Röstkartoffeln
Röstkartoffeln | |
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Zutatenmenge für: | 2 Personen |
Zeitbedarf: | 40 Minuten |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Nach der einen Ansicht (so bisher auch hier vertreten) werden knusprig gebratene/geröstete Kartoffeln aus rohen Scheiben Röstkartoffeln genannt. Mehrheitlich aber überwiegt wohl die schlichte Benennung "Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln" dafür. Unter Röstkartoffeln hingegen werden allgemein größere, gekochte, abschließend (oft im Backofen) geröstete Kartoffelstücke, wenn nicht Drillinge (kleine Frühkartoffeln) verstanden, z. B. in „Essen und Trinken“, oder im Rezept Röstkartoffeln mit Mett.
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln dürften auch gesünder sein, da Nährstoffe nicht durch vorheriges Kochen ausgespült werden.
Wichtig: Um die Kartoffelscheiben kross zu braten, die Scheiben erst nach dem Braten salzen. Außerdem sollten die Scheiben möglichst auf dem Boden der Pfanne, und nicht übereinander liegen. Für vier und mehr Portionen verwendet man besser zwei Pfannen.
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 400–500 g fest kochende oder, bei der Zubereitungsvariante vorwiegend fest kochende, Kartoffeln (Siehe: Liste von Kartoffelsorten)
- 90 g geräucherter Bauchspeck
- 2 kleine Küchenzwiebeln
- 40 g Butterschmalz, Gänseschmalz, Schweineschmalz, oder/und Sonnenblumenöl
- frisch gemahlener, weißer Pfeffer
- Meersalz oder grobes Salz aus der Mühle
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 Pfanne (bei mehreren Portionen zwei Pfannen verwenden.)
- 1 Schüssel
- 1 Kartoffelschäler
- 1 Gemüsemesser
- 1 Fleischmesser
- eventuell ein Flambierbrenner
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kartoffeln vorbereiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Kartoffeln – falls gewünscht – schälen, in etwa 3 bis 5 mm dicke Scheiben schneiden. Wenn dünner, werden es eher Chips als Brat- oder Röstkartoffeln. Fürs erste in längliche, große Scheiben schneiden. Spart Arbeit beim späteren Wenden.
- Die Kartoffelscheiben mit warmen Wasser 10 Minuten knapp bedecken, damit austretende Stärke die Oberfläche beschichtet.
- Abgießen und abtropfen lassen. Nicht trocken tupfen, da damit die erwünschte Stärkeschicht ebenfalls abgetragen würde.
- Zubereitungsvariante: Die Kartoffelscheibchen auf einem Teller ausgebreitet in der Mikrowelle vorgaren. Das beschleunigt die Zubereitung ungemein. Das Einlegen in Wasser ist dann entbehrlich. Auch kann, ja sollte man hier zu einer vorwiegend festkochenden, also stärkehaltigeren Kartoffelsorte greifen. Bei dieser Variante besteht keine Gefahr, dass die Scheibchen anschließend in der Pfanne zerfallen.
Speck und Zwiebeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In der Zwischenzeit die Schwarte vom Bauchspeck abschneiden und den Speck in Streifen oder Würfel schneiden. Schwarte und Speckstücke in der Pfanne bei mittlerer Hitze auslassen.
- Die Zwiebel häuten, in feine Ringe oder Stückchen schneiden, anschließend mit dem Speck in die Pfanne, bis zum gewünschten Bräunungsgrad schmoren. Wer möchte, kann zum Schluss einen Stich Butter zur weiteren Aromatisierung zugeben. Anschließend herausfischen und beiseite stellen.
Kartoffeln in der Pfanne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bratenfett in der Pfanne hoch erhitzen. Die Kartoffelscheiben so verteilen, dass möglichst alle Kontakt zum Pfannenboden haben.
- Wenn die Kartoffeln anfangen zu brutzeln, die Hitze auf mittlere Stufe herunterregeln und etwa 10 Minuten (nach Mikrowellenvorgarung braucht es keine fünf Minuten), ohne sie zu wenden ruhend braten.
- Die Kartoffeln wenden und auf der anderen Seite wie gehabt weiter rösten. Tipp: Kartoffelscheibchen, die nicht recht braun geworden sind, mit mildem Paprikapulver bestreuen, das dann karamellisiert. Die Erdäpfelscheiben mit einem Flambierbrenner bräunen.
- Die Speckstreifen und Zwiebeln und evtl. weitere Gewürze (siehe Variationen) in die Pfanne geben. Durchschwenken und noch kurz bei niedriger Hitze braten.
- Die fertigen Kartoffeln mit Küchenpapier entfetten. Falls man die Kartoffeln, wie oben vorgeschlagen, in längliche, große Scheiben geschnitten hat, sie - falls so gewünscht - auf die übliche Größe zurecht schnibbeln.
- Die Bratkartoffeln in eine Schüssel füllen, oder gleich auf – möglichst vorgewärmte – Teller legen, mit Salz und frisch gemahlenem weißen Pfeffer würzen und servieren.
Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beilage zu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Grundlage für das Bauernfrühstück. Tipp: Wenn man Wert darauf legt, dass die Eidecke nicht fest, sondern fluffig wird: Die Eier nur so weit verschlagen, dass noch Schlieren des Eiweißes erkennbar sind. Noch fluffiger wird es mit einer Prise Backpulver oder etwas Mineralwasser.
- Mediterran: Zum Schluss kleingehackten Knoblauch kurz mitbraten lassen, etwas Olivenöl hinzufügen und durchschwenken. Das Braten in Olivenöl ist sinnlose Geldverschwendung, da sich das Fruchtige dieses Fettes bekanntermaßen bei höherer und längerer Erhitzung verflüchtigt. Mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
- Vegan: Statt Speck angebratenen Räuchertofu, oder eingeweichten Grünkern zusetzen.
- Die fertigen Kartoffeln mit frischen oder getrockneten Kräutern nach Wahl bestreuen.
- Fünf Minuten vor Fertigstellung mit Gewürzen bestreuen. Klassisch bayerisch: (gemahlener) Kümmel. Alternativen: Kreuzkümmel, Muskat, Piment, Garam Masala, Zitronenabrieb, Orangenabrieb. Jedoch Augenmaß dabei bewahren. In der klassisch-abendländischen Küche soll der Eigengeschmack des Grundproduktes im Vordergrund stehen. Mit Gewürzen diesen hervorkitzeln, aber nicht überlagern. Wer aber in Kümmel- oder Muskatkartoffeln verknallt ist, dem soll das nicht verboten sein.
- Roast Potatoes nach Jamie Oliver