Powidl

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Powidl
Powidl
Zutatenmenge für: ca. 12 Gläser à 400 ml
Zeitbedarf: Zubereitung: 45 Minuten + Kochzeit: ab 6 Stunden
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht

Powidl ist ein in ganz Mittel- und Osteuropa bekannter Brotaufstrich aus Zwetschgen, ein lange eingekochtes Fruchtmus, das durch die Verwendung von überreifen Zwetschgen und durch die lange Einkochzeit ohne zusätzlichen Zucker haltbar wird und auch in der Küche Verwendung findet. So etwa als typische Füllung für die im Winter auf österreichischen Skihütten gern gegessenen Germknödel, aber auch für arme Arme Ritter oder den in Österreich beliebten, obligatorischen Powidl-Pofesen.

Die hier angegebene Zwetschgen-Menge mag auf den ersten Blick sehr groß erscheinen. Die Menge an fertigem Powidl ist jedoch weitaus geringer, da sämtliche Flüssigkeit verdampft und zum Schluss nur etwa die Hälfte bis ein Drittel der Zwetschgen übrig bleibt. Zudem braucht die Zubereitung von gutem Powidl einige Stunden Zeit, weshalb es sich empfiehlt, gleich mehr von dem lange haltbaren Powidl zuzubereiten.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die vollreifen Zwetschgen waschen, gut abtropfen lassen, halbieren und die Kerne entfernen.
  • Die vorbereiteten Zwetschgen in einen großen Steinguttopf geben.
  • Dann langsam zum Kochen bringen.
  • Die Zwetschen unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze ohne Deckel drei Stunden köcheln lassen.
  • In der Zwischenzeit die Zitrone unter warmem Wasser waschen, gut trocken tupfen und die Schale abreiben.
  • Ingwer schälen, indem man die dünne Schale mit einem Esslöffel abreibt oder mit einem scharfen Küchenmesser dünn abschneidet.
  • Nach 3 Stunden Kochzeit die Zitronenschale und den Zimt zu den Zwetschen geben.
  • Den Ingwer reiben und ebenfalls unter die Zwetschen rühren.
  • Den Powidl unter öfterem Rühren mindestens weitere zwei Stunden einkochen.
  • Danach - um ein Anbrennen des Powidls zu verhindern - das Mus eine weitere Stunde lang unter ständigem Rühren köcheln lassen.
  • Der Powidl ist fertig, wenn er vollständig eingedickt und blauschwarz geworden ist. Schon in heißem Zustand muss er streichfähig sein.
  • Optional: Jetzt erst den Slivowitz oder Inländer-Rum einrühren.
  • Den Powidl sofort noch heiß in die vorbereiteten, sterilisierten Gläser füllen (bis etwa 1 cm unter den Rand) und die Gläser fest verschließen.
  • Die Gläser auf den Kopf stellen, etwa 10 Minuten stehen lassen, dann wieder umdrehen und auskühlen lassen.

Haltbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dunkel und kühl gelagert hält sich der Powidl leicht ein bis zwei Jahre, mindestens aber sicher bis zur nächsten Zwetschgensaison.
  • Geöffnete Gläser sollten gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Beilage zu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]