdnussöl mit 230 °C, das daher in der asiatischen Küche beim Pfannenrühren im Wok Verwendung findet, Palmfett mit 220 °C, aus dem die klassischen Frittierfettblöcke hergestellt werden, sowie Sonnenblumenöl mit 215 °C.
Bratfett sollte nicht zu lange auf dem Rauchpunkt gehalten werden, da hierbei schädliche, teilweise karzinogene Stoffe wie Acrolein entstehen. Man sollte das Öl beobachten, und wenn es anfängt zu rauchen, die zu bratenden Zutaten schnellstmöglich in den Topf oder die Pfanne geben.
Produkt | Rauchpunkt in °C |
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Kaltgepresstes Avocadoöl | 261 |
Gehärtetes Erdnussöl | 230 |
Palmkernfett | 220 |
Raffinierte Öle | > 200 |
Kaltgepresstes Rapsöl | 130–190 |
Kaltgepresstes Olivenöl | 130–190 |
Verbreitete Pflanzenöle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Öle aus Samen und Keimen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Arganöl
- Distelöl
- Hanföl
- Leinöl
- Maiskeimöl
- Mohnöl
- Kürbiskernöl
- Rapsöl
- Sesamöl
- Sonnenblumenöl
- Traubenkernöl
- Weizenkeimöl
Nussöle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fruchtöle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weitere Pflanzenöle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pflanzenöl bei Wikipedia
- Rauchpunkt bei Wikipedia
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