Kategorie:Hausmannskost

Hausmannskost

Viele Gerichte, die heute zur klassischen Hausmannskost gezählt werden, finden Ihren Ursprung in der bäuerlichen, regionalen Küche. Da die bäuerliche Bevölkerung nicht sehr wohlhabend war, wurde das zubereitet, was das meist eigene Land hervorgebracht hat. Aus diesem Grund entstanden viele Gerichte auf Basis von Getreide in Verbindung mit Milch bzw. Milchprodukten und Fleisch. Meist bekommt man den Eindruck, die bäuerliche Küche von damals ist einseitig doch sie war vollwertig und besser als jedes Fertiggericht oder Take-Away-Essen.

Für jeden Wochentag wurden in der bäuerlichen Bevölkerung bestimmte Gerichte zubereitet, die das ganze Jahr über gleich blieben. So wurden Knödel-, Nudel-, Nockerl-, Strudel- und Fleischtage eingelegt, alles nach den Jahreszeiten gerichtet.

Durch sorgfältige Verarbeitung und verschiedene Gewürze wurden möglichst viele Abwandlungen in der Zubereitung ausprobiert. Aus diesen hat sich im Laufe der Zeit die heute bekannte Hausmannskost mit feinen "Schmankerl" der Region entwickelt, die veredelt oft zu Festtagen serviert werden.

Auch in der gehobenen Gastronomie wird heute immer mehr auf die alten, überlieferten Rezepturen geachtet und werden mit einigen Feinheiten aufgemotzt auf die Speisekarten gesetzt.

So mancher Eintopf, viele Suppenrezepte, Kuchen, Fleischgerichte oder Nudelspeisen würde es heute nicht in regionaler Form geben, würden diese Speisen nicht gewahrt bleiben. Schließlich identifiziert sich jeder Bürger meist mit seiner Herkunft und den damit verbundenen Erfahrungen und Geschmackserlebnissen aus der Kindheit.

Zu den bekanntesten Rezepten der deutschen Hausmannskost zählen unter anderem Sauerbraten, Rinderrouladen, Kassler oder Königsberger Klopse. Doch auch Gerichte mit regionalem Schwerpunkt wie Matjes in Hausfrauensoße, Labskaus oder Grünkohl und Pinkel (vor allem in Norddeutschland verbreitet) sind der gutbürgerlichen Küche und damit der Hausmannskost zuzurechnen.^[1]