Grießschmarren
Grießschmarren | |
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Zutatenmenge für: | 4 Personen |
Zeitbedarf: | Zubereitung: 20 Minuten + Backzeit: ca. 25 Minuten |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Der hier vorgestellte Grießschmarren ist ein altes Innviertler Rezept, das schon von einigen Großmüttern des Autors zubereitet wurde. Entgegen den bekannten Schmarren-Varianten wird dieser Grießschmarren nicht als in Stücke zerrissener Pfannkuchen zubereitet, sondern geröstet.
Die Entstehung des Grießschmarrens ist wohl auf die ärmlichen Verhältnisse in den Bauerfamilien zurückzuführen. Da waren Weizen, Butter und Milch aus eigener Produktion verfügbar. Daher auch der relativ hohe Buttergehalt dieser Mehlspeise, der hier schon an heutige Verhältnisse angepasst wurde. Die Speise war günstig, einfach zuzubereiten, und das Butterfett gab den schwer arbeitenden Bauern die Kraft, ihre Arbeit zu erledigen.
Der Grießschmarren wird im Haushalt des Autors traditionell als Hauptspeise serviert, er eignet sich jedoch in kleineren Portionen sehr gut als Vor- oder Nachspeise.
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 l Vollmilch
- 3 EL Zucker
- Mark von 1 Vanilleschote, ersatzweise 1 Pkg. Vanillezucker
- Zitronenabrieb von 1 unbehandelten Bio Zitrone
- 150 g Weizengrieß
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter
Beilagenempfehlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 große Portion Rhabarberkompott
Weitere Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Feinkristallzucker, ersatzweise Puderzucker
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 Küchenwaage
- 1 Messbecher
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Küchenreibe
- 1 Topf
- 1 Kochlöffel
- 1 Esslöffel
- 1 Schneebesen
- Küchenpapier
Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zubereitungvariante I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 große gußeiserne Pfanne
- 1 Pfannenwender
Zubereitungvariante II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 große Ofenfeste Pfanne
- 1 Pfannenwender
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorbereitung Grießschmarren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Vanilleschote halbieren und das Vanillemark auskratzen
- Eine Zitrone unter heißem Wasser waschen, gut trocken tupfen und die Schale abreiben.
- Die Milch mit einer Prise Salz, dem Zucker und dem Vanillemark zum Kochen bringen und einmal aufkochen lassen.
- Dann die Hitze reduzieren und den Grieß unter ständigem Rühren langsam einrieseln lassen.
- Den Grieß bei kleiner Hitze unter ständigem Rühren vorsichtig solange leicht köcheln lassen, bis ein dicker Grießteig entstanden ist, der sich vom Topfboden lösen lässt.
- Dabei den Grieß schon einige Zeit vor dem festen Abbinden von der Herdplatte ziehen und die Restwärme des Topfes nutzen.
- Die Grießmasse leicht überkühlen lassen.
- Dann die Eier nach und nach unter den Grießteig rühren.
- Zum Schluss die Masse mit etwas Zitronenabrieb je nach Geschmack abschmecken.
Grießschmarren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Variante I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eine Pfanne erhitzen und die Butter darin einmal aufschäumen lassen.
- Dann den Grießteig mit einem Esslöffel in walnussgroßen Brocken in der Pfanne verteilen.
- Den Grießteig bei mittlerer Hitze leicht goldgelb anbraten.
- Dann den Grießschmarren wenden und unter gelegentlichem Wenden und Zerteilen der Brocken etwa fünfzehn Minuten lang saftig goldbraun und außen knusprig braten.
- Sollte der Grießschmarren zu trocken werden, noch etwas Butter zugeben.
- Der Grießschmarren ist fertig, wenn die Stück auf Walnussgröße bis Haselnussgröße zerfallen, innen saftig, außen goldbraun und knusprig sind.
Variante II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Backrohr bei auf 180 °C bis 200 °C vorheizen und ein Backgitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben.
- Eine backofengeeignete Pfanne erhitzen und die Butter darin aufschäumen lassen.
- Dann den Grießteig mit einem Esslöffel in walnussgroßen Brocken in der Pfanne verteilen.
- Den Grießteig bei mittlerer Hitze leicht goldgelb anbraten.
- Dann den Schmarren in der Pfanne in das heiße Backrohr schieben und auf mittlerer Schiene im heißen Ofen ca. 20 Minuten backen lassen.
- Während des Backens den Grießschmarren immer wieder wenden und die Grießbrocken zerteilen.
- Sollte der Grießschmarren zu trocken werden, noch etwas Butter zugeben.
- Der Grießschmarren ist fertig, wenn die Stücke auf Walnussgröße bis Haselnussgröße zerfallen, innen saftig, außen goldbraun und knusprig sind.
Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Den fertigen Innviertler Grießschmarren portionsweise auf vorgewärmten Tellern anrichten.
- Dann mit Feinkristallzucker, ersatzweise auch Staubzucker, bestreuen und mit Rhabarberkompott oder einer anderen Beilage nach Wahl sofort noch heiß servieren.
Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Am besten passt dazu ein leicht säuerliches Rhabarberkompott.
- Alternativ auch Sauerkirschkompott, Ribiselkompott, Zwetschgenröster, Apfelkompott, Marillenkompott oder ein anderes Kompott je nach Geschmack.
- Eine schnelle und einfache Beilage sind frische, leicht säuerliche Orangen, vorzugsweise Blutorangen.
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Den Grießteig zusätzlich mit etwas Zimt würzen. Dazu am besten eine oder eine halbe Zimtstange in der Milch mit aufkochen lassen, diese vor dem Rösten des Griesschmarren aber aus der Milch fischen.
- Den Grießteig zusätzlich mit zwei oder drei Nelken würzen. Diese ebenfalls in der Milch mit aufkochen lassen, aber vor dem Rösten des Griesschmarren herausfischen.