Pichelsteiner

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Pichelsteiner
Pichelsteiner
Zutatenmenge für: 8 Personen
Zeitbedarf: Zubereitung: 90 Minuten
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Nicht vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Der Pichelsteiner ist ein klassischer Eintopf.

Zur Entstehung des Pichelsteiner existieren mehrere Versionen. Der Pichelsteiner ist mit Sicherheit schon vor 1874 bekannt gewesen. Alte Regener wissen zu berichten, dass im Jahr 1742 eine Bäuerin im Wieshof gezwungen gewesen war, den Panduren Trenk und seine Leute zu verpflegen. Sie hatte jedoch nur Kraut und Rüben (Kartoffeln waren noch nicht bekannt) und einige Reste Fleisch zur Verfügung, die sie in ihrer Not in einem großen Kessel, der an einem Haken über dem Feuer hing (Pichel genannt), zusammen gekocht hat. Es soll so schmackhaft gewesen sein, dass das Rezept erhalten blieb.

Eine andere Geschichte besagt, dass das Rezept um 1850 von der Wirtin Augusta Winkler in Grattersdorf am 832 m hohen Büchlstein im Bayerischen Wald erfunden worden sein soll.

Außerdem wird berichtet, dass Bismarck diesen Eintopf 1893 nach langer Krankheit mit großem Appetit geschmaust habe. Daher wird der Pichelsteiner Eintopf auch „Bismarck-Ragout” genannt. 1894 taucht das Rezept des Pichelsteiner Eintopfs zum ersten Mal in einem Kochbuch auf (Lindauer Kochbuch). Heute ist es in allen neuen deutschen Rezeptsammlungen zu finden. Roland Gööck rechnete es zu den hundert berühmtesten Rezepten der Welt. Es ist zu erwähnen, dass die Stadt Regen seit über 100 Jahren das „Pichelsteinerfest” zur Kirchweih feiert.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fleisch (in Gulaschgröße gewürfelt) im hohen Topf mit Butterschmalz scharf anbraten, gehackte Zwiebel zugeben und etwa 5 Minuten offen dünsten.
  • Tomatenmark zugeben und anrösten.
  • Mit einem Viertel der Brühe aufgießen und kurz einkochen lassen. Fleisch mit Bratensaft herausnehmen.
  • Dann schichtweise, in immer gleicher Folge bis Topfende, im Topf einfüllen:
    • Fleischwürfel
    • Kartoffelscheiben (ca.0.5 cm)
    • Kohlrabi (gewürfelt)
    • Petersilienwurzel und Sellerie (gewürfelt)
    • Karotten (in dünnen Scheiben)
    • jede Schicht Fleisch salzen und pfeffern.
    • auf jeder Schicht Knoblauch verteilen, gehackte Petersilie streuen, einen Rosmarinzweig einlegen.
    • jede Schicht mit etwas Paprika bestreuen.
    • nicht zuviel Kümmel einstreuen.
  • Mit etwa zwei Dritteln der Brühe aufgießen und geschlossen 50 bis 60 Minuten schmoren.
  • Gelegentlich Brühe aufgießen.

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Schichtprinzip ist wichtig.
  • Dann kann man mit verschiedenen Gemüsen variieren: Bohnen, Blumenkohl oder Brokkoli.
  • Nur die Kartoffeln und Karotten sind zwingend.
  • Dieses Gericht kann man öfters aufwärmen, und es schmeckt immer besser.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]