Powidl-Pofesen

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Powidl-Pofesen
Powidl-Pofesen
Zutatenmenge für: Vorspeise 8, Hauptspeise 4 Personen
Zeitbedarf: Zubereitung: ca. 20 Minuten + Zeit zum Wässern: ca. 2 Stunden + Kochzeit: ca. 30 Stunden + Vollendung: ca. 15 Minuten
Hinweise: Enthält Alkohol: ja Nicht vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht

Ein Klassiker der österreichischen und bayerischen, eher ärmlichen bäuerlichen Küche, die in vergangenen Zeiten oft aus kläglichen Zutaten bestand, sind die köstlich schmeckenden Powidl-Pofesen, in Bayern meist Pavesen, (mundartlich auch Bavesen). Zwetschgen gab und gibt es in den großen Bauerngärten genug, und so lag es nahe, diese ohne Zugabe von teurem Zucker zu einem Zwetschgenmus - als "Powidl" - einzukochen und haltbar zu machen. Altes Brot war auch immer vorhanden und musste sinnvoll weiter verarbeitet werden.

Der Ursprung der Pofesen oder Pavesen findet sich nach der Form der mittelalterlichen Ritterschilde aus der italienischen Stadt Pavia.

Pofesen bzw. Pavesen werden aber nicht nur süß, sondern auch, wie etwa die Kalbshirn-Pofesen, Blunzn-Powidl-Pofesen usw., pikant gefüllt.

Im Übrigen sollte sich in der heutigen Wegwerfgesellschaft jeder einmal über vergangene ärmliche Zeiten Gedanken machen und die alten, oft mit wenigen Zutaten auskommenden Rezepte wieder aufleben lassen und Reste verwerten. Lebensmittel sollten nicht im Abfall landen (wie mittlerweile hunderte Kilo je Einwohner), sondern als feines Gericht auf- und zubereitet auf dem Teller.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Powidl-Pofesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Füllung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbereiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das gewählte Gebäck entrinden und falls Semmeln verwendet werden, diese halbieren.
  • Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Vanillemark heraus kratzen.
  • In einer Schüssel die Eier mit dem Mehl und Salz verquirlen.
  • Die Milch in einer zweiten Schüssel mit dem Vanillemark, Zimt und Rum gut verquirlen.

Powidl-Pofesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Unterseite der entrindeten Semmeln bzw. je vier Toast- oder Weißbrotscheiben mit dem Powidl bestreichen.
  • Den Deckel der Semmel bzw. die restlichen Scheiben Toast- oder Weißbrotscheiben darauf setzen.
  • Das Butterschmalz in einer großen hohen Pfanne, einem Topf oder der Fritteuse auf etwa 180 °C erhitzen.
  • In der Zwischenzeit die Pofesen beidseitig in der gewürzten Milch leicht einweichen.
  • Ist das Fett heiß, die Pofesen nach und nach durch das verquirlte Ei ziehen und in das heiße Butterschmalz gleiten lassen.
  • Die Pofesen schwimmend etwa 3 Min. goldbraun ausbacken.
  • Dann wenden und auch auf der zweiten Seite etwa 3 Min. schwimmend goldbraun backen.
  • Mit dem Sieblöffel aus dem Fett heben und auf Küchenpapier gut abtropfen lassen.

Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die fertigen Powidl-Pofesen mit reichlich Staubzucker oder Zimtzucker überstauben und noch heiß auf vorgewärmten Tellern anrichten.
  • Das einfache Gericht solo oder mit Beilage nach Wahl noch heiß servieren.

Tipp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die ausgekratzte Vanilleschote nicht wegwerfen, sie kann z. B. zur Herstellung von Vanillemilch je nach Qualität bis zu sechzig mal weiter verwendt werden. Wichtig dabei ist, dass die Vanilleschote immer sorgfälltig abgewaschen wird. Nach dem waschen gut trocken tupfen und an der Luft trocknen lassen oder in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank aufbewahren (die Aufbewahrung im feuchten Zustand im Kühlschrank verringert die Haltbarkeit).
  • Nach der weiteren Verwendung für Vanillemilch, Saucen usw. die trockene Vanilleschote in ein mit Zucker oder Salz gefülltes Einmachglas stecken und eigenen Vanillezucker bzw. Vanillesalz für Fleisch, Fisch, usw. herstellen.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]