Kategorie:Saarländische Küche

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Flagge des Saarlands
Karte des Saarlands
Hoorische mit Speckrahmsauce, Salat und Rosé – Hauptsach gudd gess.
Quarktasche
Die Saarschleife bei Cloef, Wahrzeichen einer Region


Obwohl das Saarland im Bundesländervergleich ein Zwerg ist, ist die saarländische Küche gastronomisch gesehen ein Riese: Die Dichte an hochklassiger Gastronomie ist bundesweit einmalig: 10 saarländische Gastrobetriebe sind im Gault Millau 2013 vertreten und mit Sternen im Michelin-Führer wird die saarländische Küche ebenfalls regelmäßig belohnt. Die geografische Nähe zum Elsass und der Einfluss der französischen Küche sind nur zwei Gründe für die Auszeichnungen.

Räumliche Abgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die saarländische schließt sich südlich an die moselländische Küche an, im Westen liegt die Lothringer Küche, im Süden die elsässische Küche und im Osten die Pfälzer Küche.

Saarland-Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rustikale Kost, ehemals in den Bergarbeiterfamilien an einem einst maßgeblichen Standort der Schwerindustrie an der Tagesordnung, zählt heute noch zu den Spezialitäten des Saarlandes. Beispiele sind

  • der Dibbelabbes: Die wie "Topflappen" aussehenden Portionen sind die in der Pfanne verteilten Stücke der aus Wurst, Speck, Brot, Kartoffeln und Zwiebeln vermengten Masse.
  • Ein weiteres Beispiel sind die Gefillde ("Gefüllte"): Mit Hackfleisch oder grober Leberwurst gefüllte Klöße aus rohen und gekochten Kartoffeln.
  • Ebenso deftig sind die Geheirate, eine Mischung aus gekochten Kartoffeln und Mehlklößen mit Speckrahmsauce.
  • Zu den Favoriten beim Einkauf der Grundnahrungsmittel zählt auch die Lyoner, eine Fleischwurst in Ringeln.
  • Die Hoorische ("Haarige") sind saarländische Knödel aus rohen und gekochten Kartoffeln.
  • Krischdlische Krummbeere ("christliche Kartoffeln") ist ein Kartoffelgericht.
  • Stupperte ist ein Kloßgericht.
  • Brotgrompern ("Bratkartoffeln"), ein Gericht aus Bratkartoffeln und weißem Käse, auch in Lothringen eine Spezialität.

Die Saarländer haben den Ruf als Erfinder des Schwenkers. Durch Schwenken und Drehen des kreisrunden Grills über offenem Feuer oder glühender Holzkohle werden Fleischstücke, auch Fische gegrillt. Das so gegarte Fleisch, meist Stücke vom Schweinenacken, heißen Schwenkbraten. Und wer seine Kenntnisse noch verfeinern will, kann sich zur Saarland-Grillschule anmelden.

Die vierwöchigen "Bettsäächertage" stellen den harntreibenden Löwenzahn in den Mittelpunkt vieler Restaurants im April. Im benachbarten Frankreich heißt der Löwenzahn dementsprechend pissenlit = Bettpisser.

Wer mal die saarländische Kombination aus der herzhaften Saarländer Kartoffelsuppe mit dem süßen Apfelkuchen oder die Bohnensuppe mit Pflaumenkuchen probiert hat, wird verstehen, warum diese Gerichte zu den Lieblingsgerichten in der Region zählen.

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